Kassel (ots) - Die Festnahme eines 51 Jahre alten Mannes, der im Verdacht steht, sich gegenüber einem Senior als Mitarbeiter des Gewerbeaufsichtsamtes ausgegeben und mehrere Tausend Euro gefordert zu haben, gelang der Kasseler Polizei am gestrigen Dienstag im Stadtteil Helleböhn. Die mit den Ermittlungen in diesem Fall betrauten Beamten des für Betrugsdelikte zuständigen Kommissariats 23/24 der Kasseler Kripo sind nun auf der Suche nach weiteren möglichen Opfern des Tatverdächtigen. Personen, bei denen in den letzten Tagen ein angeblicher Mitarbeiter des Gewerbeaufsichtsamtes oder möglicherweise mit ähnlicher Masche vorstellig geworden ist, werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.
Steuernachzahlung wegen angeblicher Schwarzarbeit
Zwei Männer hatten gestern, gegen 10 Uhr, an der Haustür des Seniors in der Meißnerstraße geklingelt und sich als Mitarbeiter des Gewerbeaufsichtsamtes vorgestellt. Sofort warf einer der beiden Betrüger dem Rentner vor, Schwarzarbeiter auf seinem Grundstück beschäftigt zu haben, weswegen er nun 9.000 Euro Zollgebühren für die umgegangenen Steuern nachzahlen müsse. Eingeschüchtert vom Auftreten der beiden Unbekannten und verunsichert wegen tatsächlich im Vorjahr von einer Firma auf seinem Grundstück ausgeführter Arbeiten, schenkte der Senior den Angaben der Männer zunächst Glauben.
Betrug fiel bei der Bank auf
Bei seiner Hausbank fiel schließlich auf, dass der das Geld abholende Rentner offenbar im Begriff war, sein Erspartes an Betrüger zu verlieren. Den daraufhin eingeschalteten Beamten der Kasseler Polizei gelang gegen Mittag an der Anschrift des Seniors schließlich die Festnahme des 51-jährigen deutschen Tatverdächtigen aus Niedersachsen. Die Ermittlungen zu seinem bislang unbekannten mutmaßlichen Komplizen dauern an.
Angeblich an Haustüren nur nach Arbeit gefragt - Zeugen gesucht
Wie der Festgenommene in seiner späteren Vernehmung gegenüber den Ermittlern des Kommissariats 23/24 angab, habe er in Kassel nur nach Arbeit gesucht und aus diesem Grund an verschiedenen Haustüren geklingelt. Auch hierfür suchen die Ermittler nun Zeugen, die Angaben zum Auftreten des 51-Jährigen am gestrigen Tag in Helleböhn oder anderen Kasseler Stadtteilen machen können.
Die Ermittler des K 23/24 bitten mögliche weitere Opfer einer solchen Betrugsmasche oder Zeugen, die Angaben zum Auftreten des Tatverdächtigen an Haustüren in Kassel machen können, sich unter der Tel. 0561 - 9100 bei der Kasseler Polizei zu melden.
Matthias Mänz Pressesprecher Tel. 0561 - 910 1021
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Nordhessen
Grüner Weg 33
34117 Kassel
Pressestelle
Telefon: 0561/910 10 20 bis 23
Fax: 0561/910 10 25
E-Mail: poea.ppnh@polizei.hessen.de
Außerhalb der Regelarbeitszeit
Polizeiführer vom Dienst (PvD)
Telefon: 0561-910-0
E-Mail: ppnh@polizei.hessen.de