Pressebericht vom 19.01.2017


19.01.2018, PP München

Pressebericht vom 19.01.2017
Inhalt:

110. Trickdiebstahl durch falsche Handwerker – Bogenhausen

111. Diebstahl einer Messingskulptur vom Schwabinger Christkindlmarkt

>112. Diebstahl unter Obdachlosen eskaliert zu massiver Körperverletzung – Altstadt

113. Raub unter Verwendung von Reizstoffspray – Unterschleißheim

114. Versuchter Wohnungseinbruch mit Täterkontakt – Neuhausen

115. Wohnungsbrand mit einer toten Person – Ismaning

116. Mehrere Waffen bei Durchsuchung bei sogenannten Reichsbürger aufgefunden – Freimann


110. Trickdiebstahl durch falsche Handwerker – Bogenhausen Am Mittwoch, 17.01.2018, gegen 11.00 Uhr, kam eine 97-jährige Münchnerin von einem Arztbesuch zu ihrem Wohnanwesen Schneckenburgstraße in Bogenhausen nach Hause. Als sie die Tür aufsperrte, sprach sie ein Mann, der sich als Handwerker ausgab, an. Er sagte ihr, dass er dringend in ihre Wohnung müsste, um den Wasserdruck zu überprüfen. Als sie die Wohnungstür geöffnet hatte, schob der Mann die Seniorin unmittelbar zur Seite und fragte, wo das Badezimmer sei.

Der vermeintliche Handwerker begab sich gleich ins Bad und drehte die Wasserhähne auf. Er wies die Rentnerin an, den Brauseschlauch der Dusche zu halten und täuschte vor, am Abfluss zu arbeiten.

Nach einiger Zeit gab er an, dass er kurz in den Keller der Rentnerin müsste. Sie solle inzwischen weiterhin das Wasser im Auge im behalten. Nach ca. zehn Minuten kam der Dame das Ganze komisch vor und sie drehte den Wasserhahn zu. Der vermeintliche Handwerker war verschwunden.

Als sich die 97-Jährige ins Schlafzimmer begab, sah sie, dass das Bett zerwühlt war und alle Schubläden der Kommode offen standen. Sie stellte außerdem fest, dass diverse Schmuckstücke entwendet wurden.

Nach bisherigen Ermittlungen hat sich während der Ablenkung durch den vermeintlichen Handwerker im Badezimmer ein zweiter Täter unbemerkt in die Wohnung geschlichen und nach Diebesgut gesucht.

Täterbeschreibung:
Männlich, Alter nicht bekannt, ca. 150 cm groß, schlank mit leichtem Bauchansatz, asiatische Erscheinung, rundes Gesicht, ohne Bart, glatte dunkle Haare, sprach Deutsch mit ausländischem Akzent; Bekleidung: dunkle Kleidung, er hatte eine Ausweiskarte bei sich

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Warnhinweis:
Hinweis Ihrer Münchner Polizei:
Die Kriminalpolizei warnt insbesondere ältere Menschen dringend davor, angebliche Heizungsmonteure, Stromableser oder ähnliche Personen in die Wohnung einzulassen, wenn nicht bekannt ist, dass eine entsprechende Verbraucherablesung für das Wohnanwesen anberaumt ist. Auch bei vermeintlichen Schadensfällen, wie z.B. behaupteten Wasserrohrbrüchen, sollten Sie zuerst bei der Hausverwaltung, dem Hausmeister oder den Stadtwerken Nachfrage halten, ob die Behauptung der Wahrheit entspricht.
Eine gesunde Skepsis ist keine Unhöflichkeit! Ein berechtigter Handwerker wird für Ihre Nachfragen stets Verständnis haben.

111. Diebstahl einer Messingskulptur vom Schwabinger Christkindlmarkt - Lichtbild

Zwischen Samstag, 23.12.2017, 21.00 Uhr und Sonntag, 24.12.2017, 11.00 Uhr, wurde auf dem Christkindlmarkt an der Münchner Freiheit eine dort ausgestellte Messingskulptur aus der Bodenverankerung gerissen und entwendet.

Bei der Messingskulptur handelt es sich um einen Messingfalken auf einem 1,25 Meter hohen Eichenstamm. Das Messing ist geschliffen und gewachst. Die Skulptur trägt den Namen „Der ruhende Jäger“.

Zeugenaufruf:
Wer hat im Tatzeitraum auf dem Schwabinger Christkindlmarkt verdächtige Wahrnehmungen gemacht?
Wo wurde die Skulptur/Plastik nach der Tat zum Kauf angeboten?
Wer kann Hinweise zum Verbleib der Skulptur/Plastik geben?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 52, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

112. Diebstahl unter Obdachlosen eskaliert zu massiver Körperverletzung – Altstadt Am Donnerstag, 18.01.2018, gegen 01.45 Uhr, lag ein 63-jähriger Obdachloser am Stachus im zweiten Untergeschoß, gleich neben der Rolltreppe und las Zeitung.

Ein 59-Jähriger, der ebenfalls dem Obdachlosenmilieu zuzuordnen ist, nahm dem 63-Jährigen unvermittelt eine am Boden liegende Einkaufstüte weg. In der Tüte befanden sich zwei leere PET-Flaschen, eine angetrunkene PET-Flasche sowie ein Netz Orangen im Gesamtwert von ca. vier Euro.

Der 63-Jährige versuchte seine Tüte zurückzubekommen und streckte seine Hände danach aus. Daraufhin schlug ihm der 59-Jährige mit beiden Fäusten ins Gesicht. Mit der halbvollen PET-Flasche schlug er auf das linke Bein des 63-Jährigen. Dieser versuchte, sein Gesicht vor den Schlägen zu schützen und kam dabei ins Stolpern und stürzte zu Boden.

Der 59-jährige Dieb fiel auf ihn drauf und setzte seine Faustschläge fort und traf den 63-Jährigen mit den Fäusten mehrfach am linken Auge und an der Nase.
Der 59-Jährige kam wieder auf die Beine und versetzte dem Liegenden mehrfach Fußtritte im gesamten Körperbereich.

Glücklicherweise kam eine Gruppe junger Männer vorbei, die den Täter von seinem Opfer zurückzogen.

Alarmierte Polizeibeamte der Polizeiinspektion 11 (Altstadt) fesselten den Täter und verbrachten ihn auf die Polizeiinspektion. Atemalkoholtests ergaben, dass beide Beteiligten nicht betrunken waren.

Der 63-Jährige erlitt durch den Angriff mehrere Frakturen im Bereich der Augenhöhle sowie einen Nasenbeinbruch. Er wird stationär in einen Krankenhaus behandelt.

113. Raub unter Verwendung von Reizstoffspray – Unterschleißheim Am Donnerstag, 18.01.2018, gegen 22.30 Uhr, ging eine 38-jährige Unterschleißheimerin durch eine Grünanlage an der Bezirksstraße in Unterschleißheim. Dabei hielt sie ihren Geldbeutel in der Hand.

Von hinten näherten sich zwei unbekannte Männer, von denen die 38-Jährige annahm, es handele sich um Jogger.

Einer der Männer tippte der 38-Jährigen auf die Schulter. Als sich diese umdrehte, wurde ihr unvermittelt eine reizende Substanz ins Gesicht gesprüht und die Frau ging zu Boden. Dabei fiel ihr der Geldbeutel aus der Hand, welchen die beiden Männer an sich nahmen und flüchteten.

Die 38-Jährige erlitt eine Reizung im Gesicht, die ambulant behandelt wurde.

Täterbeschreibung:
Zwei Männer, ca. 20-45 Jahre alt, ca. 175 cm groß, schlank; sportlich bekleidet

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

114. Versuchter Wohnungseinbruch mit Täterkontakt – Neuhausen Am Freitag, 19.01.2018, gegen 02.55 Uhr, versuchte ein dreister Wohnungseinbrecher in eine Wohnung in der Horemansstraße im Stadtteil Neuhausen einzubrechen.

Der bislang unbekannte Täter stieg über ein Baugerüst zum ersten Obergeschoß auf und wollte von dort über ein offenstehendes Fenster in die Wohnung des Mehrfamilienhauses einsteigen.

Durch seine Vorgehensweise verursachte er Geräusche, woraufhin die 29-jähriger Bewohnerin wach wurde. Als sie laut um Hilfe schrie, verließ der Täter fluchtartig den Tatort.

Täterbeschreibung:
Männlich; bekleidet mit einer grauen Jacke und Jeans. Weitere Beschreibung nicht möglich

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum in der Horemansstraße in Neuhausen Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 53, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

115. Wohnungsbrand mit einer toten Person – Ismaning Am Donnerstag, 18.01.2018, gegen 18.50 Uhr, wollte ein 27-jähriger Ismaninger seine 57 Jahre alte Mutter in deren Einfamilienhaus in Ismaning besuchen.

Er fand die Mutter nicht im Erdgeschoß vor und begab sich deshalb in den Keller, wo sie sich des Öfteren in einem Raum aufgehalten hatte. Hierbei bemerkte der 27-Jährige schon einen leichten Brandgeruch.

Beim Öffnen einer Zimmertür im Keller kam ihm dichter Rauch entgegen. Er konnte das Zimmer nicht betreten und rief die Feuerwehr.

Durch die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Ismaning konnte die 57-jährige Frau dort aufgefunden werden.

Löschmaßnahmen waren nicht erforderlich. Das Feuer war mangels Sauerstoff von alleine ausgegangen.

Im Zimmer hatte eine Couch gebrannt.

Das Kommissariat 13 (Brandermittlungen) übernahm vor Ort die Ermittlungen. Aktuell wird davon ausgegangen, dass die 57-Jährige eine eingeschaltete Halogenlampe umwarf, wodurch die Couch in Brand geriet. Das Zimmer konnte sie nicht mehr rechtzeitig verlassen und verstarb vermutlich an einer Rauchgasvergiftung. Hinweise auf Fremdverschulden liegen derzeit nicht vor.

116. Mehrere Waffen bei Durchsuchung bei sogenannten Reichsbürger aufgefunden – Freimann - Lichtbild

Nachdem einem 51-jährigen Münchner der Antrag für den kleinen Waffenschein abgelehnt wurde, verfasste dieser am Montag, 15.01.2018 ein Schreiben an das Verwaltungsgericht in München, in welchem er mitteilte, dass er ab sofort kein Angehöriger der BRD GmbH mehr sein werde. Weiter gab er in dem Schreiben an, eine Bewaffnung zu benötigen, um sich vor bestimmten Personengruppen zu schützen. Das Schreiben ließ vermuten, dass er bereits im Besitz von Waffen sein könnte.

Der Mann ist als sogenannter Reichsbürger einzustufen.

Durch das Amtsgericht München wurde daraufhin ein Durchsuchungsbeschluss erlassen. Kräfte der Kriminalpolizei vollzogen diesen Beschluss am Donnerstag, 18.01.2018.

In der Wohnung konnte hinter der Eingangstür eine Umhängetasche, in welcher griffbereit zwei Wurfsterne, ein taktischer Kugelschreiber, ein Messer sowie eine Sturmhaube aufbewahrt wurden, sichergestellt werden.

Der 51-Jährige gab an, die Tasche zum Selbstschutz bei sich zu tragen, wenn er das Haus verlasse.

Im Zuge der weiteren Durchsuchung, konnte im Schlafzimmer ein Einsatzgürtel mit zwei Holstern, in welche sich große Kampfmesser befanden sowie weitere Messer und Wurfsterne aufgefunden und sichergestellt werden.

Gegen den 51-Jährigen wird jetzt wegen verschiedenen waffenrechtlichen Delikten ermittelt.