Rosenheim / A 93 (ots) - Am Dienstag (13. März) hat die Bundespolizei in der Grenzkontrollstelle auf der A 93 den Fahrgast eines Fernreisbusses festgenommen. Der Mann hatte offenbar die Absicht, die Beamten mit seinem in Hong Kong ausgestellten Reisepass in die Irre zu führen. Doch der Täuschungsversuch misslang. Es war nachweislich nicht sein Pass. Mit solchen oder anderen Urkundendelikten sind die Bundespolizisten bei den Grenzkontrollen immer wieder befasst - laut Rosenheimer Bundespolizei alleine im Grenzgebiet zwischen Kufstein und Rosenheim im Durchschnitt mindestens jeden zweiten Tag ein Mal.
Wie sich herausstellte, stammt der Insasse des in Italien gestarteten Reisebusses nicht aus Hong Kong, sondern tatsächlich aus Afghanistan. Mit dem Tatvorwurf des Ausweismissbrauchs konfrontiert, gestand der 21-Jährige ein, sich den fremden Pass von einem Schleuser für mehrere tausend Euro beschafft zu haben. Als die Beamten die Passnummer überprüften, schlug zudem der Polizeicomputer Alarm. Das Dokument war als gestohlen gemeldet. Der Afghane wurde nach Sicherstellung des Passes wegen versuchter unerlaubter Einreise und Missbrauchs von Ausweispapieren angezeigt. Zur Sicherung des anstehenden Strafverfahrens musste er 250 Euro hinterlegen. Anschließend wurde er nach Österreich zurückgewiesen.
In den ersten zweieinhalb Monaten dieses Jahres hat die Rosenheimer Bundespolizei bereits rund 50 Urkundendelikte festgestellt. Neben der Unterbindung unerlaubter Einreisen und der Bekämpfung der Schleuserkriminalität ist das grenzpolizeiliche Einschreiten gegen Personen, die mit falschen oder gefälschten Papieren beziehungsweise mit fremden Urkunden einreisen wollen, ein wesentlicher Bestandteil der Grenzkontrollen.
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Rainer Scharf (MSc)
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zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. In
einem rund 200 Kilometer langen Abschnitt des
deutsch-österreichischen Grenzgebiets begegnen die etwa 420
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der illegalen Migration und gehen
vor allem gegen die Schleusungskriminalität vor. Der bahn- und
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Bundespolizisten zwischen Chiemsee und Zugspitze für die Sicherheit
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