Bochum (ots) - Wie bereits am 13. April 2017 berichtet, suchten wir mit einem Foto nach einem Mann, der dringend tatverdächtig ist, einem Herner Rentner knapp 51.000 Euro entwendet zu haben. Was war am 12. Februar 2017 (Sonntag) in Herne passiert?
Der Senior verließ gegen 5.00 Uhr einen örtlichen Saunaclub. Vor dem Gebäude wurde der Herner von einem ihm unbekannten Mann angesprochen, ob er nicht Lust auf eine "Sex-Party" in der eigenen Wohnung hätte. Der Preis für das Vergnügen: 500 Euro!
Der nicht abgeneigte Senior stieg daraufhin mit dem "Vermittler" in ein Taxi und fuhr zu seiner Wohnung. Hier teilte der über 70-Jährige dem Mann mit, dass er genügend Bargeld im Hause hätte. Dieser griff daraufhin zu seinem Handy, "bestellte" drei Frauen und forderte den Rentner auf, Wein und Sekt für die Damen zu holen. Daraufhin begab sich der Herner in die Kellerräume und ließ den "Organisator" zurück. Bei der Rückkehr klingelte plötzlich das Handy des gesuchten Mannes. Mit den Worten, "die Frauen sind unterwegs", verließ dieser sehr schnell die Räumlichkeiten.
Nachdem der Damenbesuch dann nicht erschien, stellte der "geprellte" Rentner wenig später fest, dass 800 Euro aus einem Versteck im Schlafzimmer gestohlen worden waren. Doch damit nicht genug! Später entdeckte der Senior, dass die Tür zu seinem Keller aufgebrochen war und dort ebenfalls versteckte 50.000 Euro (!) fehlten.
Im Rahmen der kriminalpolizeilichen Ermittlungen stellte sich heraus, dass es eine Videoaufnahme von dem tatverdächtigen Mann gab. Mit einem richterlichen Beschluss wurde dann ein Foto der gesuchten Person zur Veröffentlichung in den Medien freigegeben - mit verspätetem Erfolg!
Am 23. Januar 2018 konnten die Beamten aus dem Herner Kriminalkommissariat 35 einen Bochumer (39) ermitteln, der dringend tatverdächtig ist, diesen schon ungewöhnlichen Trickdiebstahl begangen zu haben.
Wieder einmal hat es sich gezeigt, dass die schauspielerische, kriminelle Energie der Trickdiebe und - betrüger sehr ausgeprägt ist.
Darüber hinaus wird aber auch wieder deutlich, wie risikoreich es ist, hohe Bargeldbeträge in den eigenen (Keller-)Räumen zu deponieren. Denn leider ist es so, dass die Kriminellen diese Verstecke sehr gut kennen!
Wir bedanken uns bei den Medien für die Unterstützung bei der Öffentlichkeitsfahndung und bitten darum, das Foto des Mannes aus den Publikationen zu löschen.
Rückfragen bitte an:
Polizei Bochum
Pressestelle
Volker Schütte
Telefon: 0234-909 1021
E-Mail: pressestelle.bochum@polizei.nrw.de
https://www.polizei.nrw.de/bochum/