Göppingen, 16.02.2018 – Medienkonferenz anlässlich der Unfall- und Einsatzstatistik der Wasserschutzpolizei am Bodensee für das Jahr 2017.

Göppingen (ots) - . Einsatzstatistik 2017 - international:

Unfallzahl insgesamt gestiegen Zahl der Schiffsunfälle gesunken Zahl der tödlichen Unfälle gesunken 361 Personen aus Seenot gerettet

Dies ergab die Auswertung der Unfallstatistik des Jahres 2017 durch die Leiter der See- und Wasserschutzpolizeien aus Lindau, Vorarlberg, St. Gallen, Thurgau, Schaffhausen und Baden-Württemberg (Konstanz, Überlingen und Friedrichshafen), die am 25.01.2018 in Lindau tagten. Wetterlage Der Frühling 2017 war der drittwärmste Frühling seit Aufzeichnung der Wetterdaten im Jahr 1864. Allerdings war er auch gezeichnet von einem starken Kälteeinbruch Ende April mit Schnee und Spätfrost, welche die Einwasserung der Wasserfahrzeuge teilweise verzögerte. In den Folgemonaten Mai, Juni und Juli stellte sich dann sommerliche Witterung ein. Bei Temperaturen über 30°C war der Sommer 2017 ebenfalls der drittwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Anfang August waren dann teilweise in Gewitternähe erhebliche Starkregenfälle zu verzeichnen. Auch der Herbst wartete mit ungewöhnlich milden Temperaturen auf, welche eine Verlängerung der Wassersportsaison ermöglichte.

2017 war gegenüber 2016 ein windstärkeres Jahr. Einzelne Gewitter mit Windgeschwindigkeiten bis zu 10 Beaufort verursachten zum Teil erhebliche Schäden an Wasserfahrzeugen.

Die Gesamttrefferrate bei den Starkwind- und Sturmwarnungen konnte erneut auf hohem Niveau gehalten werden, bei gleichzeitig niedriger Falschalarmrate.

Der Anstieg der Unfallzahlen insgesamt ist darauf zurückzuführen, dass bei einem Sturmereignis am 21. Juli im Hafen Ludwigshafen insgesamt 72 Motor- und Segelboote beschädigt worden sind.

Pegel Konstanz - Verlauf 2017 Der durchschnittliche Seespiegel lag mit 3,48 Meter fünf Zentimeter über dem normalen Mittelwert der Jahre 2008 bis 2016. Der tiefste Stand wurde Anfang Januar mit 2,78 Meter und der höchste Wert mit 4,15 Meter Anfang September registriert. Unfallentwicklung Auf der 536 km² großen Seefläche und dem 21 Kilometer langen Hochrheinabschnitt bis Schaffhausen ereigneten sich insgesamt 229 Unfälle. 50 mehr als im Vorjahr (+27%) Als Unfälle erfasst wurden Schiffsunfälle, Badeunfälle, Tauchunfälle sowie sonstige Unfälle.

Die Unfallzahlen 2017 verteilen sich auf die Bodensee-Anliegerstaaten wie folgt:

Baden-Württemberg 155 Unfälle + 73 Vorarlberg 30 Unfälle - 3 Thurgau 21 Unfälle + 1 Bayern 14 Unfälle - 19 St. Gallen 6 Unfälle +/- 0 Schaffhausen 3 Unfälle - 2 Der Anteil der Schiffsunfälle - 130 - an der Gesamtunfallzahl - 229 - liegt leicht unter dem Vorjahresniveau. Die Unfallentwicklung im 10-Jahres-Vergleich Unfallauswirkung Tote/Verletzte/Vermisste Im Berichtszeitraum verloren 10 Personen (Vorjahr 14) auf dem Bodensee sowie auf der Hochrheinstrecke ihr Leben, 38 wurden verletzt (Vorjahr 39).

Die Verteilung der tödlichen Unfälle stellt sich wie folgt dar: Baden-Württemberg 6 Kanton Thurgau 2 Kanton Schaffhausen 1

Insgesamt ereigneten sich 10 Badeunfälle (- 1). Dabei verunglückten 2 Personen tödlich (- 4), 8 Schwimmer wurden verletzt geborgen (- 1). Im zurückliegenden Jahr wurden 4 Tauchunfälle (Vorjahr: fünf) bearbeitet. Alle Tauchunfälle ereigneten sich im Überlinger See. 1 Taucher verlor dabei sein Leben, 3 erlitten Verletzungen und mussten ärztlich behandelt werden. Bei 85* sonstigen Unfällen (Vorjahr zehn) wurden 5 Tote und 6 Verletzte registriert. Dabei handelte es sich überwiegend um Unfälle durch Stürze auf Booten und in den Hafenanlagen. Der Luftfahrtunfall am 08.08.2017 wurde hier ebenfalls erfasst. -geänderter Erfassungsmodus

Schadenssumme Die Gesamtschadenssumme belief sich im Jahr 2017 auf ca. 975.030 Euro, im Vorjahr waren es ca. 1.308.000 Euro.

Schiffsunfälle Die Schifffahrt war mit 130 Unfällen (57 %), an der Gesamtzahl der Unfälle beteiligt. Dabei wurden 21 Personen verletzt, 2 Personen kamen ums Leben. Die Schadenssumme der Schiffsunfälle belief sich auf rund 274.910 Euro (Vorjahr: 1,3 Mio Euro). Unfallorte Von den insgesamt 130 registrierten Schiffsunfällen ereigneten sich 51 Unfälle in den Häfen und an Steganlagen, gefolgt von 37 Unfällen in der 300-Meter-Uferzone. Auf dem offenen See waren 35 und auf den Fließgewässern 7 Unfälle zu verzeichnen.

Unfallarten Die Zahl der Kollisionen sank im Vergleich zum Vorjahr von 49 auf 30. Hingegen stieg die Zahl der Festfahrungen von im Vorjahr 14 Fällen auf 20 Fälle. Insgesamt gingen aufgrund von Leckagen 23 (Vorjahr 32) Wasserfahrzeuge unter. Kenterungen ereigneten sich 14 (Vorjahr zehn). Bordunfälle mussten 6 (Vorjahr neun), Brand/Explosion eine (Vorjahr sechs) und "Sonstige Unfälle" 36 (Vorjahr 30) erfasst werden.

Unfallbeteiligte An den Schiffsunfällen waren 67 Motorboote, 75 Segelboote, drei Ruderboote, 8 gewerbliche Schiffe und 1 Surfer beteiligt. Unfallursache Als Unfallursachen wurden festgestellt: 58 Unfälle aufgrund mangelnder Sorgfalt der Schiffsführer 30 Unfälle aufgrund Sturm/Seegang 19 Unfälle aufgrund technischer Mängel/Ausrüstung 14 Unfälle sonstiger Art 9 Unfälle aufgrund Nichtbeachtung der Fahrregeln

Sturmwarn- und Seenotrettungsdienst Im vergangenen Jahr stieg die Anzahl der Einsätze im Sturmwarndienst auf 473 Vorjahr (379). Die Einsätze im Seenotrettungsdienst liegen mit 290 ebenfalls über dem Vorjahresniveau (273).

Durch die See- und Wasserschutzpolizeien konnten 361 Personen (Vorjahr: 304) aus Seenot gerettet werden, die ohne fremde Hilfe das Ufer nicht mehr erreicht hätten. 188 Boote (Vorjahr: 193) mussten durch die Rettungskräfte geborgen werden. Ratschläge der See- und Wasserschutzpolizeien am Bodensee für die Wassersportsaison 2018 - Prüfen Sie die Zulassung Ihres Bootes sowie die Gas- u. Elektroanlagen. - Achten sie auf Vollzähligkeit und Funktionsfähigkeit der Mindestausrüstung. - Legen Sie ihre Rettungsmittel bereit und ziehen Sie diese rechtzeitig an. - Achten sie auf Funktion der Beleuchtung - Beobachten Sie die Wetterlage und beachten sie die Wetternachrichten. - Schützen Sie Ihr Boot vor Diebstahl und Einbruch und melden sie diesbezügliche verdächtige Wahrnehmungen umgehend der Polizei. - Nutzen Sie bei Notfällen auf dem Bodensee den internationalen Notruf 112 und gegebenenfalls den Notrufkanal 16 auf UKW-Funk. - Achten sie auf Unfallverhütung an Bord. (Vermeidung von Stolperfallen, Einnahme sicherer Sitzplätze, Nutzung von Haltemöglichkeiten für sicheren Stand)

Denken Sie allzeit daran als Wassersportler eine gute Seemannschaft zu pflegen.

Einsatzstatistik 2017 - national:

Die Wasserschutzpolizei am Bodensee zieht Bilanz für das Jahr 2017 Unfälle insgesamt nahezu verdoppelt, Schiffsunfälle auf Vorjahresniveau Zahl der tödlichen Unfälle gesunken 213 Personen aus Seenot gerettet

Insgesamt registrierten die Wasserschutzpolizeistationen Friedrichshafen, Konstanz und Überlingen in ihrem Zuständigkeitsbereich 155 Unfälle am und auf dem Bodensee. Das sei ein deutlicher Anstieg der Unfallzahlen zum Vorjahr, so der Leiter der Wasserschutzpolizeidirektion, Leitender Polizeidirektor Wolfgang Ochner, bei einer Pressekonferenz am 16.02.2018 in Friedrichshafen. Ursächlich hierfür ist ein Sturmereignis im Juli 2017 bei welchem insgesamt 72 Boote im Hafen Ludwigshafen beschädigt wurden. Der niedrigste Stand der Gesamtunfallzahlen in der Zehn-Jahres-Statistik wurde 2010 mit 68 Unfällen verzeichnet. Das vergangene Jahr weist die höchste Unfallzahl der zurückliegenden 10 Jahre auf. Unfallentwicklung in den letzten zehn Jahren

Tote / Verletzte Durch das Unfallgeschehen verloren insgesamt 7 (Vorjahr 9) Personen ihr Leben. 3 Personen konnten nach einem Sturz ins Hafenbecken nur noch tot geborgen werden. 2 Personen verloren bei einem Luftfahrtunfall ihr Leben. Für 1 Person endete ein Tauchgang tödlich. 1 Person verstarb im Rahmen eines Schiffsunfalles. Im Jahr 2017 wurden 23 Personen bei Unfällen verletzt (Vorjahr 22). 13 Personen verletzten sich bei Schiffs-, 4 bei Bade- und 3 bei Tauchunfällen. 3 Personen kamen bei "sonstigen" Unfällen zu Schaden.

Schadenssumme Der Gesamtschaden der Unfälle belief sich im Jahr 2017 auf ca. 875.580 Euro, im Vorjahr waren es 524.200 Euro. Unfälle im Badebereich Im Laufe des vergangenen Jahres ereigneten sich 4 (Vorjahr 9) Badeunfälle. Dabei wurden 4 Personen (Vorjahr 6) verletzt. Die Unfälle verteilten sich auf die Bereiche Konstanz mit 3 und Überlingen mit 1 Unfall. Unfälle im Tauchbereich Nach wie vor stellt der Überlinger See das Taucheldorado am Bodensee dar. Der Tauchboom dort, ist nach wie vor ungebrochen. Schätzungen der Tauchsportverbände über die Anzahl der Tauchgänge reichen bis weit über 40.000 pro Jahr. Im Jahr 2017 kam es im Überlinger See zu 4 Tauchunfällen (Vorjahr: 5), mit 3 Verletzten (Vorjahr: 3). 1 Tauchunfall endete tödlich (Vorjahr 2). Schiffsunfälle Die Anzahl der Schiffsunfälle - 66 - blieb gegenüber dem Vorjahr nahezu gleich. Die meisten Unfälle ereigneten sich im 10-Jahresrückblick im Jahr 2014. Die geringste Zahl an Unfällen wurde 2010 mit 54 registriert. Unfallorte Auf dem offenen See kam es zu 19 (Vorjahr 26) Unfällen. In Häfen und auf Steganlagen wurden 28 (Vorjahr 21) Unfälle registriert. In den Uferzonen (300-Meter-Zone) waren 18 (Vorjahr 13), in Fließgewässern ein (Vorjahr 5) Schiffsunfälle zu bearbeiten.

Unfallarten Neben den sonstigen Unfällen -21- (Vorjahr: 6) war die Unfallart Kollision -16 - (Vorjahr 23) am häufigsten vertreten. Festgefahren haben sich insgesamt 12 Schiffe (Vorjahr 8). Die Unfallarten Sinken/Leckage waren mit 6 (Vorjahr 14) und Kentern mit 6 (Vorjahr: 6) Fällen vertreten. 1 Schiff brannte (Vorjahr 1). Bei 4 Unfällen verletzten sich Personen an Bord. Unfallbeteiligte Am Gesamtunfallgeschehen waren 49 Segelboote (Vorjahr 30), 26 Motorboote (Vorjahr 37), in 6 Fällen die gewerbliche Schifffahrt (Vorjahr 7) und 1 Ruderboot (Vorjahr 6) beteiligt.

Unfallursachen Bei den insgesamt 66 Schiffsunfällen war die Hauptunfallursache Nr. 1 in 32 Fällen die sog. "mangelnde Sorgfalt" der Schiffsführer. Unter "mangelnde Sorgfalt" versteht man u. a. - Menschliches Fehlverhalten - Fehlende Erfahrung im Umgang mit dem Wasserfahrzeug - Selbstüberschätzung - Mangelnde Wetterbeobachtung - Ungeübtheit der Schiffsbesatzung - Sorglosigkeit - Leichtsinn - Missachtung der "Regeln guter Seemannschaft"

Im zurückliegenden Jahr wurden die Freizeitsportler bei Sportbootkontrollen auf dem See gezielt auf die Pflichten eines Schiffsführers und ihrer wahrzunehmenden, seemännischen Sorgfaltspflichten angesprochen sowie entsprechende Flyer ausgehändigt. Anlässlich der Interboot-Messe 2017 wurde zum wiederholten Male auf die Hauptunfallursache "mangelnde Sorgfalt" durch Plakate und Informationsgespräche hingewiesen. Die Thematik stieß bei den Wassersportlern auf reges Interesse und Verständnis. Auch in Vorträgen bei den Wassersportvereinen wurde auf die Einhaltung der Pflichten eines Schiffsführers sowie die "Regeln guter Seemannschaft" ausführlich hingewiesen. Technische Mängel an Fahrzeugen und Ausrüstung waren in 11 Fällen unfallursächlich. Bei 5 Unfällen wurden die Fahrregeln nicht beachtet. Sturm und Seegang wurden den Besatzungen in 12 Fällen zum Verhängnis, in 6 Fällen handelte es sich um sog. "sonstige" Unfallursachen, z. B. Maschinenschaden, Blitzeinschlag. Sturmwarn- und Seenotrettungsdienst 341 Bootseinsätze (Vorjahr 176) verzeichnete die Wasserschutzpolizei Baden Württemberg 2017 auf dem Bodensee im Rahmen des Sturmwarndienstes. 171 Bootseinsätze (Vorjahr 104) aufgrund von Seenotfällen. Insgesamt 213 Personen (Vorjahr: 176) wurden im Jahr 2017 durch die baden-württembergische Wasserschutzpolizei am Bodensee im Seenotrettungs- bzw. Sturmwarndienst gerettet. 95 Boote (Vorjahr 81) mussten aus Seenot geborgen werden. Ohne die Hilfe der Wasserschutzpolizei hätten die Schiffsbesatzungen aus eigener Kraft die Häfen bzw. das Ufer nicht mehr erreicht.

Ratschläge der Wasserschutzpolizei für die Wassersportsaison 2018 - Prüfen Sie die Zulassung Ihres Bootes und der Gasanlagen auf Gültigkeit. - Achten sie auf Vollzähligkeit und Funktionsfähigkeit der Mindestausrüstung. - Legen Sie ihre Rettungsmittel bereit und ziehen Sie diese rechtzeitig an. - Achten sie auf Funktion der Beleuchtung. - Beobachten Sie die Wetterlage und beachten sie die Wetternachrichten. - Schützen Sie Ihr Boot vor Diebstahl und Einbruch und melden sie diesbezügliche verdächtige Wahrnehmungen umgehend der Polizei. - Nutzen Sie bei Notfällen auf dem Bodensee den internationalen Notruf 112 und gegebenenfalls den Notrufkanal 16 auf UKW-Funk. - Achten sie auf Unfallverhütung an Bord. (Vermeidung von Stolperfallen, Einnahme sicherer Sitzplätze, Nutzung von Haltemöglichkeiten für sicheren Stand). Bedeutsame Unfälle Bereich Friedrichshafen / Langenargen 10.04.2017 - Immenstaad, Seestraße West Eine 73-jährige männliche Person versinkt im Uferbereich knietief im Schlamm und gerät hierüber in Panik. Aufgrund verschiedener Vorerkrankungen erleidet er einen Herzinfarkt und verstirbt. 06.07.2017 - Friedrichshafen, BSB-Hafen Die "Seekuh" der Bodensee-Schiffsbetriebe war zu Mäharbeiten im BSB-Hafen Friedrichshafen eingesetzt. Beim Entladen des Mähgutes mittels des bordeigenen Kranes kenterte die "Seekuh" und versank augenblicklich. Der an Bord befindliche Schiffsführer konnte sich unverletzt ans Ufer retten. Unfallursächlich waren sowohl Fehlbedienung als auch technische Mängel. Es entstand ein Sachschaden von ca. 10.000 Euro. 09.07.2017 - Friedrichshafen, Hafen WYC Motorboot kollidiert beim Auslaufen aus dem Hafen WYC mit zwei Segelbooten. Unfallursächlich war mangelnde Sorgfalt. Der Sachschaden beläuft sich auf 6000 Euro. 19.07.2017 - Immenstaad, Seeraum westlich Strandbad Bei starkem Seegang und auffrischendem Wind wurde ein an der Boje festgemachtes Motorboot gegen den naheliegenden Landesteg gedrückt. Hier entstand an dem Motorboot erheblicher Sachschaden in Höhe von 10.000 Euro. 30.07.2017 - Langenargen Der Führer eines Segelbootes übersieht aus Unachtsamkeit das durch die Genua verdeckte Motorboot und kollidiert mit dessen Heck. Der Gesamtschaden an beiden Booten beläuft sich auf 12.000 Euro. 05.08.2017 - Hafen Kirchberg Ein Segelboot gerät aufgrund Motorschadens in die Uferzone vor dem Hafen Kirchberg und strandet. Dabei entsteht Sachschaden von 10.000 Euro. 28.10.2017 - Langenargen, Argenhorn Beim Einlaufen in den Hafen Bodensee-Moräne-Kies setzt an einem Segelboot der Motor aus. Aufgrund Sturm und Seegang treibt das Boot manövrierunfähig in die Flachwasserzone und strandet am Argenhorn. Zwei an Bord befindliche Personen werden unverletzt abgeborgen. Die Bergung des Boots durch THW und DLRG war langwierig und gestaltete sich aufgrund der Ortslage und der Witterung schwierig. Der Schaden an dem Boot beläuft sich auf 25.000 Euro. 10.11.2017 - Langenargen, Hafen Bodensee-Moräne-Kies Beim Slippen eines Segelbootes rollte der Pkw infolge Unachtsamkeit ins Hafenbecken und versank vollständig. Personen wurden nicht verletzt. Die Bergung erfolgte durch die Feuerwehr. Sachschaden: 10.000 Euro.

24.12.2017- Friedrichshafen, BSB-Hafen Eine 51-jährige männliche Person stürzte unbemerkt ins Hafenbecken und ertrank. Er wurde Tage später im Bereich des Fähranlegers an der Wasseroberfläche treibend festgestellt. Wie sich später herausstellte hatte der Mann umfangreiche gesundheitliche Probleme, die einen Unfall nahelegen. Bereich Konstanz / Reichenau 20.05.17 - Konstanz, Yachthafen Eine große Segelyacht sinkt am Liegeplatz. Eine drohende Gewässerverunreinigung (50 Ltr. Kraftstoff) konnte durch die schnell ausgebrachte Ölsperre verhindert werden. Wirtschaftlicher Schaden beläuft sich auf ca. 20.000 Euro. 28.05.17 - Untersee, Zeller See, Höhe Gaienhofen Der betroffene Bootsführer mietete zusammen mit seiner Familie ( 10 Personen) bei einer Bootsvermietung in Radolfzell ein Katamaranmotorboot / 6 PS Außenbordmotor. Ein auf dem Boot spielendes und herumtobendes 10-jähriges Kind fiel aus ungeklärter Ursache am Bug über Bord. Trotz sofortiger Reaktion des Bootsführers wurde das Kind von der Motorschraube erfasst und erlitt 2 tiefe Fleischwunden am linken Oberschenkel. Vater und Cousin des Kindes sprangen sofort in das Wasser und holten das Kind, dessen Badehose noch in der Schraube hing, über das Heck an Bord. Das Kind und dessen Eltern wurden mit dem lPB "42" nach Horn verbracht, wo der alarmierte Notarzt das Kind in Empfang nahm. Anschließend erfolgte der Transport ins KH Singen. 03.06.17 - Badeunfall Konstanzer Eichhorn Im Freibad Horn kam es zu einem leichten Badeunfall. Bei der verunfallten Person handelt es sich um einen zwanzig Jahre alten afghanischen Flüchtling, welcher 2015 über die Türkei und über den Seeweg nach Griechenland kam. Bei dieser Überfahrt wurde das Boot auf dem Meer überfallen, der Motor entwendet und das Boot zum Kentern gebracht. Hierbei kam es laut Aussage des Verunfallten auch zu Todesfällen. Als nun dieser junge Mann von der Badeplattform des Freibades Horn ans Ufer zurückschwimmen wollte, kamen diesem die Erinnerungen an die damalige Tragödie wieder in den Sinn und er geriet daraufhin in Panik. Sein Freund befand sich unmittelbar neben ihm und konnte ihn beim Schwimmen unterstützen. Durch die DLRG wurde er an Land verbracht. Auf Anraten des Notarztes wurde er ins KKH KN verbracht. 16.06.17 - Untersee, Zeller See, Höhe Radolfzell Männliche Person, 47 Jahre alt, beim Surfen - das Surfbrett stieg mit der Spitze in die Luft, die Person stürzte ins Wasser. Zeugen sahen Schwimmbewegungen und ein kurzes Winken der Person und gingen davon aus, dass alles in Ordnung ist. Kurze Zeit später treibt die Person leblos im Wasser. Ein anderer Surfer zog ihn auf sein Brett. Im weiteren Verlauf kam ein Motorboot, auf das der Verunfallte umgeladen und unter Beginn von Reanimationsmaßnahmen zum Ufer verbracht wurde. Dort erfolgte eine Weiterversorgung durch den in der Zwischenzeit eingetroffenen Notarzt. Die Reanimation der Person verlief erfolglos. Auf der Stirn konnten Verletzungsmerkmale (Prellung) festgestellt werden.

24.06.17 - Konstanzer Bucht Die die zwei Brüder N. und P. mieteten sich ein Tretboot. Zur Abkühlung sprang N. ins Wasser. Aufgrund der Wellen und des Windes entfernte sich das Tretboot schnell von dem nicht allzu guten Schwimmer. Sein Bruder, welcher im Tretboot verblieben war, versuchte erfolglos in die Richtung des N. zu fahren, was ihm aufgrund der Wellen und des Windes jedoch nicht gelang. Daraufhin entschloss er sich dazu, ebenfalls ins Wasser zu springen, um dem N. zu helfen. In seiner Panik klammerte sich der N. an seinen Bruder und drückte ihn dadurch mehrmals unter Wasser. Sie riefen nun beide um Hilfe und winkten. Die Besatzung eines sich in der Nähe befindlichen Motorbootes wurde auf die Situation aufmerksam und leistete Hilfe. Die beiden Brüder wurden im Anschluss auf das Polizeiboot übernommen. Da der P. über Übelkeit klagte und sich nicht wohl fühlte, wurde er ins KKH Konstanz verbracht. 08.08.2018 - Seeraum vor Insel Mainau Ein Kleinflugzeug, Typ Piper Malibu Mirage, stürzte am 08.08.2107 nahe der Insel Mainau in den Bodensee. Das Flugzeug war vom Flughafen Zürich in Richtung Hamburg gestartet. Die Maschine flog in rund 5000 Metern Höhe und wurde in den Minuten vor dem Absturz deutlich langsamer. Augenzeugen berichteten von einem Sturzflug, bei dem die Maschine, Propeller voraus, dem Wasser entgegenstürzte. Der 74 Jahre alte Pilot und seine 75 Jahre alte Partnerin wurden beim Absturz getötet. Durch Einsatzkräfte der Wasserschutzpolizei Baden-Württemberg, der Schweizer Seepolizei, Feuerwehr und THW konnten am nächsten Tag die beiden Insassen und große Teile des Flugzeuges, welche auf ca. 50 Meter Wassertiefe lagen, geborgen werden. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) war mit zwei Ermittlern vor Ort und übernahm die Sicherheit- und Ursachenuntersuchung.

15.08.17 - Untersee / Gnadensee zwischen Reichenau und Allensbach Kollision zwischen MB und SB. Auf dem Vorschiff des offenen Motorbootes saßen zwei Kinder (Mädchen/Junge), die durch den Aufprall an Deck des Segelbootes geschleudert wurden. Der Junge verfing sich in den Wanten und verletzte sich schwer am Bein. Das Mädchen rutschte ins Cockpit und blieb unverletzt. Die Mutter der Kinder, die auf der mittleren Sitzbank saß, ging mit zwei weiteren Insassen über Bord, als das Motorboot umkippte. Alle Insassen des MB konnten von der Bootsbesatzung des Segelbootes an Bord genommen werden. Das Segelboot mit dem schwerverletzten Jungen an Bord wurde durch die Besatzung des lPB "42" in den Yachthafen Reichenau gelotst, wo die Rettungskräfte die Verletzten übernahmen.

Bereich Überlingen 19.01.2017 - Überlingen, Landungsplatz Das Fahrgastschiff "Seegold" lief nach Ausfall der Hauptmaschine beim Anlegen am Landungsplatz auf die Mauer/Treppe auf. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von ca. 15.000 EUR. 30.05.2017 - Bodman-Ludwigshafen, Seeufer des Campingplatzes Ohne Fremdverschulden war der im Wasser stehende 81-jährige Geschädigte bei gymnastischen Übungen mit dem Gesicht voraus ins Wasser gestürzt und konnte sich mit eigener Kraft nicht mehr aufrichten. Er wurde von zwei Campern aus dem Wasser gezogen, am Ufer durch den Rettungsdienst versorgt und zur stationären Aufnahme ins Krankenhaus Radolfzell gebracht. 24.06.2017 - Seeraum vor Überlingen Durch Nichtbeachten der Vorfahrtsregeln kam es zur Kollision zweier Segelboote. Beim Zusammenstoß wurde der Bootsführer des Segelbootes Laser leicht verletzt (Schürfwunde am Bein und Kopfschmerzen). Es entstand ein Sachschaden in Höhe von ca. 2.500 EUR. 21.07.2017 - Bodman-Ludwigshafen, alle Häfen und Steganlagen Aufgrund des Gewittersturms am 21.07.2017 mit angesagten Windböen bis ca. 9 Bft aus Südwest, aber tatsächlichen lokalen unwetterartigen Windböen mit deutlich über 10 Bft aus Süd-Südost wurden insgesamt 72 Motor- und Segelboote in den 6 Häfen/Steganlagen in Ludwigshafen beschädigt. Es entstand ein Sachschaden von insgesamt ca. 200.000 EUR. 05.08.2017 - Sipplingen, Tauchplatz Kronegarten Bei einem Tauchgang von insgesamt 7 Tauchern im Rahmen einer Ausbildung wurden zwei Tauchgruppen gebildet. Die Tauchgruppe des 48-jährigen verunfallten Tauchers bestand aus einem Tauchlehrer, zwei Tauchschülern sowie dem Verunfallten als angehendem Tauchlehrer. In 16 m Tiefe verschlechterte sich die Sicht, so dass die Gruppe umdrehte und sich in ca. 10 bis 12 m aufhielt. Hier bemerkte der Tauchlehrer, dass der Verunfallte hektisch wurde und krampfhaft versuchte, nach oben zu paddeln. Der Tauchlehrer brachte zunächst seine beiden Tauchschüler kontrolliert an die Wasseroberfläche, damit diese Hilfe holen konnten, und begab sich wieder nach unten. Er konnte den verunfallten Taucher ca. 0,5 m unter der Wasseroberfläche feststellen. Der verunfallte Taucher griff panisch nach dem Atemregler des Tauchlehrers, der ihm diesen auch gab. In der Hektik des Geschehens verloren sich die beiden unter Wasser. Nach erfolgter erneuter Suche durch den Tauchlehrer fand er den Verunfallten schließlich in einer Wassertiefe von ca. 12 m und brachte ihn mit erheblicher Kraftanstrengung an die Oberfläche. Die in der Zwischenzeit anwesende RTW-Besatzung/Notarzt versuchten den bewusstlosen Taucher wieder zu reanimieren. Der verunfallte Taucher verstarb noch an der Unfallstelle.

18.08.2017 - Sipplingen, Bojenfeld westlich der BSB-Anlegestelle Ein Segelboot lag ordnungsgemäß im Bojenfeld. Aufgrund Sturm und Seegang schlug es um, das Rigg verfing sich im Seegrund und das Boot sank. Beim Bergungsvorgang am nächsten Tag riss der Mastfuß im Rumpf aus. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von ca. 15.000 EUR. 21.09.2017 - Meersburg, BSB-Hafen Auf dem Fahrgastschiff Austria fiel eine 84-jährige Dame ohne Fremdverschulden die zehnstufige Treppe zur Toilette hinunter und zog sich schwere Verletzungen (u. a. eine Hirnblutung) zu. Durch eine sich ebenfalls an Bord befindliche Krankenschwester wurde die Verunfallte bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes versorgt. Anschließend erfolgte eine Verlegung mittels Rettungshubschrauber in die Oberschwabenklinik Ravensburg. 02.12.2017 - Überlingen vor Minigolfplatz am Seezeichen 25 Der 51-jährige Geschädigte führte zusammen mit 3 weiteren Tauchern ein Tauchgang bis in 45 m Wassertiefe, mit einer Grundzeit von 48 Minuten durch. Beim Auftauchen bemerkte der Geschädigte plötzlich in ca. 1 m Wassertiefe einen stechenden Schmerz in der Brust, ein Taubheitsgefühl in den Beinen und Übelkeitsgefühl. Die Mittaucher leisteten adäquate Erste Hilfe. Nach eigener O-2-Gabe war der Geschädigte ansprechbar und wurde vom RTW-Team übernommen, ins Krankenhaus Überlingen verbracht und dort weiter behandelt. Nach mehreren Druckkammerfahrten konnte er vier Tage später ohne größere gesundheitliche Beschwerden wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden. 10.12.2017 - Überlingen Zwei Taucher führten einen Tauchgang am sogenannten "Unterwasserberg" durch. Nach einer Tauchzeit von 26 Minuten verklemmte in einer Tiefe von ca. 25 m das Auslassventil am Ärmel des Tauchanzuges einer 45-jährigen Taucherin, worauf die ausdehnende Luft nicht mehr entweichen konnte und die Geschädigte zu schnell an die Wasseroberfläche schoss. Der Mittaucher versuchte sie abzubremsen und wurde mit nach oben gezogen. Beide Taucher wurden aufgrund erster Anzeichen einer Dekompressionserkrankung in die Druckkammer des Klinikums Ludwigsburg aufgenommen, konnte die Klinik jedoch am Folgetag ohne Beschwerden verlassen. 31.12.2017 - Meersburg Ein medizinischer Notfall ereignete sich im Wasser vor einem Tauchgang. Der 59-jährige Geschädigte befand sich bereits im knie- bis hüfthohen Wasser und wollte seine Flossen anziehen. Hierbei bekam er Probleme und wollte wieder aus dem Wasser. Er verlor sein Bewusstsein und wurde sofort von dem neben ihm befindlichen DLRG-Rettungstaucher übernommen. Die sofort begonnene Reanimation blieb erfolglos.

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