Schwerin (ots) - Die Anzahl der Verkehrsunfalltoten im Land M-V ist im Vergleich zum Vorjahr in den ersten drei Monaten dieses Jahres signifikant gestiegen. Nach vorläufiger Auswertung der polizeilichen Statistik kamen seit Jahresbeginn 24 Menschen bei Verkehrsunfällen auf unseren Straßen ums Leben, 223 wurden schwer und 936 leicht verletzt. Obwohl es keine endgültige Erklärung für diesen Anstieg gibt, ist der milde Winter sicher eine mögliche Ursache. Bei Schnee- bzw. Eisglätte passen sich die Verkehrsteilnehmer an die Witterungsbedingungen an und fahren demzufolge vorsichtiger. Solche Witterungslagen hat es bisher kaum gegeben. Das macht möglicherweise leichtsinniger, mit zum Teil schwerwiegenden Folgen.
Anzumerken ist der Umstand, dass die Verkehrsunfallzahlen stets über einen längeren Zeitraum miteinander verglichen werden sollten, um ein realistisches Bild über deren Entwicklung zu erhalten. So zeigen die Zahlen aus den Jahren 2014-2016 auf, dass im jeweils vergleichbaren Zeitraum ähnlich hohe Zahlen zu Verkehrsunfalltoten, wie in diesem Jahr zu verzeichnen waren. Somit wird der gegenwärtig zu beobachtende Anstieg etwas relativiert. Aber jeder Verkehrsteilnehmer, der auf den Straßen unseres Landes tödlich verunglückt, ist ein Getöteter zu viel.
Aufgrund des Anstiegs der Verkehrsunfalltoten wird im April die Kampagne "Fahren.Ankommen.LEBEN!" gestartet, um noch mehr Verkehrsteilnehmer zu den Hauptunfallursachen bei Verkehrsunfällen mit schwerverletzten und getöteten Personen zu informieren sowie das subjektive Entdeckungsrisiko durch Verkehrsüberwachungsmaßnahmen zu erhöhen. Im Rahmen der monatlichen und landesweiten themenorientierten Verkehrskontrollen sollen mit der Kampagne Verkehrsteilnehmer durch Auftritte der einzelnen Polizeiinspektionen und der Polizeipräsidien in den sozialen Medien sowie über die Printmedien gezielt mit eingängigen Botschaften erreicht werden.
"Verkehrserziehung beginnt im Kopf", so Innenminister Lorenz Caffier. "Die neue Kampagne wird fester Bestandteil der Verkehrssicherheitsarbeit der Landespolizei. Das Motto "Fahren.Ankommen.LEBEN" soll sich fest in den Köpfen der Menschen verankern und trägt dazu bei, uns alle wieder wachzurütteln und aufmerksamer zu werden."
Weiterhin werden die Verkehrskontrollen mit monatlich wechselnden Themenschwerpunkten weiter durchgeführt. Jedoch steht die Unfallursache "Geschwindigkeit" immer mit im Fokus der präventiven und repressiven Maßnahmen, da über die Hälfte der Verkehrsunfälle mit getöteten Personen in diesem Jahr auf die nicht angepasste Geschwindigkeit zurück zu führen sind. Hierbei arbeitet die Polizei mit Trägern der Verkehrssicherheitsarbeit, wie zum Beispiel der Landesverkehrswacht M-V eng zusammen.
Die Auftaktveranstaltungen der Polizeipräsidien Neubrandenburg und Rostock zur Kampagne "Fahren.Ankommen.LEBEN!" finden am 05.04.2018 jeweils in den Zuständigkeitsbereichen der Polizeiinspektionen Anklam und Wismar statt. Alle interessierten Medienvertreter haben die Möglichkeit diese Veranstaltungen zu begleiteten und sich hierfür in den jeweiligen Pressestellen der beiden Polizeipräsidien anzumelden und Informationen sowie statistische Angaben zu erhalten.
Polizeipräsidium Neubrandenburg Pressestelle Tel.: 0395/5582-2040
Polizeipräsidium Rostock Pressestelle Tel.: 038208/888-2040
Rückfragen bitte an:
Ministerium für Inneres und Europa Mecklenburg-Vorpommern
Pressestelle
Michael Teich
Telefon: 0385/588-2008
E-Mail: michael.teich@im.mv-regierung.de
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