Nach dem Seßlacher Faschingsumzug ging es heiß her


14.02.2018, PP Oberfranken

Nach dem Seßlacher Faschingsumzug ging es heiß her
SEßLACH, LKR. COBURG. Gleich mehrfach mussten am Dienstagabend Streifen der Coburger Polizeiinspektion zum Seßlacher Faschingskehraus in Richtung Seßlach ausrücken.


Um 18.15 Uhr kam es nach dem Faschingsumzug im Ortsteil Hattersdorf zu einem folgenschweren Verkehrsunfall bei dem drei Personen auf einem Faschingswagen verletzt wurden. Der 24-jährige Fahrer, der die Zugmaschine des Faschingswagens fuhr, bremste sein Gefährt im Ortsteil Hattersdorf stark ab. Bei dem Bremsmanöver befanden sich noch mindestens 15 Personen auf dem Faschingswagen, von denen drei stürzten und sich dabei verletzten. Ein junger Mann zog sich durch den Sturz eine Gehirnerschütterung und eine junge Frau eine Oberarmfraktur zu. Ein dritter verletzte sich leicht am Knie. Alle drei mussten sich in ärztliche Behandlung begeben. Die Coburger Polizeiinspektion ermittelt gegen den 24-jährigen Fahrer wegen fahrlässiger Körperverletzung sowie einem Verstoß nach der Straßenverkehrsordnung.

Auch beim Faschingskehraus im Seßlacher Sportheim hatten die Coburger Polizisten alle Hände voll zu tun. Gegen 20.30 Uhr verpasste ein bislang Unbekannter einem 20-jährigen Coburger eine Kopfnuss. Das Opfer wurde mit Verdacht auf eine Nasenbeinfraktur vom Coburger Rettungsdienst in die Notaufnahme gebracht.

Zu einem weiteren Übergriff kam es um kurz nach 23 Uhr im Sportheim. Dort teilte ein 36-Jähriger gleich mehrere Schläge und Tritte aus. Ein 22-Jähriger wurde von dem Schläger mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Kurz darauf trat der aggressive Seßlacher einer 20-Jährigen mit dem Fuß in den Rücken. Auch hier musste der Rettungsdienst zur Versorgung der Verletzten gerufen werden. Da der Seßlacher gegenüber den Ordnungshütern seine Personalien nicht angeben wollte und sich gegen sämtliche polizeiliche Maßnahmen sperrte, nahmen ihn die Beamten zur Feststellung seiner Identität vorläufig fest. Er sperrte sich bei der polizeilichen Begleitung zum Dienstwagen und riss einen der Polizisten mit zu Boden. Dieser blieb glücklicherweise unverletzt. Auf dem Weg in die Polizeidienststelle versuchte der Mann zudem noch einen der Polizeibeamten zu attackieren. Da dies misslang, spuckte er dem Ordnungshüter ins Gesicht. Nach einer Blutentnahme auf der Coburger Polizeidienststelle wurde er für den Rest der Nacht in Gewahrsam genommen und ausgenüchtert. Gegen den 36-Jährigen ermittelt die Polizeiinspektion wegen einem tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung, Beleidigung sowie einem Ordnungswidrigkeitenverstoß wegen falscher Namensangabe.