Marienheide / Hückeswagen (ots) - Am Wochenende häuften sich wieder Anrufe von falschen Polizeibeamten; während diese Anrufe zum Glück erfolglos blieben, erlangte ein angeblicher Microsoftmitarbeiter Zugangsdaten zum PC und konnte Geld erbeuteten.
Am Samstagabend gingen zahlreiche Anrufe aus dem Bereich Marienheide auf der Polizeileitstelle ein. Wie bereits in der Vergangenheit meldeten sich Betrüger am Telefon und stellten sich als Polizeibeamte vor, die von gerade festgenommenen Einbrechern berichteten. Leider hätten aber nicht alle Mitglieder der Bande festgenommen werden können und anhand einer aufgefundenen Liste gingen die angeblichen Polizisten davon aus, dass vermutlich noch in der Nacht bei den Angerufenen eingebrochen werden würde.
Die anvisierten Opfer gingen aber nicht auf die frei erfundene Geschichte ein, sondern verständigten richtigerweise die Polizei über den Notruf 110.
Erfolgreich war dagegen ein angeblicher Microsoft-Mitarbeiter, dem ein 55-Jähriger aus Hückeswagen Zugang zu seinem Computer gewährt hat - dieser nutzte die Gelegenheit, um Geld vom Konto des Mannes abzubuchen.
Gegen 14.30 Uhr am Samstag (10. März) rief der Betrüger den Hückeswagener an und erklärte ihm in englischer Sprache, dass sein Computer einem Hackerangriff zum Opfer gefallen sei. Er könne dies aber kostenlos wieder bereinigen - dafür müsse ihn der Betrogene lediglich Zugang zu seinem PC ermöglichen.
Der 55-Jährige willigte ein und der Betrüger übernahm per Fernwartung die Kontrolle über den Computer. Unter dem Vorwand, dass auch das Onlinebanking von dem Hackerangriff betroffen sei, erhielt der Unbekannte auch die Zugangsdaten zum Bankkonto des Geschädigten. Mit einer ebenfalls an den Betrüger übermittelten TAN veranlasste dieser einen Geldtransfer. Zum Schluss überredete er den 55-Jährigen noch zum Kauf eines Sicherheitsprogrammes, das nach Übermittlung des Codes von elektronischen Guthabenkarten aktiviert werden sollte.
Immer wieder kommt es durch angebliche Mitarbeiter von Computerfirmen zu derartigen Anrufen, die zumeist in englischer Sprache geführt werden.
Die Polizei rät, derartige Telefonate sofort zu beenden! Ohne vorherigen Auftrag wird sich keine seriöse Firma mit Ihnen in Verbindung setzen, um Zugang zu Ihrem Computer zu erlangen. Installieren Sie keine Software und geben Sie auf keinen Fall sensible Daten am Telefon preis!
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Oberbergischer Kreis
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Michael Tietze
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