Verdacht des Abrechnungsbetrugs – Durchsuchung im Klinikum Aschaffenburg-Alzenau
25.04.2018, PP Unterfranken
Verdacht des Abrechnungsbetrugs – Durchsuchung im Klinikum Aschaffenburg-Alzenau
Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Hof vom 25.04.2018
ASCHAFFENBURG. Unregelmäßigkeiten im Bereich von intensiv-medizinischen Leistungen waren Anlass für eine Durchsuchungsaktion am vergangenen Dienstag in den Räumen des Klinikums Aschaffenburg-Alzenau. Die Kriminalpolizei Würzburg ermittelt in diesem Zusammenhang in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Hof wegen des Anfangsverdachts des Abrechnungsbetrugs.
Laut einem ehemaligen Beschäftigten sollen von Seiten des Klinikums im Zeitraum von 2013 bis 2017 Leistungen im intensiv-medizinischen Bereich in nicht berechtigter Höhe abgerechnet worden sein. Der Zeuge hatte den Verdacht einer Krankenkasse mitgeteilt, die in der Folge die Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Abrechnungsbetrug im Gesundheitswesen in Hof über den Sachverhalt in Kenntnis setzte. Eine Gefährdung des Patientenwohls wurde nicht mitgeteilt und ist auch – jedenfalls nach derzeitigem Erkenntnisstand – nicht eingetreten.
Unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Hof übernahm die für Abrechnungsbetrug im Gesundheitswesen unterfrankenweit zuständige Kriminalpolizei Würzburg die weiteren Ermittlungen. Nach dem Erlass eines richterlichen Durchsuchungsbeschlusses durchsuchten Wirtschafts- und IT-Spezialisten der Kriminalpolizeiinspektionen Würzburg und Aschaffenburg zusammen mit Staatsanwälten der Staatsanwaltschaft Hof am vergangenen Dienstag ab 09.00 Uhr die Räumlichkeiten des Krankenhauses.
Das gesamte Klinikpersonal, insbesondere die Krankenhausleitung, zeigte sich bei den getroffenen Maßnahmen äußerst kooperativ und bereit, bei der Aufklärung des Sachverhalts mitzuwirken.
Sichergestellt wurde bei der Durchsuchungsaktion umfangreiches Beweismaterial, überwiegend in elektronischer Form. Die Auswertung des sichergestellten Materials und die damit verbundenen Folgeermittlungen werden nun einige Zeit in Anspruch nehmen.