Görlitz (ots) - Der 16. März 2018 hatte gerade begonnen, da wurde eine Bundespolizei-Streife auf einen Pkw mit polnischer Zulassung aufmerksam. Dieser war unmittelbar zuvor über die BAB 4 bei Ludwigsdorf aus Polen eingereist.
An der Anschlussstelle Görlitz wurde der Mercedes Benz angehalten, die drei männlichen Insassen kontrolliert. Während bei beiden polnischen Männern alles in Ordnung war, kamen den Fahndern sowohl bei dem vorgelegten litauischen Ausweis als auch bei dem vorgelegten litauischen Führerschein des Beifahrers ernsthafte Zweifel.
Obwohl die geschulten Augen der Bundespolizistin längst erkannt hatten, dass es sich bei den Dokumenten um Fälschungen handelte, beharrte der Beifahrer zunächst auf seine litauische Staatsangehörigkeit. Bemerkenswert dabei war der Umstand, dass er sich fließend in Polnisch erklärte.
Auf der Dienststelle angekommen knickte der 39-Jährige in der Vernehmung dann doch ein. Er gab seine wahren ukrainischen Personalien zu Protokoll und teilte mit, dass ihm vor ca. 10 Jahren seine ukrainischen Dokumente gestohlen wurden. Kurze Zeit später seien ihm in Polen die falschen litauischen Papiere zum Kauf angeboten worden. Weil er zu der Zeit keine gültigen Personaldokumente besaß und auch nicht im Besitz eines Führerscheins war, griff er schließlich zu.
Gegen den nunmehr seit 10 Jahren in Polen behördlich gemeldeten "falschen" Litauer wurde ein Strafverfahren wegen Urkundenfälschung eingeleitet. Zudem wurde dem 39-Jährigen durch die Bundespolizei das Reiserecht aberkannt und eine Einreisesperre für die Bundesrepublik bis März 2020 verhangen. Im Anschluss erfolgte die Übergabe an die polnischen Behörden.
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