Häufung von Überweisungsbetrug im gesamten Präsidiumsbereich

Neubrandenburg (ots) - Seit Beginn des Jahres ist im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Neubrandenburg eine Häufung von sogenannten Überweisungsbetrügen festzustellen. Betroffen sind alle drei Landkreise (V-G, V-R und MSE) und alle möglichen Banken und Geldinstitute. Es sind über 50 Fälle zu verzeichnen, 24 davon allein im April.

Dabei nutzen die Täter keine Schadprogramme oder ähnliche Betrugsarten, sondern den herkömmlichen Zahlungsverkehr. Und die Ausführung ist denkbar einfach. Die Betrüger benötigen nur die IBAN Nummer der Geschädigten, tragen diese auf dem Überweisungsschein als Auftraggeber ein und fälschen die Unterschrift der Opfer. Dann werfen sie die Formulare in den Überweisungsbriefkasten der jeweiligen Bank und veranlassen so eine Geldanweisung auf ausländische Konten. In unseren Fällen befanden sich diese in z.B. Großbritannien, Estland, Bulgarien, Tschechien und der Schweiz.

An die benötigte IBAN gelangen die Täter dabei auf verschiedensten Wegen. Bei Firmen und Vereinen befindet sich diese sogar meistens auf dem Briefkopf. Die Daten von Privatpersonen erlangen die Betrüger zum Beispiel durch fingierte Gewinnspiele, stellen sich am Telefon als Mitarbeiter der Bank vor oder entwenden aus den Papierkörben neben den Druckern Kontoauszüge.

In unseren Fällen waren es zumeist Beträge um die 250 EUR die überwiesen werden sollten, damit die Summe nicht zu groß ist und in der Bank nicht auffällt. Jedoch schauen die Mitarbeiter unserer Geldinstitute wohl etwas genauer hin. In nur einem Fall wurde tatsächlich eine Überweisung veranlasst, jedoch auch zurück erstattet. In den übrigen Fällen stellen die Bankangestellten fest, dass die Unterschriften nicht überein stimmten und informierten die Geschädigten.

Wir möchten Sie bitten Ihre Kontodaten vertraulich zu behandeln. Schreddern sie Überweisungsträger oder Kontoauszüge bevor Sie sie entsorgen. Prüfen Sie in regelmäßigen Abständen ihre Konten, um Unregelmäßigkeiten sofort festzustellen.

Rückfragen bitte an:

Nicole Buchfink
Polizeipräsidium Neubrandenburg
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