München (ots) - Es kommt nicht oft vor, dass "Fundsachen" mit einer Sackkarre zur Wache der Bundespolizei rollen. Am frühen Samstagmorgen (3. März) hatte eine Zugbegleiterin nach der Ankunft des ICE 685 (Hamburg - München) mehrere Gepäckstücke im Zug vorgefunden. Wie sich herausstellte, befanden sich darin Münzsammlungen im Wert von rund 30.000 Euro.
Gegen 01:30 Uhr informierten Mitarbeiter des Servicepoints der Deutschen Bahn am Hauptbahnhof die Bundespolizei darüber, dass eine 57-jährige Zugbegleiterin mehrere Gepäckstücke mit einer Sackkarre abgegeben hat. Als die Beamten am Querbahnsteig einen Blick in zwei Reisetaschen warfen, staunten sie nicht schlecht. Die Reisetaschen waren komplett mit Sammlermünzen gefüllt. In einem weiteren Gepäckstück befanden sich Kleidungsstücke und Schriftstücke. Die offensichtlich vergessene Fracht wurde daraufhin zur Dienststelle am Gleis 26 verbracht. Bei der Durchsicht der Schriftstücke konnten diverse Rechnungen sowie ein Hinweis auf den Eigentümer gefunden werden.
Ermittlungen ergaben, dass der Eigentümer der Münzsammlungen, ein 60-jähriger Münzhändler aus Hamburg, sich wegen einer Münzmesse auf dem Weg von Hamburg in die bayerische Landeshauptstadt befand. Er hatte unterwegs bei einem Halt den ICE verlassen. Als er im Anschluss seine Sackkarre mit den Reisetaschen samt Münzsammlungen aus dem Intercity holen wollte, fuhr der Zug bereits weiter in Richtung München. Laut den Aussagen des Münzhändlers haben die Münzen einen Wert von rund 30.000 Euro. Der Eigentümer begab sich mit einem Folgezug nach München, wo er um kurz nach 7 Uhr seine wertvollen Münzsammlungen wieder in Empfang nehmen konnte.
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