Nienburg (ots) - (BER) Wo schläft eigentlich der "Polizeihund"? Fragen wir doch mal die Polizei, dachten sich die zukünftigen ABC-Schützen der Kindertagesstätte (Kita) Sonnenblume aus Landesbergen. Prompt wurde ein ganzes Projekt daraus. Das Kita-Team um Leiterin Christina Mandt und der Kontaktbeamte der Nienburger Polizei, Gerd Kertzinger, schmiedeten einen spannenden Aktionsplan für alle Beteiligten. Schwerpunkte waren ein Sozialtraining zur Förderung kindlicher Verteidigungsmechanismen und der Abbau von Schwellenängsten, beispielsweise gegenüber der Polizei. Als "Eisbrecher" stand ein Besuch der Nienburger Polizeidienststelle auf dem Programm. Bei der Begrüßung ließ Gerd Kertzinger seine Gäste auch wissen, dass sich der "Polizeihund" außerhalb seiner enormen dienstlichen Verpflichtungen, in der Familie seines Diensthundführers ein feines Leben macht. Und das darf er auch! Damit wurde die Eingangsfrage auch beantwortet. Anschließend zeigten die Kinder großes Interesse für die polizeiliche Einsatzausrüstung, die Streifenwagen und waren schwer beeindruckt von den kargen Gewahrsamszellen. Beim Erkennungsdienst durften die Kinder für nachgestellte Polizeifotos, sogar mit Lichtbildnummer, vor der Kamera stehen, ihre Fingerabdrücke abgeben und diese natürlich zur Erinnerung mit nach Hause nehmen. Abschließendes Highlight waren die Diensthundführer Ulrich Dove und Stefan Alsmeyer mit ihren belgischen Schäferhunden "Fargo" und " Kju". Beide Vierbeiner, Kju ist sogar als Sprengstoffspürhund ausgebildet, begeisterten ihr Publikum beim Aufstöbern von kleinsten Gegenständen im Gelände, der Suche nach versteckten Waffen und stellten auch beim Schutzdienst ihr Können unter Beweis. Aufgeschlossen füreinander, sahen alle Teilnehmer dem nachfolgenden Sozialtraining in der Kita mit Spannung entgegen. Interessierte Eltern hatten die Möglichkeit, sich in einer vorgeschalteten Abendveranstaltung über die Inhalte und Ziele zu informieren. In Rollen- und Bewegungsspielen, teils mit musikalischen Elementen, trainierten die Kinder unter Anleitung z.B. das Verhalten in unterschiedlichen Gefahren- oder Konfliktsituationen, in denen sie oft ängstlich sind: Muss ich immer freundlich sein, auch wenn ich nicht will? Wer darf mir nahe sein? Ist Weglaufen feige? Gibt es gute und schlechte Geheimnisse? Wie funktioniert der Notruf? Na klar! Ich darf und muss deutlich sagen, was ich nicht möchte. Zum Abschluss durften die Kinder üben, Notrufe bei Polizei und Feuerwehr abzusetzen. Zur Simulation wurde extra eine Telefonanlage ausgeliehen, um den Echtbetrieb bei Polizei und Feuerwehr nicht zu stören. Der Kontaktbeamte berichtet, dass manch ein ABC-Schütze diese Aufgabe in Not und unter Stress, nicht bewältigen kann und appelliert an die Eltern : Bitte üben! Alle Beteiligten haben die Veranstaltung als ein sehr bereicherndes Projekt erlebt. Interessenten können sich unter Tel.: 05021-9778-233 an den Nienburger Kontaktbeamten Gerd Kertzinger wenden.
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