Pressebericht vom 04.02.2018


04.02.2018, PP München

Pressebericht vom 04.02.2018
Inhalt:

184. Tatverdächtiger leistet Widerstand gegen Festnahme nach zweifachem Ladendiebstahl - Altstadt

185. Raub - Obermenzing

186. Diebstahl durch falschen Handwerker - Haar


184. Tatverdächtiger leistet Widerstand gegen Festnahme nach zweifachem Ladendiebstahl - Altstadt Am Freitag, 02.02.2018, gegen 15.45 Uhr, konnte ein 32-jähriger Angestellter einer Parfümerie in der Neuhauser Straße beobachten, wie ein 23-Jähriger Mann Kosmetika im Gesamtwert von mehreren hundert Euro einsteckte und damit das Geschäft verlassen wollte.

Als der 32-jährige Angestellte den jungen Mann daraufhin ansprach, flüchtete dieser unter Zurücklassung persönlicher Gegenstände in unbekannte Richtung. Etwa 10 Minuten später betrat der 23-Jährige nun eine Parfümerie in der Kaufingerstraße und wollte dort ebenfalls Parfüms im Wert von mehreren hundert Euro entwenden. Auch hier passierte er den Kassenbereich ohne zu bezahlen. Im Ausgangsbereich wartete bereits ein 21-jähriger Angestellter, der zuvor von einem Kollegen aus der Neuhauser Straße über den vorherigen Vorfall in Kenntnis gesetzt worden war, auf den 23-Jährigen.

Auch hier versuchte der 23-Jährige sich der vorläufigen Festnahme durch den Angestellten zu entziehen. Der Angestellte machte hierauf jedoch lautstark aufmerksam. Durch die Rufe des Angestellten wurde ein privat in der Nähe befindlicher 40-jähriger Kriminalbeamter des Bayerischen Landeskriminalamtes auf den Flüchtenden aufmerksam. Er gab sich diesem als Polizeibeamter zu erkennen und hielt ihn auf.

Da der 23-Jährige weiter versuchte zu flüchten, musste er von dem Kriminalbeamten und dem nacheilenden Angestellten festgehalten werden. Dabei wurden sie von zwei anwesenden Passanten unterstützt. Hiergegen setzte sich der 23-Jährige zu Wehr, indem er mit Faust oder Ellenbogen in Richtung des Polizeibeamten schlug, diesen jedoch verfehlte.

Nachdem Passanten über den Notruf 110 die Polizei verständigt hatten, trafen kurz darauf uniformierte Polizeibeamte ein, um den 23-Jährigen in Gewahrsam zu nehmen. Obwohl ihm dies deutlich angekündigt worden war, versuchte der 23-Jährige weiterhin mit großem Kraftaufwand sich aus den Haltegriffen zu befreien. Noch während der Fesselung durch die Polizeibeamten, trat der 23-Jährige gezielt in Richtung einer 22-jährigen Polizeipraktikantin. Diese wurde dadurch leicht an der Hand verletzt. Auch der 40-jährige Kriminalbeamte wurde durch die Tritte ebenfalls leicht verletzt.
Einhergehend mit dem tätlichen Angriff beleidigte der 23-Jährige zudem die eingesetzten Polizeibeamten mit der bekannt abwertenden Buchstabenfolge „A.C.A.B.“.
Bei der heftigen Gegenwehr des 23-Jährigen wurde zudem eine Dienstjacke eines Beamten beschädigt.

Da der 23-Jährige über keinen festen Wohnsitz verfügt, wurde er am 03.02.2018 dem Ermittlungsrichter im Polizeipräsidium München zur Klärung der Haftfrage vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl, unter anderem wegen Ladendiebstahl und tätlichen Angriff auf Polizeibeamte sowie diversen Körperverletzungsdelikten.

185. Raub - Obermenzing Am Samstag, 03.02.2018, gegen 00.30 Uhr, befand sich ein 28-Jähriger auf dem Nachhauseweg. Er lief daher die Freseniusstraße in Richtung S-Bahnhof Obermenzing.

Etwa auf Höhe der Verdistraße nahm er einen Streit zwischen zwei unbekannten Männern und einem älteren Herren mit einem Rollator wahr.

Da die beiden unbekannten Männer den älteren Herren beschimpften, unterstützte der 28-Jährige diesen, indem er ihm beistand.

Nachdem sich der ältere Herr entfernt hatte, schlug einer der beiden Unbekannten dem 28-Jährigen in das Gesicht. Anschließend wurde er von den beiden Unbekannten gegen ein Tiefgaragentor gedrückt und zu Boden gebracht. Dort wurde er von den beiden Unbekannten getreten und geschlagen sowie im Anschluss nach Wertsachen durchsucht.

Die beiden Unbekannten entwendeten den Geldbeutel und das Mobiltelefon im Gesamtwert von mehreren hundert Euro und flüchteten in unbekannte Richtung.

Der 28-Jährige begab sich zunächst in ärztliche Behandlung und erstattete dann Anzeige.

Täterbeschreibung:
Täter 1:
Männlich, ca. 25-30 Jahre alt, ca. 180 cm groß, kurze, schwarze Haare, Drei-Tage-Vollbart mit einrasiertem Muster, sportliche Figur, sprach gebrochen deutsch, bekleidet mit dunkler Jacke, Jeans und beigem Schal.

Täter 2:
Männlich, ca. 25-30 Jahre alt, ca. 175 cm groß, schwarze, lange, nach hinten gegelte Haare, sportliche Figur, sprach gebrochen deutsch, bekleidet mit dunklem Parka, Jeans und hellen Turnschuhen.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, insbesondere der ältere Herr mit dem Rollator, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

186. Diebstahl durch falschen Handwerker - Haar Bereits am Dienstag, 30.01.2018, gegen 15.00 Uhr, klingelte ein unbekannter Täter an der Wohnungstür einer 87-Jährigen und gab vor, das es aufgrund von Bauarbeiten zu einem Wasserrohrbruch gekommen sei. Er müsse daher in den umliegenden Anwesen die Leitungen überprüfen.

Die 87-Jährige führte den vermeintlichen Handwerker daraufhin in ihr Badezimmer, wo der Unbekannte sämtliche Wasserhähne öffnete und die WC-Spülung betätigte. Wenig später verließ der Unbekannte die Wohnung.

Erst in den Abendstunden stellte die 87-Jährige das Fehlen zahlreicher Schmuckstücke im Wert von mehreren hundert Euro aus ihrem Schlafzimmer fest.
Vermutlich hat sich während der Anwesenheit der 87-Jährigen im Badezimmer eine weitere Person unbemerkt Zugang zur Wohnung verschafft und die Schmuckstücke entwendet.

Täterbeschreibung:
Männlich, ca. 25-30 Jahre alt, kurze, schwarze Haare, sprach hochdeutsch ohne Akzent.

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum in der Franz-Schubert-Straße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Hinweis Ihrer Münchner Polizei:
Die Kriminalpolizei warnt insbesondere ältere Menschen dringend davor, angebliche Heizungsmonteure, Stromableser oder ähnliche Personen in die Wohnung einzulassen, wenn nicht bekannt ist, dass eine entsprechende Verbraucherablesung für das Wohnanwesen anberaumt ist. Auch bei vermeintlichen Schadensfällen, wie z.B. behaupteten Wasserrohrbrüchen, sollten Sie zuerst bei der Hausverwaltung, dem Hausmeister oder den Stadtwerken Nachfrage halten, ob die Behauptung der Wahrheit entspricht.
Eine gesunde Skepsis ist keine Unhöflichkeit! Ein berechtigter Handwerker wird für Ihre Nachfragen stets Verständnis haben.