Essen (ots) - Mit Verdacht auf eine gebrochene Nase musste sich gestern Nachmittag (30. April) ein 50-jähriger Bundespolizist in eine Essener Klinik begeben. Er hatte zuvor versucht einen 20-Jährigen daran zu hindern, aus der Wache zu flüchten.
Gegen 15:00 Uhr wurden Bundespolizisten zu einem Bahnsteig im Essener Hauptbahnhof gerufen. Dort sollte ein 20-Jähriger guineischer Staatsangehöriger einen Bahnmitarbeiter beleidigt haben. Weil der Mann sich weigerte seine Identität "preiszugeben", sollte er zur Wache gebracht werden.
Gegen seine Mitnahme wehrte sich der Guineer indem er sich losriss und auf den Boden fallen ließ. Gefesselt und teils getragen wurde er zur Wache gebracht. Dort sollte er nach Ausweisdokumenten durchsucht werden. Während der Durchsuchung stieß er zwei Bundespolizisten beiseite und versuchte aus der Wache zu flüchten.
Als sich ihm der 50-jährige Beamte in den Weg stellte, griff er diesen mit Faustschlägen an und verletzten ihn so im Gesicht. Trotz des Angriffs konnte er überwältigt werden. Da er sich gegen einen Atemalkoholtest weigerte, wurde ihm später durch einen Arzt Blut abgenommen.
Der verletzte Bundespolizist musste sich in ärztliche Behandlung begeben. Gegen den 20-Jährigen, der sich derzeit mit einer Duldung in Deutschland aufhält und später in das Polizeigewahrsam eingeliefert wurde, leitete die Bundespolizei ein Strafverfahren wegen Beleidigung und tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte ein.
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