Pressebericht vom 02.03.2018
02.03.2018, PP München
Pressebericht vom 02.03.2018
Inhalt:
317. Erneute Strafanzeige gegen 26-Jährigen
-siehe Pressebericht vom 01.03.2018, Ziff. 314
318. Radfahrerin wird von Pkw erfasst und schwer verletzt - Hohenbrunn
319. Auftreten von falschen Polizeibeamten in zwei Fällen – Englschalking / Obersendling
320. Diebesbande festgenommen - Innenstadt
317. Erneute Strafanzeige gegen 26-Jährigen - siehe Pressebericht vom 01.03.2018, Ziff. 314
Wie berichtet, wurde ein 26-jähriger Mann aus dem Landkreis Dachau am Donnerstag, 01.03.2018, gegen 00.00 Uhr, aus einer Diskothek in der Münchner Innenstadt verwiesen.
Nachdem er die Diskothek schließlich verlassen hatte, fuhr er mit seinem Mercedes los und touchierte dabei beinahe einen Türsteher. Auf seiner Fahrt missachtete er mehrere rote Ampeln, wendete auf der Fahrbahn, fuhr entgegengesetzt der Fahrtrichtung mit hoher Geschwindigkeit auf das Sicherheitspersonal der Diskothek zu und brachte seinen Wagen kurz davor abrupt zum Stillstand. Ihm gelang es erneut zu wenden und davon zu fahren.
Die Angestellten des Clubs konnten beobachten, wie er mehrere rote Ampeln missachtete und auch sonst keinerlei Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer nahm. Es kam zu mehreren Beinaheunfällen.
Als der 26-Jährige nochmals zur Diskothek zurückkehrte, gelang es den beiden Türstehern den Fahrer zu überwältigen und bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten. Bei dem alkoholisierten Mann wurde eine Blutentnahme angeordnet, sein Führerschein wurde beschlagnahmt. Er wurde wegen Straßenverkehrsgefährdung, Beleidigung und Bedrohung angezeigt.
Am selben Tag, also am Donnerstag, 01.03.2018, rief er gegen 13.20 Uhr beim Betriebsleiter der Diskothek an und bedrohte diesen und dessen Mitarbeiter mit dem Tode.
Entsprechende Ermittlungen wurden eingeleitet. Der 26-Jährige erhält eine weitere Strafanzeige wegen Bedrohung.
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an.
318. Radfahrerin wird von Pkw erfasst und schwer verletzt - Hohenbrunn Am Donnerstag, 01.03.2018, gegen 13:10 Uhr fuhr eine 75-jährige Radfahrerin aus dem Landkreis München auf dem für Radfahrer freigegebenen Gehweg an der Rosenheimer Landstraße in Richtung stadteinwärts.
Im weiteren Verlauf wollte sie auf Höhe der Münchner Straße die Fahrbahn in westliche Richtung überqueren. Ein geregelter Übergang befindet sich nur 200 Meter von dieser Örtlichkeit entfernt.
Zur gleichen Zeit war eine 35-jährige Angestellte, ebenfalls aus dem Landkreis München, mit ihrem BMW auf der Rosenheimer Straße stadteinwärts unterwegs. Die Pkw-Fahrerin konnte einen Zusammenstoß mit der plötzlich kreuzenden Radfahrerin nicht mehr verhindern.
Die 75-Jährige wurde von dem Pkw erfasst und gegen die Windschutzscheibe geschleudert. Sie zog sich schwere Verletzungen zu und wurde zur stationären Behandlung in ein Klinikum eingeliefert.
Der entstandene Sachschaden an den beteiligten Fahrzeugen beläuft sich auf 8.000 Euro.
Während der Unfallaufnahme kam es lediglich zu geringfügigen Verkehrsbeeinträchtigungen. Der Verkehr wurde wechselseitig über die Gegenfahrbahn geregelt.
319. Auftreten von falschen Polizeibeamten in zwei Fällen – Englschalking / Obersendling Fall 1:
Am Mittwoch, 28.02.2018, gegen 14.50 Uhr, kam eine 93-Jährige vom Einkaufen nach Hause. Im Hausflur des Anwesens in der Meistersingerstraße bat sie einen unbekannten Mann ihren Einkaufskorb aus dem Rollator zu heben.
Im 3. Stock stiegen zwei Personen in uniformähnlicher Bekleidung in den Aufzug. Im Aufzug wurde die Seniorin von den beiden Personen darüber informiert, dass am Vortag ein Täter mit einer größeren Bargeldmenge festgenommen worden sei. Aufgrund dessen sei es notwendig, die Wohnung der Seniorin zu kontrollieren.
Nachdem die vermeintlichen Polizeibeamten einen blauen Ausweis vorzeigten, begleiteten sie die Rentnerin in ihre Wohnung. Dort zeigte die 93-Jährige den Männern ihre Geldverstecke. Kurz danach verließen die beiden die Wohnung wieder.
Im Anschluss daran bemerkte die Seniorin, dass aus ihrem Geldversteck Bargeld in Höhe von mehreren hundert Euro fehlten.
Täterbeschreibung:
Täter 1:
Männlich, 180 cm groß, ca. 40 Jahre alt, athletische Figur, schwarze, glatte, kurze Haare, braune Augen, sprach Hochdeutsch.
Täter 2:
Männlich, 180 cm groß, ca. 40 Jahre alt, schlanke, hagere Figur, braune, kurze Haare, sprach Hochdeutsch.
Fall 2:
Am Mittwoch, 28.02.2018, gegen 17.00 Uhr, traf eine 88-Jährige an ihrer Hauseingangstür in der Schaidlerstraße zwei unbekannte Männer. Selbige halfen der Seniorin daraufhin ihren Rollator nach oben in die Wohnung zu tragen.
Einige Minuten später klingelten zwei unbekannte Männer an der Tür der 88-Jährigen und gaben an, dass sie von der Kriminalpolizei sind. Sie wiesen sich mit entsprechenden Dienstausweisen aus und gaben gegenüber der Rentnerin an, es sei bei ihr eingebrochen worden.
Die Rentnerin zeigte daraufhin den beiden Männern Bargeld und Schmuck in ihrer Wohnung. Während dieser kurzen Zeit war einer der beiden Täter alleine und konnte in einem unbemerkten Moment Schmuck sowie mehrere hundert Euro Bargeld entwenden. Anschließend verließen beide Täter die Wohnung.
Den Diebstahl bemerkte die Rentnerin wenig später.
Täterbeschreibung:
Täter 1:
Männlich, ca. 180 cm groß, ca. 40 Jahre alt, schlanke Figur, dunkelblonde, braune Haare, sprach Hochdeutsch.
Täter 2:
Männlich, ca. 180 cm groß, ca. 40 Jahre alt, schlanke Figur, sprach Hochdeutsch.
Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum in der Meistersingerstraße (Englschalking) oder in der Schaidlerstraße (Obersendling) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesen Vorfällen stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Hinweis Ihrer Münchner Polizei:
Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte verwenden fast immer den Trick, es wäre in der Nachbarschaft eingebrochen worden und sie müssten in der Wohnung Geld- bzw. Schmuckaufbewahrungs-örtlichkeiten sehen. Vergewissern Sie sich im Zweifelsfall durch einen Rückruf beim Polizeinotruf 110, ob es sich tatsächlich um Polizeibeamte handelt, noch bevor Sie einen Unbekannten in Ihre Wohnung einlassen!
320. Diebesbande festgenommen - Innenstadt Eine 49-jährige Angestellte eines Kaufhauses in der Innenstadt beobachtete am Donnerstag, 01.03.2018, gegen 19.30 Uhr, wie insgesamt fünf Personen gemeinsam das Kaufhaus betraten. In dem Geschäft teilten sich die Personen auf.
Einer der Verdächtigen, ein 20-jähriger georgischer Staatsangehöriger, konnte dabei beobachtet werden, wie er ein teures Parfum versuchte zu entsichern. Er unterbrach sein Vorhaben aber, als Kunden an ihm vorbeigingen.
Der Georgier fuhr weiter in das 2. Obergeschoss der Filiale und traf sich dort mit zwei weiteren, zu diesem Zeitpunkt noch unbekannten Tätern, wieder. Versetzt sahen sich die drei verschiedene Kleidungsstücke an. Der 20-Jährige ging immer wieder mit diversen Kleidungsstücken in Umkleidekabinen, kam ohne diese aber wieder heraus. Sein mitgeführter Rucksack wurde dabei immer praller.
Zwischen den Gängen zur Umkleidekabine hatte er immer wieder Kontakt zu den beiden Mittätern. Die Detektivin konnte zudem sehen, wie die beiden anderen Täter diverse Kleidungsstücke auf der Verkaufsfläche entsicherten.
Die Tätergruppe deckte sich dabei immer wieder gegenseitig ab. Der 20-Jährige wurde durch Sicherheitsangestellte des Warenhauses im Erdgeschoss der Filiale angetroffen und ins Büro gebracht. In seinem Rucksack konnten insgesamt drei Gürtel, drei Jeanshosen, sowie ein Parfum im Gesamtwert von über 400 Euro aufgefunden werden. An allen Artikeln waren sowohl Preisschilder als auch Sicherungsetiketten entfernt worden.
Da die Ware nicht beschädigt war, musste er hierfür ein Werkzeug verwendet haben.
Den beiden weiteren Verdächtigen gelang es, das Kaufhaus unerkannt zu verlassen.
Aufgrund der Zeugenaussagen und nach Sichtung der Videoaufnahmen, war davon auszugehen, dass noch weitere Personen an den Diebstählen beteiligt waren.
Der 20-Jährige gab an, in einem Hotel im Bahnhofsbereich zu schlafen. Nachdem dieses Hotel ermittelt worden war, erfolgte nach richterlicher Anordnung die Durchsuchung von insgesamt zwei Hotelzimmern. Bei dieser Durchsuchung konnte weiteres umfangreiches Diebesgut aufgefunden werden.
Zudem wurden in diesen Zimmern weitere sieben Verdächtige angetroffen.
Der Wert der sichergestellten Ware dürfte sich zwischen 5.000 und 6.000 Euro belaufen.
Gegen die acht Beschuldigten im Alter zwischen 19 und 39 Jahren besteht der Verdacht des schweren Bandendiebstahls. Sie wurden alle festgenommen, werden derzeit beim Kommissariat 61 vernommen und anschließend dem Ermittlungsrichter im Polizeipräsidium München vorgeführt.