Görlitz (ots) - Vor wenigen Stunden ist an der Autobahnanschlussstelle Kodersdorf ein ukrainischer Staatsangehöriger von der Bundespolizei vorläufig festgenommen worden. Dem 35-Jährigen wird vorgeworfen, zwei russische Frauen (30, 35) sowie deren Kinder (1, 3, 8, 9, 9) nach Deutschland eingeschleust zu haben.
Die Geschleusten saßen in einem polnischen Opel Zafira, der von dem Beschuldigten gefahren wurde. Ersten Angaben zufolge befand er sich mit den sieben Personen an Bord auf dem Weg nach Berlin. Ob diese Aussage zutrifft, ist u. a. Gegenstand der Ermittlungen. Gegenwärtig werden die Personen vernommen.
Der Schleuser wird im Anschluss nach Polen zurückgeschoben. Auf sein grundsätzlich vorhandenes Reiserecht als Tourist kann er sich nun nicht mehr berufen. Das von ihm mitgeführte Geld i. H. v. 170,00 Euro wurde beschlagnahmt. Es handelt es sich dabei um mutmaßlichen Schleuserlohn.
Die Mütter mit ihren Kindern werden dagegen an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge weitergeleitet. Die Behörde wird später prüfen, inwiefern eine Rückführung der aus Tschetschenien stammenden Migranten nach Polen möglich ist. Bei ihnen waren wenige Tage alte polnische Asylbescheinigungen gefunden worden.
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