Dortmund (ots) - Lfd. Nr.: 0308
Die Dortmunder Polizei hat in der Nacht zu Freitag (23. Februar) im Rahmen einer Gewerbekontrolle den Fluchtversuch eines 28-jährigen Dortmunders unterbunden, obwohl dieser erheblichen Widerstand leistete und vier Polizeibeamte zum Teil schwer verletzte.
Um 0:50 Uhr führten die Polizeibeamten eine Kontrolle in einem Shisha Café an der Münsterstraße durch. Während die Polizeibeamten die anwesenden Gäste nacheinander kontrollierten, fiel der 28-jährige Mann bereits durch sein nervöses Verhalten auf. Als er selber an der Reihe war, stellten die Beamten fest, dass eine Ausschreibung der italienischen Behörden (als Ersteinreiseland) besteht.
Plötzlich startete der Tatverdächtige einen Fluchtversuch in Richtung Notausgang des Cafés. Verfolgt von den Polizisten gelangt er auf den Hinterhof. Am Überwinden einer Mauer hinderten ihn die Beamten, sie zogen ihn herunter und versuchten den Mann zu fixieren. Der 28-Jährige entriss sich, lief auf einen Polizeibeamten direkt zu und wehrte sich vehement mit Schlägen und Tritten gegen seine Festnahme. Einen 49-jährigen Polizeibeamten erwischte er derartig heftig, dass dieser zu Boden stürzte und sich schwer verletzte. Einen weiteren (30), der im Gerangel ebenfalls zu Boden stürzte, versuchte er gegen den Kopf zu treten. Glücklicherweise striff er den Kopf nur, traf aber nicht mit voller Wucht. Trotz mehrfacher Aufforderungen sich zu ergeben und auf den Boden zu legen, versuchte der 28-Jährige weiter, sich der Festnahme durch körperliche Gewalt zu entziehen. Nur durch eigene körperliche Gewalt gelang es den Beamten, ihn zu Boden zu bringen und zu fesseln.
Es erfolgte die Festnahme. Der Tatverdächtige wurde zu einer Polizeiwache transportiert. Doch auch während der Transportfahrt verhielt sich der Mann weiterhin aggressiv und renitent.
Bei der Durchsuchung des Tatverdächtigen stießen die Polizeibeamten in der Geldbörse auf eine braune Substanz, vermutlich Betäubungsmittel. Darüber hinaus befand sich Bargeld in dealertypischer Stückelung im Portemonnaie. Die Ermittlungen hierzu dauern an.
Der schwer verletzte Polizeibeamte wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus transportiert, dort verblieb er stationär.
Nach einem kurzen Aufenthalt und Erstversorgung des Tatverdächtigen in der Polizeiwache, wurde er mit einem Rettungswagen zur ärztlichen Untersuchung und Prüfung der Gewahrsamsfähigkeit ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht. Augenscheinlich ging es ihm nicht gut und er wurde zusehends apathischer.
Während der medizinischen Behandlung, die die Polizeibeamten etwas abseits der Behandlungsliege (getrennt durch einen Sichtschutz) begleiteten, startete der Tatverdächtige einen erneuten Fluchtversuch. Der noch vor wenigen Augenblicken apathisch wirkende Mann rannte vom Schockraum über den Flur in Richtung der Stationen und entledigte sich hierbei aller bereits gesetzten Kanülen und Kabel. Bei seiner erneuten Festnahme trat er einem Polizeibeamten (29) gegen den Fuß, einem weitern (29) gegen das Handgelenk und verletze sie hierdurch. Ein 26-jähriger Zeuge (Dortmund / Sicherheitsmitarbeiter) und weitere hinzueilende Zeugen unterstützen die endgültige Festnahme.
Anschließend attestierte ein Arzt dem Tatverdächtigen die Gewahrsamsfähigkeit und er wurde in das zentrale Polizeigewahrsam eingeliefert.
Der 28-jährige gebürtige Libanese ist bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten, alleine in drei Fällen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Er versuchte offensichtlich, sich durch Flucht seiner Festnahme zu entziehen und einer möglichen Abschiebung zu entgehen.
Die Ermittlungen dauern an.
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