Husum: Aufmerksame Bankmitarbeiter verhindern Betrug durch falschen Polizisten

Husum (ots) - Am gestrigen Montag, gegen 13:00 Uhr, erschien eine 85-jährige Husumerin in Begleitung einer Mitarbeiterin einer Bankfiliale bei der Polizei in Husum. Die Seniorin war in der Bank erschienen um 12.000,-EUR von einem Sparkonto abzuheben. Das kam einer Mitarbeiterin der Bank ungewöhnlich vor und sie fragte nach. Nun stellte sich heraus, dass die Kundin bereits am Sonntag von einem angeblichen Polizeibeamten angerufen worden ist. Dieser hatte ihr erzählt, man hätte in der Nähe ihrer Wohnanschrift zwei Einbrecher festgenommen, die einen Notizzettel mit ihrem Namen und Adresse mitgeführt hätten. In weiteren Gesprächen wurde sie ausgefragt, ob sie Schmuck, Münzen oder Bargeld im Haus hat. Das wurde von ihr jedoch verneint. Weiterhin wurde sie angehalten mit niemanden darüber zu sprechen, da angeblich noch Observationsmaßnahmen laufen würden. Am gestrigen Montag wurde sie im Laufe des Vormittags diverse Male von dem angeblichen Polizeibeamten angerufen und dazu überredet Bargeld von einem Sparkonto abzuheben. Sie sollte aber nicht alles abheben, damit es den Mitarbeitern in der Sparkasse nicht auffällt, bzw. diese nicht stutzig werden. Sie fuhr dann mit dem Taxi in die Bankfiliale, wo glücklicherweise die dortigen Mitarbeiter aufmerksam waren und die Tatvollendung verhindert haben.

Vor diesem Hintergrund hier erneut einige Hinweise der Polizei: Seien Sie wachsam bei unbekannten Anrufern! Durch die digitale Technik ist es den Betrügern möglich, Telefonnummern einzuspielen, die Vertrauen erwecken: Rufnummern mit den Ziffern 110 oder sogar vorhandene Dienststellennummern. Sofern Sie Zweifel an der Identität des Anrufers haben, legen Sie den Hörer auf und rufen Sie den Notruf der Polizei über 110 an! Bitte sensibilisieren Sie ältere Bekannte, Verwandte oder Nachbarn über diese Betrugsmasche! Die Kriminalpolizei in Husum bittet um Mitteilung, ob weitere Personen von falschen Polizisten angerufen oder eventuell sogar Opfer des perfiden Vorgehens geworden sind. Diese sollten nicht (wegen eines möglichen Schamgefühls) zögern, sondern die Kripo unter: 04841-8300 informieren.

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Markus Langenkämper
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