Südhessen: Reisende Straftäter im Visier/Zivilfahnder kontrollieren länderübergreifend auf der Autobahn

Südhessen (ots) - Überregional agierende Wohnungseinbrecher, die das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung immer wieder nachhaltig beeinträchtigen, hatten Zivilfahnder der Polizei aus Südhessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg am Dienstag (23.01.) wiederholt auf den Hauptverkehrsrouten, insbesondere in Südhessen, im Visier. 41 Fahrzeuge und 102 Personen wurden den ganzen Tag über kontrolliert.

Auf der A 67 bei Raunheim stoppten die Beamten ein in Nordrhein-Westfalen zugelassenes Fahrzeug. Der 21 Jahre alte Fahrer und fünf weitere Insassen waren der Polizei wegen diverser Eigentumsdelikte, unter anderem Wohnungseinbruch und Bandendiebstahl, bereits bekannt. Sie verhielten sich während der Kontrolle alles andere als kooperativ und versuchten Verwirrung zu stiften, indem sie die kontrollierenden Fahnder durch angebliche Ohnmachtsanfälle und das Vortäuschen irgendwelcher Krankheiten ablenkten. Erst nach Hinzuziehung einer weiteren Polizeistreife war eine geordnete Überprüfung möglich. Bei der Durchsuchung des Fahrzeuginnenraums fanden die Ordnungshüter anschließend, unter der Rückbank versteckt, eine Tüte mit verschiedenen Schmuckstücken sowie mehrere Taschen mit neuwertiger Kleidung im Kofferraum. Von den Kontrollierten wollte zur Herkunft der Gegenstände niemand Angaben machen. Die Polizisten stellten alles sicher und prüfen nun, ob die Sachen konkreten Straftaten zugeordnet werden können. Die sechs Frauen und Männer im Alter zwischen 21 und 40 Jahren wurden vorläufig festgenommen. Die Ermittlungen dauern an.

Auf der A 5 bei Mörfelden unterzogen die Autobahnfahnder am Nachmittag zudem einen 23-jährigen Wagenlenker aus dem Main-Taunus-Kreis einer Kontrolle. Mit ihm im Fahrzeug waren zwei 35 und 37 Jahre alte Männer unterwegs, die den Ordnungshütern bereits im Zusammenhang mit Raubdelikten aufgefallen waren. Sie konnten nach einer intensiven Kontrolle ebenso die Fahrt fortsetzen, wie zwei 54 und 21-jährige Männer aus Norddeutschland, die auf der A 5 bei Darmstadt von der Polizei gestoppt wurden. Sie waren bereits wegen schweren Raubes polizeibekannt und traten in der Vergangenheit als falsche Polizeibeamte auf. Anhaltspunkte für aktuelle Straftaten ergaben sich in allen Fällen aber nicht.

Mit falschen Autokennzeichen stoppten die Beamten bei Viernheim um die Mittagszeit eine 51 Jahre alte Frau aus dem Main-Kinzig-Kreis. An ihrem nicht zugelassenen Fahrzeug hatte sie einfach abgelaufene Nummernschilder eines anderen Autos angebracht. Sie wird sich nun in einem Ermittlungsverfahren wegen Urkundenfälschung zu verantworten haben. Zudem erstatteten die Fahnder gegen vier Autofahrer Anzeigen wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis. Sie waren ohne Führerschein auf den Autobahnen unterwegs.

Abgerundet wurden die Kontrollmaßnahmen mit einer Kontrollstelle für Omnibusse auf der A 67, an der Raststätte Lorsch. Vier Busfahrer wurden hierbei genauer unter die Lupe genommen. Unter anderem wies ein Bus, der auf der Route von Deutschland nach Rumänien verkehrte, einen schwerwiegenden Mangel an der Bremsanlage auf. Die Weiterfahrt musste an Ort und Stelle von der Polizei untersagt werden. Die Gäste fuhren mit einem Ersatzbus weiter.

Ein Bild von der Schwerpunktkontrolle machte sich vor Ort auch der Hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) im Rahmen der Zukunftswoche "Sicherheit und Recht" der Landesregierung.

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