Patient bedroht Klinikpersonal mit Messer
06.01.2018, PP Oberfranken
Patient bedroht Klinikpersonal mit Messer
BAYREUTH. Ein Patient bedrohte am Freitagnachmittag eine Ärztin und Krankenschwester mit einem Messer im Klinikum. Beamte der Bayreuther Polizei konnten die Situation kommunikativ lösen.
Ein 79-Jähriger aus Bayreuth riss sich nach einer schweren Operation seinen Katheter aus dem Körper und schnitt die gelegten Schläuche mit einem Obstmesser ab. Anschließend randalierte er vollständig entblößt und lautstark auf einem Gang im Krankenhaus. Als ihn die Ärztin und die Krankenschwester beruhigen wollten, kündigte er an, dass er sie umbringen werde. Weiterhin machte er mit seinem Obstmesser mehrmals Stichbewegungen in Richtung der Hand der Ärztin. Den beiden gelang es den Mann letztlich in seinem Zimmer einzusperren, sodass er keine weiteren Personen gefährden konnte.
Die hinzugezogenen Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Bayreuth-Stadt trafen den Patienten in seinem Zimmer am geöffneten Fenster mit dem Messer in der einen und einem Kleiderbügel in der anderen Hand an. Der Gesundheitszustand des aggressiven 79-Jährigen war nach seiner Operation sehr kritisch. Den Polizisten gelang es jedoch die Situation gewaltfrei zu lösen. Nachdem der Mann nach Aufforderung sein Messer weggeworfen hatte, konnte er nach einem eindringlichen Gespräch mit den Polizisten beruhigt werden. Er blieb zur weiteren medizinischen Behandlung im Klinikum.
Der normalerweise friedliche 79-Jährige litt vermutlich noch an Nebenwirkungen einer Vollnarkose. Trotzdem mussten die Polizisten gegen ihn ein Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung und versuchter gefährlicher Körperverletzung einleiten.