Versuchtes Tötungsdelikt in Moosburg – Polizei nimmt Tatverdächtigen fest


23.03.2018, PP Oberbayern Nord

Versuchtes Tötungsdelikt in Moosburg - Polizei nimmt Tatverdächtigen fest
MOOSBURG, LANDKREIS FREISING; Nach einer brutalen Messerattacke auf einen 18-jährigen Somalier am vergangenen Wochenende, bei dem das Opfer lebensgefährlich verletzt wurde, gelang der Ermittlungsgruppe der KPI Erding nun die Festnahme eines Tatverdächtigen, der inzwischen in Untersuchungshaft sitzt.


Wie berichtet, wurde am vergangenen Samstag, 17.03.2018, gegen 22.20 Uhr in Moosburg ein 18-jähriger somalischer Staatsangehöriger von einem zunächst unbekannten Täter mit einem Messer attackiert und niedergestochen. Das Opfer erlitt lebensbedrohliche Verletzungen und musste in einer nahegelegenen Klinik notoperiert werden. Inzwischen ist sein Gesundheitszustand stabil, Lebensgefahr besteht nicht mehr.



Kripo Erding richtet Ermittlungsgruppe ein

In enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Landshut richtete die Kripo Erding eine Ermittlungsgruppe ein. Mehrere Zeugen beschrieben eine männliche Person, mit auffallender Beschreibung, die sich vom Tatortbereich in Richtung Innenstadt entfernte. Markant waren die nackenlangen blonden Haare, die getragene Tarnhose mit schwarzen Flecken und eine Winterjacke mit Fellkapuze.


Festnahme eines Tatverdächtigen

Im Folge des Presseaufrufes bekamen die Ermittler einen Hinweis aus dem Landratsamt auf einen dort bekannten 22-jährigen eritreischen Bewohner einer Freisinger Asylbewerberunterkunft. Dieser konnte inzwischen angetroffen und vorläufig festgenommen werden. Beim Tatverdächtigen handelt es sich um ein einen seit 2014 in Deutschland lebenden Asylbewerber, der wegen zahlreicher Gewaltdelikte bereits polizeilich in Erscheinung trat. Im Zuge seiner polizeilichen Befragung ergaben sich weitere belastende Umstände, so dass die zuständige Staatsanwaltschaft Landshut Antrag auf Erlass eines Haftbefehls stellte. Die gestrige richterliche Vorführung beim AG Erding bestätigte den Antrag, so dass der Tatverdächtige nun in Untersuchungshaft sitzt.

Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauern an. Hinweise auf ein fremdenfeindliches Motiv für die Tat haben sich bislang nicht bestätigt