Tönisvorst-St. Tönis (ots) - Erst im letzten Moment misstrauisch geworden ist ein älteres Ehepaar aus St. Tönis, als es am Montag von mittags an gleich mehrfach telefonischen Kontakt mit einem angeblichen Polizeibeamten hatte. Gegen 12.30 Uhr hatte der Mann, der nach Angaben des Ehepaars akzentfreies Hochdeutsch sprach, erstmals angerufen. Auf dem Display des Telefons war die Nummer 02151/110 zu sehen gewesen. Mit der Legende, in der Nachbarschaft sei häufig eingebrochen worden, forderte er das Ehepaar auf, eine Münzsammlung aus einem Bankschließfach zu holen und "aus Sicherheitsgründen" am Abend einer Kontaktperson zu übergeben. Das Ehepaar holte die Münzsammlung ab und fuhr gegen 20 Uhr zum vereinbarten Treffpunkt am Corneliusplatz. Dort trat ein Mann ans Auto und forderte die Übergabe der Münzen. Dabei wurden die beiden misstrauisch und fuhren sofort mit dem Auto und der Münzsammlung davon. Den Mann, der sie ansprach, beschreiben die Eheleute als etwa 25 Jahre alt und 1,65 Meter groß. Er habe einen dunklen Bart gehabt, dunkle Kleidung und eine schwarze Baseballkappe getragen. Die Ermittler möchten nun wissen, ob jemandem dieser Mann im Bereich des Corneliusplatzes gegen 20 Uhr oder auch vorher und nachher aufgefallen ist. Vor allem interessieren sie sich dafür, ob dieser Mann möglicherweise aus einem Auto ausgestiegen oder zu einem Auto gegangen ist. Wer Angaben zu dem Mann auf dem Corneliusplatz machen kann, wird gebeten, sich unter der Rufnummer 02162/377-0 bei der Polizei zu melden. Die richtige Polizei ruft nie unter der Rufnummer 110 an. Die Polizei Viersen ruft ebenfalls nicht unter der im Display bei einigen Anrufen erschienenen Amtsnummer 02162/377-... an. Die Polizei nimmt grundsätzlich keine Wertgegenstände zur "Sicherheit" mit, schon mal gar nicht ohne Quittung und in Hektik. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Legen Sie auf und rufen Sie die richtige Polizei an und erkundigen Sie sich dort. Die in Ihrem Display angezeigten Rufnummern sind fingiert. Da mit weiteren Anrufen zu rechnen ist, bittet die Polizei auch die Angehörigen älterer, zumeist als Opfer auserwählter Menschen, mit ihren Verwandten über diese Masche zu reden und sie aufzuklären./hei (280)
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Michael Radloff
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