Mönchengladbach (ots) - Am Mittwoch, 17.1.2018 hat im Polizeipräsidium Mönchengladbach eine Fachtagung unter dem Titel " Kinderschutz in Mönchengladbach" stattgefunden. Die Veranstaltung kam auf Initiative von Bediensteten der Stadt Mönchengladbach (Jugendamt) und der Polizei Mönchengladbach in Kooperation mit dem Weißen Ring e.V. und dem Verein RISKID e.V. zustande. Anliegen der Fachtagung war es, den Kontakt und die Vernetzung von Fachleuten unterschiedlichster Professionen (Jugendamt, Polizei, Justiz, Kinderärzte, Rechtsanwälte, schulpsychologischer Dienst, Kinderschutzbund, Erziehungsberatung, Schulsozialdienst, Beratungsstelle Zornröschen e.V. etc) zu fördern sowie einen Beitrag zur Verbesserung des Kinderschutzes in Mönchengladbach zu leisten. Die etwa 100 Teilnehmer hörten unter Moderation von Arnold Küsters verschiedene Fachvorträge und Fallbeispiele zum Thema "Misshandlung und Missbrauch von Kindern". Dadurch konnten die Zuhörer einen Einblick in die Aufgaben und Problemstellungen unterschiedlicher Behörden und Organisationen gewinnen. Deutlich wurde, wie wichtig im Kinderschutz eine gute Zusammenarbeit und Kooperation der unterschiedlichen Stellen ist. Nach der Begrüßung durch Regierungsdirektor Christian Hamacher (Polizei Mönchengladbach) und Sozialdezernentin Dörte Schall (Stadt Mönchengladbach) folgten die Fachvorträge. Seitens der Polizei Mönchengladbach berichtete Kriminalhauptkommissar Ingo Thiel über den Mordfall zum Nachteil des Säuglings Leo. Kriminalhauptkommissar Friedhelm Schultz (Leiter des Fachkommissariates für Delikte zum Nachteil von Kindern und Sexualstraften/KK 12) stellte die Aufgaben und Arbeit der Polizei bei Misshandlungen und sexuellen Missbrauch von Kindern dar. Frau Doktor Britta Gahr von der Rechtsmedizin der Universitätsklinik Düsseldorf informierte über die klinische und rechtsmedizinische Diagnostik bei Kindesmisshandlung. Mehrere Vereinsmitglieder von RISKID eV (Risiko- Kinderinformationssystem-Deutschland /www.riskid.de) stellten ihren Verein vor, der ein dateibasiertes Informationssystem für Kinder-und Jugendärzte anbietet, um dem gerade bei Misshandlung von Kindern oft praktizierten "Doctorhopping" (gezielter Arztwechsel durch Erwachsene, die ihre Kinder misshandeln) zu begegnen und den innerärztlichen Informationsaustausch über gefährdete Kinder zu verbessern. Damit will der Verein zum Kinderschutz zu beitragen. Herr Klaus Röttgen (Leiter des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie der Stadt Mönchengladbach) erklärte wie das Jugendamt Mönchengladbach im Bereich des Kinderschutzes aufgestellt ist und arbeitet. Der Chefarzt des Zentrums für Kinder und Jugendliche der Städtischen Kliniken Mönchengladbach, Herr Prof. Dr. Wolfgang Kölfen gewährte mit seinem Vortrag einen Einblick in den klinischen Alltag bei Kindesmisshandlung und Vernachlässigung. In der Pause und auch nach Abschluss der Veranstaltung nutzten die Teilnehmer rege die Gelegenheit zum interkollegialen Austausch. Aus Sicht der Organisatorinnen und Teilnehmer war die Fachtagung ein informativer und wertvoller Beitrag zum Wohle und Schutz von Kindern in Mönchengladbach.
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