Lorsch: Fahrtenschreiber manipuliert/Brummifahrer muss 8000 Euro als Sicherheit hinterlegen

Lorsch (ots) - Eine Streife der Verkehrsinspektion kontrollierte am Dienstag (06.03.) gegen 10.30 Uhr einen Kühlsattelzug auf der A 67. Die kontrollierte Speditionsfirma wurde bereits im Januar 2018 wegen einem manipulierten, digitalen Fahrtenschreiber beanstandet. Mit dem eingebauten Gerät dokumentieren die Fahrer ihre Sozialvorschriften, beispielsweise die vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten. Bereits bei dieser Kontrolle konnte der Nachweis erbracht werden, dass der Fahrtenschreiber für den Fahrer Ruhezeit im Fahrbetrieb aufzeichnete.

Bei der nun aktuellen Kontrolle wurden erneut Ungereimtheiten bei den Aufzeichnungen im Fahrtenschreiber erkannt. Letztendlich konnte erneut der Nachweis erbracht werden, dass der 40-jährige Fahrer für seine Tour aus der Türkei bis ins Rhein-Main-Gebiet den Tacho auf verschiedene Art und Weise manipuliert hatte. So lenkte er den 40-Tonner knapp 84 Stunden mit viel zu kurzen Ruhepausen. Die längste Ruhezeit lag hier bei 6 Stunden. Der Gesetzgeber schreibt jedoch mindestens 9 Stunden vor. Die Ordnungshüter erstatteten unter anderem wegen Verdachts der Fälschung technischer Daten Strafanzeige.

Der Fahrtenschreiber wurde durch eine Fachfirma ausgebaut und von der Polizei als Beweismittel sichergestellt. Zur Sicherung des Strafverfahrens gegen den verantwortlichen Fahrzeugführer und den Transportunternehmer wurde an Ort und Stelle eine Sicherheitsleistung in Höhe von 8000 Euro einbehalten.

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