Bundespolizeidirektion München: Abschiebung im zweiten Anlauf / Marokkaner muss in sein Heimatland zurückkehren

Symbolbild Bundespolizei - Abschiebung auf dem Luftweg

Freilassing (ots) - Am Freitag (23. Februar) haben Bundespolizisten einen marokkanischen Staatsangehörigen in sein Heimatland abgeschoben. Den Nordafrikaner hatte die Bundespolizei im September letzten Jahres wegen unerlaubter Einreise nach Deutschland in einem Reisezug von Salzburg nach München festgenommen. Er hätte bereits im Dezember abgeschoben werden sollen. Die Abschiebung hatte sich auch aufgrund des unkooperativen Verhaltens des Mannes bis jetzt verzögert.

Im September 2017 hat die Freilassinger Bundespolizei den 20-jährigen Marokkaner wegen der unerlaubten Einreise in das Bundesgebiet festgenommen. Im Zuge der Ermittlungen stellten die Beamten fest, dass der Mann bereits im Jahr 2015 wegen desselben Deliktes auffällig und in der Folge untergetaucht war. Die Bundespolizei erwirkte nun gegen ihn die Haft zur Sicherung der Abschiebung in sein Heimatland, um ein erneutes Untertauchen zu verhindern. Für den Marokkaner mussten die Freilassinger Beamten zunächst die erforderlichen Ausweisdokumente beschaffen. Seine Originaldokumente hatte er laut seiner damaligen eigenen Angaben in der Türkei verloren. Um über seine wahre Identität hinwegzutäuschen, gab er bei der Kontrolle libysche Personalien an. Durch den Abgleich mit seinen Fingerabdrücken konnten die Bundespolizisten jedoch seine echten marokkanischen Daten feststellen. Die Bundespolizei Freilassing hatte geplant, den 20-Jährigen Mitte Dezember 2017 ohne polizeiliche Begleitung mit dem Flugzeug abzuschieben. Allerdings machte der Nordafrikaner bereits in der Haft deutlich, dass er sich gegen eine Abschiebung notfalls mit Gewalt wehren würde. Zudem stand noch die Entscheidung über einen gestellten Asylantrag aus. Nach Ablehnung dieses Antrags wurde die Abschiebungshaft bis zum 26. Februar dieses Jahres verlängert.

Am Freitagabend schoben Bundespolizisten den Marokkaner über den Flughafen Frankfurt am Main auf dem Luftweg in sein Heimatland ab. Da der Mann sich immer wieder aggressiv zeigte und betonte, sich der Maßnahme zu widersetzen, musste er auf dem Flug nach Casablanca von drei Beamten der Bundespolizei begleitet werden. Alle Versuche des Marokkaners, der Abschiebung zu entgehen, blieben letztendlich erfolglos.

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