Evakuierung für Bombenentschärfung und Ausnahmezustand Rettungsdienst

20.04.2018   08:00
Evakuierung für Bombenentschärfung und Ausnahmezustand Rettungsdienst

Straße: Heidestraße

Ortsteil: Moabit

Bereits am 17.04.2018 erhielt die Berliner Feuerwehr Kenntnis über eine bevorstehende Entschärfung einer Fliegerbombe aus dem 2.Weltkrieg am 20.04.2018 im Bereich der Heidestraße durch die Feuerwerker des LKA Berlin.

Ab dem 18.04.2018 wurde der Einsatzstab der Feuerwehr in den Dienst gerufen, um sich auf diese Entschärfung und der damit verbundenen Einrichtung eines Sperrkreises von 800 Metern um den Fundort vorzubereiten. In diesem Sperrkreis befanden sich neben dem Hauptbahnhof weitere sensible Gebäude wie das Bundeswehrkrankenhaus und das Sozialgericht.

Durch den Stab mussten drei große Aufgabenbereiche analysiert, bewertet und letztendlich geplant werden:

1.    Unterstützung der Evakuierungsmaßnahmen im Sperrgebiet
2.    Prüfung der Betroffenheit der Berliner Feuerwehr durch die Einrichtung des Sperrkreises
3.    Erstellen eines Einsatzplanes für mögliche Folgen nach einer Umsetzung der Fliegerbombe während der Entschärfung

In engster Zusammenarbeit mit der Polizei Berlin, dem Bezirksamt Mitte von Berlin, der Hilfsorganisationen ( DRK, MHD, ASB, JUH), dem Fachberater des THW, dem Fachberater der Psychosozialen Notfallversorgung und mit Hilfe der Freiwilligen Feuerwehren gelang es, diese drei aufgestellten Aufgaben sehr gut zu bewältigen.

Der Stab Kommunikation stimmte die Information für die Öffentlichkeit eng mit der Pressestelle der Polizei Berlin ab. Erstmalig erfolgte eine gemeinsame Presseerklärung am 18.04.2018 und eine enge Zusammenarbeit bei der Information der Bevölkerung über die sozialen Medien.

Die Führungsstaffeln der Direktion Nord und Süd der Freiwilligen Feuerwehr, sowie die neu gegründete Freiwillige Feuerwehr Charlottenburg-Nord leisteten eine wichtige Führungsunterstützung.Die Freiwilligen Feuerwehren unterstützten weiterhin mit der Indienstnahme von Löschfahrzeugen und Rettungswagen.Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen stellten den Transport von insgesamt 67 Menschen, die gehbehindert oder bettlägerig sind, in Notunterkünfte und Kliniken sicher.Im Vorfeld prüfte der Stab der Feuerwehr die Betroffenheit wichtiger Infastrukturbetreiber.In die Befehlsstelle der Polizei Berlin wurde ein Verbindungsbeamter entsandt.Für eventuell erforderliche nachrückende Kräfte wurden Bereitstellungsräume definiert.

Aufgrund eines erhöhten Notrufaufkommens im Notfallrettungsdienst musste parallel zu diesen Maßnahmen der Ausnahmezustand Rettungsdienst ausgerufen werden, der um 14:00 Uhr wieder beendet werden konnte.

Bilder: Berliner Feuerwehr

(tk)