Kreis Wesel (ots) - Am vergangenen Wochenende hat die Polizei kreisweit Kontrollen durchgeführt und dabei ein besonderes Augenmerk auf die Motorradfahrer gelegt.
Denn gerade beim Motorradfahren liegen Fahrspaß und Risiko oft nahe beieinander:
Die Gefahr, als Kradfahrer bei einem Unfall verletzt oder gar getötet zu werden, ist um ein Vielfaches höher als für Autofahrer.
Das Risiko liegt sprichwörtlich auf der Hand: Viele Verkehrsteilnehmer nehmen die schmalen Silhouetten erst sehr spät wahr und daher werden die Biker leicht übersehen. Oft wird die Geschwindigkeit oder Entfernung eines sich nähernden Motorrades auch ganz einfach falsch eingeschätzt.
Aber: Unfälle entstehen nicht nur durch Fehler anderer Verkehrsteilnehmer, sondern die Hälfte wird von den Kradfahrern selbst verursacht. Überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit der Biker ist hierbei eine wesentliche Ursache. Am vergangenen Wochenende stellten die Kolleginnen und Kollegen solche Geschwindigkeitsverstöße vielfach auch bei Kontrollen in Hamminkeln und im Ortsteil Brünen fest. Eine traurige Bilanz, vor allem unter dem Aspekt, dass im letzten Jahr zwei Kradfahrer tödlich verunglückten.
Von insgesamt 251 Überschreitungen waren 113 Kräder unter den Verkehrssündern. Auf der Hamminkelner Straße ertappten die Polizisten einen 24-jährigen Weseler, der mit seiner Triumph mit fast 80 Sachen unterwegs war, obwohl nur 50 km/h erlaubt sind. Damit war er dort der Spitzenreiter des Tages.
An der Straße Pröbstinger Busch konnten die Ordnungshüter einen 50-jährigen Oberhausener stoppen, der Geschwindigkeiten von über 200 km/h gefahren war auf Straßen, wo 100 km/h und teilweise nur 80 km/h erlaubt waren.
Der Geschwindigkeitsrausch kostet ihn ein Bußgeld von 600 Euro, zwei Punkte in Flensburg und ein dreimonatiges Fahrverbot. Ob das der Rausch wert war?
Auch an diesem Wochenende wird das schöne Wetter erneut viele Motorradfahrer auf die Straßen des Kreises Wesels locken und wir werden wieder Kontrollen durchführen.
Wir möchten Sie nämlich nicht auf der Straße liegen sehen und auch Ihren Angehörigen keine Hiobsbotschaften bringen müssen. Unser Ziel ist, dass Sie gesund an Ihrem Ziel ankommen! Daher unser Appell an Sie: Fahren Sie vorsichtig! Denken Sie daran, als Kradfahrer haben Sie keine Knautschzone.
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Wesel
Pressestelle
Telefon: 0281 / 107-1050
Fax: 0281 / 107-1055
E-Mail: pressestelle.wesel@polizei.nrw.de
https://wesel.polizei.nrw