Northeim (ots) - Northeim - Samstag, 31.03.2018, gegen 14.10 Uhr
NORTHEIM (fal) - Am Samstag gegen 14.10 Uhr erhielt eine 18 Jahre alte Angestellte einer Northeimer Tankstelle einen Anruf. Im Display des Festnetztelefons erschien die Handy-Nummer ihres Chefs und der Anrufer gab sich als dessen Bruder aus.
Der vermeintliche Bruder des Tankstellenpächters forderte die junge Frau auf, ihm die Cash Codes von Steam-Wertmarken zu übermitteln. Im dem Glauben im Sinne ihres Chefs zu handeln, folgte die 18-Jährige den Anweisungen des Telefonbetrügers. Sie übermittelte die Codes von 42-Wertmarken a 50 Euro. Dementsprechend beläuft sich die Schadenssumme auf 2.100 Euro.
Ein Ermittlungsverfahren wegen Betruges wurde eingeleitet.
Der Begriff "Call ID Spoofing" bezeichnet die Methode, bei der auf der Rufnummernanzeige des angerufenen Telefons anstatt der Originalrufnummer des Anrufers eine in frei wählbare Telefonnummer angezeigt wird. Hierdurch ist es möglich, die wahre Identität des Anrufers beim Angerufenen zu verschleiern. Mit dieser Masche will man in der Regel eine falsche Identität vortäuschen.
Im vorliegenden Fall handelte es sich um die Handynummer des Vorgesetzten. Eine Information, die sich Betrüger oftmals leicht durch Recherchen im Internet besorgen können. Wenn Betrüger sich als "Polizeibeamte" ausgeben, erscheinen nicht selten Telefonnummern, in denen die 110 vorkommt oder sogar die Festnetznummer der örtlichen Dienststelle im Display.
Rufen Sie beim geringsten Zweifel ihren Chef oder die entsprechende Behörde an. Suchen Sie dabei die Telefonnummer selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis und übermitteln Sie keine Codes. Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie im Zweifel einfach auf.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Northeim/Osterode
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