Neuss (ots) - Am Montagvormittag (12.03.) verzeichnete die Polizei im Neusser Stadtgebiet sogenannte "Schockanrufe". Drei Vorfälle sind der Polizei zwischenzeitlich bekannt geworden, zu einer Geldübergabe ist es nicht gekommen. Die Masche ist ziemlich perfide. Die mutmaßlichen Betrüger gaben vor, Polizeibeamte aus dem Ausland zu sein. Sie behaupteten, ein enges Familienmitglied (Sohn, Tochter oder ähnliches) sei in einen schwerwiegenden Unfall verwickelt. Es werde dringend viel Geld für einen Kaution benötigt, um eine Strafe abzuwenden. Die geforderten Geldsummen liegen oft im fünfstelligen Bereich. Die Geschichten sind vielfältig, aber sie haben eines gemeinsam. In allen Fällen wird emotionaler Druck aufgebaut, das geforderte Geld werde angeblich sofort benötigt und soll in allen Fällen von einer anderen Person abgeholt werden.
Bei den sogenannten Schockanrufen versuchen Trickdiebe, den Opfern Angst zu machen und sie in dieser Situation zur Herausgabe von Bargeld zu bringen. Vor allem wenden sich die Betrüger an ältere Menschen. Sie melden sich per Telefon und behaupten, dass ein Enkel oder ein anderer naher Verwandter in einen Verkehrsunfall oder in ein Strafverfahren verwickelt sei und sich deshalb in polizeilichem Gewahrsam befinde. Die Betrüger erklären, dass gegen eine Zahlung von der Strafverfolgung abgesehen und der Verwandte aus der Haft entlassen wird. Das Geld werde eine Person im Auftrag des Gerichts oder einer Behörde in ziviler Kleidung kurzfristig abholen. Tipps ihrer Polizei: Seien Sie misstrauisch, sobald ihr Gesprächspartner am Telefon Geld von Ihnen fordert. Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen. Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie Anzeige. Informieren Sie sofort die Polizei über den Notruf 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.
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