Rosenheim / A93 (ots) - Am Donnerstag (5. April) hat die Bundespolizei in Rosenheim mehrere Personen aus Syrien, Tunesien und dem Kosovo beschuldigt, illegale Einreisen von Landsleuten unterstützt zu haben. Zwei der mutmaßlichen Beihelfer mussten die Untersuchungshaft antreten.
Im Rahmen der Grenzkontrollen auf der A93 kontrollierten die Beamten drei syrische Insassen eines in Deutschland zugelassenen Wagens. Anders als Fahrer und Beifahrer, die deutsche Fremdenpässe und Aufenthaltsgenehmigungen mitführten, konnte sich deren Bekannter nicht ordnungsgemäß ausweisen. Wie sich bei ersten Ermittlungen in der Rosenheimer Dienststelle herausstellte, leben Frau und Kinder des Syrers bereits in der Bundesrepublik. Der 31-Jährige wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge weitergeleitet. Dort wird über den weiteren Verbleib im Land entschieden. Seine beiden Begleiter wurden wegen Beihilfe zum Versuch der unerlaubten Einreise angezeigt und beim Rosenheimer Amtsgericht vorgeführt. Auf richterliche Anordnung hin, waren sie in Untersuchungshaft zu nehmen. Sie sind in Traunstein beziehungsweise Bad Reichenhall in die Justizvollzugsanstalt eingeliefert worden.
Drei Tunesier müssen ebenfalls mit einem Verfahren wegen Beihilfe zur versuchten unerlaubten Einreise rechnen. In Begleitung der drei Männer, die über deutsche Aufenthaltsgenehmigungen verfügten, war ein 39-jähriger Landsmann. Dieser hatte nicht die für die Einreise erforderlichen Papiere. Im Anschluss an die Anzeigenaufnahme in der Rosenheimer Inspektion wurde der in Italien registrierte Migrant zurückgewiesen. Da sein Fahrer bei der Kontrolle auf der Inntalautobahn noch nicht einmal einen gültigen Führerschein vorweisen konnte, kommt auf den 26-Jährigen auch noch ein Verfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis zu.
In einem dritten Fall stoppten die Bundespolizisten auf der A93 einen in Italien zugelassenen Pkw. Der kosovarische Fahrzeugführer hatte gültige italienische Aufenthaltspapiere dabei. Sein Mitfahrer, 30 Jahre alt, verfügte nicht über die Dokumente, die für den geplanten Aufenthalt in Deutschland notwendig gewesen wären. Dem in Italien gemeldeten Kosovaren wurde nach der grenzpolizeilichen Befragung die Einreise verweigert und den österreichischen Behörden überstellt. Der 29-jährige Fahrer muss wegen des Verdachts, seinem Begleiter beim Versuch, illegal einzureisen, geholfen zu haben, wohl schon bald mit einem Strafverfahren rechnen.
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zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. In
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Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der illegalen Migration und gehen
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