(UL) Ulm Alb-Donau-Kreis – Betrüger am Telefon / Am Mittwoch riefen Betrügerinnen bei mehreren Personen an und gaben sich als Verwandte aus.

Ulm (ots) - In Ulm, Beimerstetten und Erstetten waren am Mittwoch Betrügerinnen aktiv. Bei der Polizei gingen drei Anzeigen ein, bei denen ältere Menschen angerufen wurden.

Gegen 13.30 Uhr rief eine Frau bei einer Seniorin in Ulm an und gab sich als Verwandte aus. Die Angerufene wurde jedoch misstrauisch und fragte nach dem Namen der Frau. Daraufhin beendete diese das Gespräch.

Gegen 13.30 Uhr klingelte das Telefon bei einer Frau in Beimerstetten. Auch hier gab die Betrügerin vor eine Verwandte zu sein. Die Unbekannte fragte nach Geld. Die Angerufene reagierte richtig, legte auf und verständigte die Polizei.

Gegen 16.15 Uhr erhielt ein Senior in Erstetten einen Anruf. Die Anruferin gab sich als Enkelin aus. Die Betrügerin erzählte von einem geplanten Wohnungskauf, für den sie dringend Notarkosten von mehreren Tausend Euro bezahlen müsse. Sie würde sich später nochmal melden. Etwa 10 Minuten später klingelte erneut das Telefon bei dem Mann. Die Ehefrau des Mannes ging ans Telefon. Die Frau fragte die angebliche Enkelin nach dem Namen des Notars. Darauf ging die Unbekannte nicht ein. Das Gespräch wurde durch die Unbekannte beendet.

In all diesen Fällen reagierten die Angerufenen richtig und verständigten die Polizei. Doch viel zu oft schaffen die Täter, ältere Menschen am Telefon zu verunsichern oder zu verängstigen. Viele sind dann bereit, Bargeld oder Wertsachen an die Kriminellen zu übergeben.

So gehen die Täter vor:

Enkeltrick: Die Betrüger rufen meist bei älteren und alleinlebenden Personen an und geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus. Immer bitten sie kurzfristig um Bargeld. Vorgetäuscht wird ein finanzieller Engpass oder eine Notlage, beispielsweise ein Immobilienkauf oder ein Unfall. Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt, um das Opfer unter Druck zu setzen. Sobald es bereit ist zu bezahlen, wird ein Bote geschickt, um das Geld abzuholen. Hat der Betroffene die geforderte Summe nicht zu Hause, wird er gebeten, unverzüglich zur Bank zu gehen, um dort den Betrag abzuheben.

Falsche Polizeibeamte: Kriminelle rufen die Betroffenen unter der Notrufnummer 110 oder der Nummer der örtlichen Polizeidienststelle an. Die Betrüger warnen beispielsweise vor einem geplanten Einbruch. Den Betroffenen bieten sie an, Bargeld oder Wertsachen von einem angeblichen Kriminalbeamten an einem "sicheren Ort" bringen zu lassen. Die Täter geben vor, nach der akuten Gefahr alles zurückzubringen. Auch andere Maschen machen sich die Betrüger zu nutze, indem sie als falsche Polizeibeamte vor Falschgeld warnen, das überprüft werden muss, oder von Kriminellen berichten, die das Konto der Angerufenen plündern wollen.

Die Polizei empfiehlt:

- Seien Sie vorsichtig bei unbekannten Anrufern, vor allem, wenn

bestimmte Forderungen des Anrufers gestellt werden. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Legen Sie den Hörer auf, wenn ihnen etwas merkwürdig erscheint.

- Werden Sie angerufen, stellen Sie gezielt Fragen an den Anrufer:

Nach Namen, Adresse und Telefonnummer der Verantwortlichen.

- Notieren Sie sich, die auf dem Display angezeigte Rufnummer!

Achtung: Betrüger können diese Nummern auch fälschen.

- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte

Personen.

- Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter. Sprechen Sie

nicht am Telefon über ihre persönlichen oder finanziellen Verhältnisse.

- Sprechen Sie mit Ihrer Familie oder anderen Vertrauten über den

Anruf.

- Wenn Sie unsicher sind: Rufen Sie die Polizei unter der 110 oder

ihre örtliche Polizeidienststelle an. Nutzen Sie dabei nicht die Rückruffunktion. Wichtige Tipps zum Schutz vor Telefonbetrügern erhalten Sie in der Broschüre "Vorsicht, Abzocke!". Diese finden sie bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle.

++++++++++0762637, 0762167, 0765568

Judith Wolf, Tel. 0731/188-1111, E-Mail: ulm.pp.stab.oe@polizei.bwl.de

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Ulm
Telefon: 0731 188-0
E-Mail: ulm.pp@polizei.bwl.de
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