Mettmann (ots) - Aus aktuellem Anlass warnt die Polizei im Kreis Mettmann erneut vor dem verstärkten Auftreten "falscher Polizisten" am Telefon!
Diese Trickbetrüger geben sich bei ihren Anrufen als polizeiliche Ermittler aus, um angeblich vor geplanten und unmittelbar bevorstehenden Straftaten von Einbrechern und Räubern zu warnen. Dabei richten sie ihre "Warnungen" vornehmlich an ältere Mitbürger, um diese zu verunsichern und zu erschrecken, damit diese bereit sind, ihre Ersparnisse und Wertgegenstände in die vermeintlich "sichere Verwahrung" der in der Regel freundlich, oft aber auch sehr bestimmend und einschüchternd wirkenden Anrufer zu übergeben.
Über 20 Straftatversuche nach vorgenanntem Muster wurden der Polizei im Kreis Mettmann allein am gestrigen Donnerstag, dem 05.04.2018, von älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern aus den Städten Hilden, Haan und Mettmann gemeldet.
Während die angerufenen Senioren in diesen Fällen ausreichend sensibilisiert waren, misstrauisch wurden und nicht auf die Masche der Telefonbetrüger hereinfielen, kam es, trotz der vielen öffentlichen Warnungen der vergangenen Zeit, in einem aktuellen Fall leider erneut zu einer erfolgreichen Tat.
Eine 67-jährige Frau aus Hilden wurde Opfer dieses Trickbetrugs.
Am Abend des 04.04.2018, gegen 21:30 Uhr, meldete sich ein vermeintlicher Kriminalbeamter bei der Hildenerin. In bekannter Masche berichtete er über angebliche Täter, denen die Polizei auf der Spur sei. Diese hätten es auch auf die Seniorin abgesehen und es bestehe die Gefahr, dass sie ausgeraubt werde. Im Laufe des knapp zweistündigen Gesprächs übergab der Anrufer das Gespräch an eine "Kollegin". In akzentfreier deutscher Sprache, mit geschickter und vermeintlich einfühlsamer Gesprächsführung, erschlich sich die Anruferin das Vertrauen des Opfers. Schließlich wurde die Übergabe von Schmuck der Seniorin vereinbart, um den wertvollen Besitz der 67- Jährigen "in Sicherheit" zu bringen. Die Geschädigte folgte den Anweisungen der vermeintlichen Polizisten und deponierte den Schmuck an einer vereinbarten Stelle. Von hier verschwand der Schmuck, ohne dass die Geschädigte den "Abholer" sehen und somit beschreiben konnte.
Aus gegebenem Anlass appelliert die Polizei aber noch einmal an alle Bürgerinnen und Bürger, sich vor dieser Masche zu schützen. Weder die Polizei, noch andere Amtsträger, rufen Bürger und Bürgerinnen an oder stehen unangemeldet vor Haus- und Wohnungstüren, um über persönliche Geld- und Vermögensverhältnisse zu sprechen oder sogar Wertgegenstände oder Bargeld in Verwahrung zu nehmen.
Zur Prävention gibt die Kreispolizeibehörde Mettmann folgende Hinweise:
Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Geben Sie Betrügern keine Chance, legen Sie einfach den Hörer auf. Nur so werden Sie Betrüger los. Das ist keinesfalls unhöflich! Auflegen sollten Sie, wenn:
Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Sie vermuten, dass es ein Telefonbetrüger auf Sie abgesehen hat - Notrufnummer 110. Wenden Sie sich auch an die Polizei, wenn Sie bereits Opfer geworden sind: die Opferschutzbeauftragten vom Kommissariat Vorbeugung helfen Ihnen gerne.
Angehörigen älterer Menschen und potentieller Opfer wird empfohlen:
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann
Telefon: 02104 / 982-1010
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