Essen: Falsche Staatsanwaltschaft, falsche Funksprüche, aggressive Einbrecherbande – falsche Polizeibeamte üben massiven Druck auf Senioren aus – WICHTIG: Lassen Sie sich nicht einschüchtern!

Essen (ots) - 45128 E-Südviertel: Professionelles Vorgehen, klare deutsche Sprache, psychischer Druck und täuschende Angstszenarien - Senioren werden durch immer aggressiveres Auftreten am Telefon massiv unter Druck gesetzt. Dazu bedienen sich die Betrüger aller möglichen Tricks, um als echte Polizeibeamte wahrgenommen zu werden. Am Montag (29. Jan.) von 11 bis 21 Uhr nutze ein Betrüger genau diese Masche, um an einen hohen Bargeldbetrag zu kommen. Gegen 11 Uhr klingelte das Telefon in einer Wohnung an der Kahrstraße zum ersten Mal. Der Mann am Telefon stellte sich namentlich vor, nannte seine Dienststelle und gab an, dass vor einiger Zeit in der Nähe der Senioren eingebrochen wurde. Bei den Tätern sollen die festnehmenden Beamten Notizen aufgefunden haben, in denen der Name des Ehemannes der Seniorin geschrieben stand. Um die verdeckten Ermittlungen gegen weitere höchst aggressive und bewaffnete Täter voranzutreiben, benötigte der Betrüger nun die Hilfe der Dame. Die Essenerin zeigte sich zu Beginn misstrauisch, durch weitere Anrufe im Tagesverlauf konnten ihre Zweifel aus dem Weg geräumt werden. Ein Kontakt zur Leitstelle, durch den der Namen des Polizeibeamten bestätigt wurde, ein Staatsanwalt, der die Ermittlungen bestätigte und Funksprüche am anderen Ende der Leitung, zerstreuten jegliche Zweifel. Die durch die Senioren mitgehörten Funksprüche bezogen sich auch auf das nähere Wohnumfeld der Seniorin. Der Betrüger forderte das Seniorenpaar schließlich auf, einen hohen Geldbetrag in einem Mülleimer zu platzieren. Weitere Einwände der Senioren konnte der Betrüger durch klare und auch verständliche Begründungen vertreiben. Der Senior platzierte das Geld daraufhin gegen 19:15 Uhr unter einem Müllcontainer an der Witteringstraße. Es gelang dem Seniorenpaar einen Mann zu beobachten, der kurz nach dem Ablegen das platzierte Geld an sich nahm. Dabei handelt es sich um einen 170 cm großen, zirka 35 Jahre alten Mann mit Glatze, Jeanshose und weißen Turnschuhe. Dieser stieg daraufhin in einen dunklen, kantigen Wagen, der sich in Höhe der Rüttenscheider Straße, Ecke Folkwangstraße befand. Wenige Minuten später stieg er aus und flüchtete unerkannt. Die Polizei sucht Zeugen des Vorfalls. Möglicherweise ist jemanden der Mann, der sich zwischen 19:15 Uhr und 19:45 Uhr im Bereich der Kreuzung Rüttenscheider Straße, Ecke Witteringstraße, Ecke Kahrstraße befand, aufgefallen. Oder vielleicht ein dunkler, kantiger Wagen, der dort kurzfristig an der Straße hielt. Die Zeugenangaben können von höchster Wichtigkeit sein. Melden Sie sich bitte beim Kriminalkommissariat 31 unter der Telefonnummer 0201/829-0. WICHTIG: Lassen Sie sich nicht einschüchtern. Die Polizei will KEIN Geld für Ermittlungen von Ihnen. Melden Sie sich bei dem kleinsten Zweifel bei der Polizei auf den Wachen oder der Leitstelle. (ChWi)

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