Pressebericht vom 27.03.2018
27.03.2018, PP München
Pressebericht vom 27.03.2018
Inhalt:
437. Ermittlungen wegen Mordes – aktueller Ermittlungsstand
-siehe Pressebericht vom 06.03.2018, Ziff. 328
438. Radfahrer stürzt auf Fahrbahn, wird von Pkw überfahren und schwer verletzt - Au
439. Raub auf Drogeriemarkt - Blumenau
440. Trickdiebstahl durch falschen Mitarbeiter - Milbertshofen
441. Auffinden einer schwerverletzten Person - Hauptbahnhof
437. Ermittlungen wegen Mordes – aktueller Ermittlungsstand Wie bereits berichtet, werden gegen einen 36-jährigen Polen, der als Pflegehilfskraft an unterschiedlichen Orten tätig war, Ermittlungen wegen Mordes geführt. Ursächlich für dieses Ermittlungsverfahren war dabei der Tod eines 87-jährigen Rentners in Ottobrunn.
Aufgrund der durchgeführten Ermittlungen der Ermittlungsgruppe Pen konnten bislang 57 Beschäftigungsadressen des Tatverdächtigen ermittelt werden. An diesen wurden auch tatsächlich Personen von ihm betreut. Die erste Betreuung datiert vom 01.05.2015.
Allein 23 Beschäftigungsverhältnisse davon wurden erst aufgrund der Öffentlichkeitsfahndung bekannt (bei diesen wird bisher einmal wegen Verdacht des Mordes ermittelt, dreimal sind Todesfälle noch abzuklären und siebenmal gibt es Diebstahlsvorwürfe).
So wurde auch bekannt, dass ein 84-jähriger Mann aus dem Landkreis Kitzingen während der dreitägigen Betreuung durch den Tatverdächtigen im Januar 2018 verstorben war, ohne dass die örtlich zuständige Polizei hiervon Kenntnis erlangte. Die Leiche wurde zwischenzeitlich exhumiert und im Institut für Rechtsmedizin München obduziert. Bei der Obduktion konnte keine natürliche Todesursache, sondern Auffälligkeiten festgestellt werden, die einen dringenden Tatverdacht begründen. Derzeit werden noch weitere rechtsmedizinische Untersuchungen durchgeführt.
Durch die Ermittlungen wurde noch ein weiterer Fall eines 91-jährigen Rentners bekannt, bei dem es Anfang Juli 2017 in Esslingen während der zweitägigen Betreuung durch den Tatverdächtigen zu einem Notfalleinsatz mit anschließendem Krankenhausaufenthalt gekommen ist.
Nach aktuellem Ermittlungsstand wird somit gegen den Tatverdächtigen in zwei Fällen wegen des Verdachts des Mordes ermittelt. Bei vier weiteren Fällen verstarben Personen im engen örtlichen und zeitlichen Zusammenhang mit der Betreuung durch den Tatverdächtigen. In einem Fall erfolgte ebenfalls eine Exhumierung, die Ergebnisse der rechtsmedizinischen Untersuchungen stehen jedoch noch aus.
Weitere Ermittlungen zur Aufklärung dieser Sachverhalte dauern derzeit noch an. In fünf weiteren Fällen wird gegen den Tatverdächtigen wegen Verdacht des versuchten Mordes ermittelt.
Der Beschuldigte steht zudem in Verdacht, an weiteren 15 Örtlichkeiten, an welchen er eingesetzt war, diverse Gegenstände (unter anderem Geld, Schmuck, Eheringe, Essen) entwendet zu haben.
Am Mittwoch, 28.03.2018 wird im Rahmen der Sendung Aktenzeichen XY (ZDF) die Öffentlichkeitsfahndung entsprechend fortgesetzt.
438. Radfahrer stürzt auf Fahrbahn, wird von Pkw überfahren und schwer verletzt - Au Am Montag, 26.03.2018, gegen 20.30 Uhr, befuhr ein 33-jähriger Münchner mit seinem Fahrrad verbotswidrig das mittig der Rosenheimer Straße verlaufende Hochgleis für Straßenbahnen in westliche Richtung (stadteinwärts).
Zur gleichen Zeit befuhr ein 38-jähriger Polizeibeamter mit einem zivilen Dienstfahrzeug die Rosenheimer Straße, ebenfalls stadteinwärts.
Der Fahrradfahrer überholte auf der abschüssigen und regennassen Strecke den rechts neben ihm fahrenden Pkw-Fahrer. Hierbei kam der 33-Jährige ins Schlingern und touchierte den rechten Begrenzungsstein des Hochgleises. Infolgedessen stürzte er mit seinem Fahrrad nach rechts auf die Fahrbahn, direkt vor den PKW des 38-Jährigen.
Trotz sofortiger Vollbremsung überfuhr dieser den mittig vor ihm liegenden Fahrradfahrer mit der gesamten Fahrzeuglänge, ohne dass dieser jedoch von einem der Fahrzeugreifen überrollt wurde.
Durch den Sturz auf die Fahrbahn und der Kollision mit dem Fahrzeugunterboden wurde der Fahrradfahrer schwer verletzt. Er war zunächst bewusstlos und wurde notärztlich versorgt. Anschließend musste er mit einem Rettungswagen zur stationären Behandlung in ein Münchner Krankenhaus gebracht werden.
Das Fahrrad wurde total beschädigt. Am Dienstfahrzeug entstand leichter Sachschaden.
Die westlichen Richtungsfahrbahnen der Rosenheimer Straße sowie das Hochgleis wurden für die Dauer der Unfallaufnahme von 1,5 Stunden gesperrt. Es kam zu Verkehrsbehinderungen.
439. Raub auf Drogeriemarkt - Blumenau Am Montag, 26.03.2018, gegen 19.30 Uhr, begab sich ein unbekannter Mann in einen Drogeriemarkt in der Senftenauerstraße. Er nahm eine Flasche Wasser aus dem Regal und begab sich anschließend zur Kasse, wo er die Flasche Wasser bezahlte.
Als die 22-jährige Angestellte die Kasse geöffnet hatte, sprühte ihr der unbekannte Mann Pfefferspray ins Gesicht, griff gleichzeitig in die Kasse und entnahm Bargeld. Anschließend flüchtete der Mann mit seiner Beute in Höhe von mehreren hundert Euro.
Die eingeleitete Sofortfahndung verlief negativ.
Die 22-Jährige wurde durch den Einsatz des Pfeffersprays leicht verletzt.
Täterbeschreibung:
Männlich, ca. 20-30 Jahre alt, ca. 180 cm groß, dunkle Hautfarbe, dunkle Haare, leichter Drei-Tage-Bart, bekleidet mit schwarzer Jacke und Jeanshose.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen
440. Trickdiebstahl durch falschen Mitarbeiter - Milbertshofen Bereits am Freitag, 16.03.2018, gegen 13.00 Uhr, kam eine 87-jährige Münchnerin vom Einkaufen zurück zu ihrer Wohnung in der Vogelhartstraße. Auf dem Fußweg in der Langensalzastraße wurde sie von einem Mann angesprochen, welcher sich als Telekom-Mitarbeiter und Sohn eines GWG-Mitarbeiters vorstellte. Er erzählte der Münchnerin, dass sie bei der Telekom zu viel bezahlt hätte und deshalb Geld zurück erstattet bekäme.
Der Mann kündigte an, deshalb später vorbei zu kommen. Als die 87-Jährige kurz darauf im Treppenhaus ihres Wohnanwesens stand, stand der Mann von vorhin plötzlich hinter ihr.
Er trug ihre Einkaufstaschen in die Wohnung und fragte dann, ob die Seniorin 100 Euro zum Wechseln hätte, da sie eine Erstattung von über 200 Euro bekäme. Die Münchnerin verneinte dies.
Anschließend ging der angebliche Telekom-Mitarbeiter alle Räumlichkeiten der Wohnung ab und gab an, dass er die Antenne suchen würde. Er verlangte zudem noch einen Zettel und einen Stift. Nachdem die Münchnerin ihm beides gegeben hatte, gab sie an, nun doch bei der Telekom nachzufragen, da ihr das Ganze nicht so geheuer sei. Daraufhin verließ der Mann die Wohnung.
Eine Rückfrage bei der Telekom ergab, dass es sich wie erwartet nicht um einen Mitarbeiter der Telekom gehandelt hatte. Kurz darauf fiel ihr auf, dass der unbekannte Mann aus ihrer Wohnung Schmuck im Wert von mehreren hundert Euro entwendet hatte.
Täterbeschreibung:
Männlich, ca. 40 Jahre alt, ca. 175 cm groß, Bauchansatz, dunkle, an den Seiten kurz geschorene Haare, ovales Gesicht, sprach deutsch mit bayerischem Akzent.
Bekleidet mit einer Jeanshose, einer Jeansjacke (beides blau und schmutzig) und einem grauen Pullover. Trug einen braunen Geldbeutel mit sich.
Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum in der Vogelhartstraße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Warnhinweis Ihrer Münchner Polizei:
Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang erneut, keine fremden Personen in die Wohnung zu lassen. Rückzahlungen von Gebühren bzw. eine Einforderung von Nachzahlungen werden nicht an der Haustür erledigt.
Und denken Sie bitte immer daran: Eine gesunde Skepsis ist keine Unhöflichkeit!
Im Zweifelsfall rufen Sie bitte sofort den Polizeinotruf 110 an!
441. Auffinden einer schwerverletzten Person - Hauptbahnhof Am Donnerstag, 22.03.2018, um 00.10 Uhr, wurde ein 63-Jähriger aus dem Landkreis Aichach-Friedberg verletzt in der Arnulfstraße durch Hotelgäste aufgefunden. Durch den dortigen Nachtportier wurde der Rettungsdienst alarmiert. Aufgrund der schweren Verletzungen wurde auch ein Notarzt nachgeordert.
Der 63-Jährige wurde in ein Münchner Krankenhaus eingeliefert. Dort wurden Frakturen an mehreren Halswirbeln festgestellt, wobei Splitter das Rückenmark verletzten und dies mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Querschnittslähmung führen wird.
Der Mann wurde in ein künstliches Koma versetzt.
Durch die behandelnden Ärzte konnte weder ein Sturzgeschehen noch eine Fremdbeteiligung ausgeschlossen werden.
Zeugenaufruf:
Da der 63-Jährige relativ leicht bekleidet war, kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich seine Jacke mit Handy und Schlüssel in einem Lokal oder ähnlichem befindet.
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 24, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.