Kiel (ots) - Im Zuständigkeitsbereich der Bezirkskriminalinspektion Kiel gab es erneut mehrere Betrugsversuche durch den sogenannten CEO-Fraud (Chief Executive Officer-Fraud). So erreichten zum Beispiel eine kirchliche Verwaltungsbehörde, einen Segelverein und einen Schraubenhersteller per E-Mail Überweisungssaufforderungen des angeblichen Geschäftsführers oder des Vereinsvorsitzenden in Höhe von insgesamt ca. 85.000 EUR. Allein sechs solcher Fälle kamen in den letzten Wochen zur Anzeige. Ein Schaden trat für die Unternehmen zum Glück nicht ein. Die Kriminalolizei warnt erneut vor dieser Betrugsmasche und ermittelt.
Beim CEO-Fraud (sinngemäß: Geschäftsführer-Betrug) sammeln die Täter zunächst Informationen jeglicher Art über ein Unternehmen. Das geschieht in der Regel über Wirtschaftsberichte, das Handelsblatt, über Werbebroschüren oder die firmeneigene Homepage. Soziale Netzwerke stellen ebenfalls eine wichtige Informationsquelle dar, da Mitarbeiter dort häufig ihre Funktion oder ihre Tätigkeit im Unternehmen preisgeben.
Mit diesen gesammelten Informationen treten die Täter meist in Form einer E-Mail an Angestellte in verantwortungsvoller Position heran und geben sich als Geschäftsführer aus. Sie fordern ihre Angestellten zur Verschwiegenheit und zur Überweisung von hohen Geldbeträgen auf ausländische Konten auf. Die E-Mails sind in der Regel täuschend echt. Ein Zweifel, dass es sich nicht um den Chef handelt, der den Überweisungsauftrag erteilt hat, entsteht bei den Angeschriebenen häufig nicht.
Die Folgen der zumeist sehr hohen Geldüberweisungen können für das betroffene Unternehmen verheerend sein. Eine Insolvenz und der Verlust von Arbeitsplätzen sind möglich und werden von den Tätern in Kauf genommen.
Glücklicherweise haben in allen der Polizei in den letzten Wochen bekanntgewordenen Fällen die angeschriebenen Mitarbeiter Verdacht geschöpft und Rücksprache mit dem Absender gehalten.
Damit das auch weiterhin so bleibt, warnt die Kriminalpolizei erneut vor dieser Betrugsmasche und gibt folgende Tipps, wie sich Unternehmen und ihre Mitarbeit schützen können:
Weitere Hinweise erhalten sie auch auf den Internetseiten des Bundeskriminalamtes: Stichwort "CEO-Fraud".
Matthias Felsch
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