Gütersloh (ots) - Kreis Gütersloh/ Gütersloh (CK) - Am Donnerstagmittag (04.01., 12.00 Uhr) meldete sich ein bislang unbekannter Täter telefonisch bei einer Frau im Gütersloher Ortsteil Isselhorst. Er benutzte dazu den Namen eines real existierenden Polizeibeamten, um die "Geschichte", die er der Frau auftischte, noch glaubwürdiger erscheinen zu lassen.
Bevor es in diesem Fall zu Schlimmeren kam, machte die Frau alles richtig: Sie beendete sofort das Gespräch und informierte die Polizei.
Vorfälle dieser Art häufen sich leider in jüngster Vergangenheit.
Die Betrüger rufen häufig bei älteren Menschen an und manipulieren ihre Opfer in stundenlangen Telefonaten. Sie erzählen ihnen, dass die Polizei Einbrecher festgenommen habe und bei diesen eine Liste mit weiteren geplanten Einbruchsorten gefunden habe. Darauf befände sich auch die Adresse des Angerufenen.
In allen Fällen fordern die Täter die Opfer auf, Wertgegenstände und Bargeld zum eigenen Schutz an einen "Kollegen" zu übergeben. Um die Ermittlungen nicht zu gefährden, solle das Opfer mit niemandem über den Vorfall reden.
Mit geschickter Gesprächsführung bringen die Täter die Opfer dazu, ihr gesamtes Barvermögen und mitunter sogar den Inhalt von Bankschließfächern nach Hause zu holen. Dort holt dann ein vermeintlicher Polizeibeamter Geld und Wertgegenstände ab.
Die Täter agieren häufig aus "Callcentern" im Ausland. Sie nutzen das sogenannte "Call-ID-Spoofing". Dies ermöglicht die Anzeige einer frei wählbaren Telefonnummer im Display des Angerufenen mittels Internettelefonie. Die wahre Herkunft des Anrufes wird nicht nur verschleiert, es entsteht der Eindruck, der Anruf stamme tatsächlich von der Polizei. So ist es möglich, Telefonnummern im Display erscheinen zu lassen, die "110" lauten, oder denen von Polizeiwachen ähnlich sehen, wie zum Beispiel 05241 869-00.
Bei einem Anruf der echten Polizei erscheint jedoch niemals die Rufnummer 110 im Telefondisplay!
Wenn Sie Anrufe dieser Art mit oder ohne Anruferkennung (anonym) bekommen, legen Sie sofort auf und beenden Sie das Gespräch.
Geben Sie keinesfalls Geld, Schmuck oder sensible Daten heraus! Geben Sie keine Informationen dahingehend an Fremde, die Ihre Gewohnheiten, Arbeitszeiten, Anzahl der Familienmitglieder, Heimkehrzeiten oder gar Geheimnummern oder Kennwörter aller Art erfragen.
Rufen Sie sofort die Polizei über den Polizeiruf 110, wenn Sie sich bedrängt fühlen oder Sie bestohlen wurden.
Wenn Sie unsicher sind, ob es sich bei dem Anrufer um einen richtigen Polizeibeamten handelt, lassen Sie sich seinen Namen geben.
Rufen Sie dann bei Ihrer Polizei im Kreis Gütersloh an, Telefon 05241 869-0. Wir helfen Ihnen gerne!
Jeder "echte" Polizeibeamte hat Verständnis für diese Vorsichtsmaßnahme!
Rückfragen bitte an:
Polizei Gütersloh
Pressestelle Polizei Gütersloh
Telefon: 05241 869 0
E-Mail: pressestelle.guetersloh@polizei.nrw.de