Lübeck (ots) - Aktuell verzeichnet das Kommissariat 13 der Lübecker Kriminalpolizei eine Zunahme von Anrufen falscher Polizeibeamter bei überwiegend lebensälteren Personen im gesamten Stadtgebiet von Lübeck. Am vergangenen Wochenende wurden über -40- Fälle aus dem Bereich Travemünde und St. Gertud gemeldet. Die Kriminalbeamten suchen weitere Geschädigte, die die Anrufe bisher noch nicht angezeigt haben.
In den meisten Fällen wurde den Geschädigten gegenüber von angeblichen Festnahmen einer Einbrecherbande berichtet, bei denen auch die Adressen der angerufenen Personen gefunden wurden. Die Anrufer boten den "potentiellen Einbruchsopfern" polizeilichen Schutz an. Dabei wurde erfragt, ob die angerufenen Personen Wertsachen oder Bargeld im Hause haben. Teilweise wurde auch das Erscheinen der Polizei zur weiteren Abklärung angekündigt. Die Anrufer verwendeten Rufnummern, die den Anschein erweckten, als würde es tatsächlich um die örtliche Polizei handeln. Mit derselben Masche wurde bereits Anfang des Monats eine Geschädigte getäuscht und zur Herausgabe von Bargeld veranlasst. Alle anderen hier bisher bekannt gewordenen Fälle konnten dank der Aufmerksamkeit der Geschädigten und rechtzeitiger Kontaktaufnahme mit der "echten Polizei" vor Schadenseintritt beendet werden.
Das Kommissariat 13 der Lübecker Kriminalpolizei hat in dieser Sache die Ermittlungen wegen des Verdachts des Betruges aufgenommen. Es werden weitere Geschädigte gesucht, die die Anrufe bisher noch nicht angezeigt haben. Sachdienliche Hinweise nehmen die Beamten unter der Telefonnummer 0451/ 1310 entgegen.
Vor diesem Hintergrund rät die Polizei zu folgenden Verhaltensweisen:
1. Geben Sie am Telefon keinerlei Auskünfte zu ihren Vermögensverhältnissen.
2. Sichern Sie sich durch eigene Kontaktaufnahme mit der örtlichen Dienststelle ab.
3. Lassen Sie sich dabei während laufender Telefonate nicht zu Rückrufen oder Nachfragen bei der örtlichen Polizei überreden, sondern beenden Sie die angefangenen Telefonate.
4. Suchen Sie sich selbständig die Rufnummern der örtlichen Dienststellen heraus bzw. wählen Sie die Zentrale an und lassen sich dann durchstellen.
Rückfragen bitte an:
Dirk Asmussen
Polizeidirektion Lübeck
Polizeidirektion Lübeck Pressestelle
Telefon: 0451-131-2015
Fax: 0451-131-2019
E-Mail: pressestelle.luebeck.pd@polizei.landsh.de
http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/LPA/lpa_node.html