Ahlen. Streit unter Familienangehörigen eskaliert – mehrere verletzte Polizeibeamte

Warendorf (ots) - Am Dienstag, gegen 0.20 Uhr, wurde die Polizei zu einer Auseinandersetzung an der Straße Ostenmauer in Ahlen gerufen. Der zunächst verbale Streit zwischen einem 33-Jährigen und seinem 64-jährigen Vater artete in eine körperliche Auseinandersetzung aus. Bei Eintreffen der Polizeibeamten hielt ein 39-Jähriger seinen hoch aggressiven Bruder in Schach. Die Einsatzkräfte trennten die Parteien, um Ruhe in die Situation zu bringen.

Plötzlich gingen die Brüder aufeinander los und die Polizisten setzten Pfefferspray gegen beide Männer ein. Der 33-Jährige wurde durch die Beamten zu Boden gebracht und sollte gefesselt werden. Dabei sperrte sich der Ahlener massiv, so dass der Widerstand durch einen Hebel mittels des Einsatzmerzweckstocks überwunden werden musste. Hinzugerufene Rettungskräfte wollten den Jüngeren aufgrund einer durch das Pfefferspray erlittene Augenreizung behandeln. Dabei beleidigte der Tatverdächtige das Team und trat dem 23-jährigen Rettungssanitäter mehrfach gegen die Beine.

"Es ist unbegreiflich, dass Rettungskräfte und Polizeibeamte während eines Hilfeeinsatzes beleidigt und angegriffen werden", äußerte sich der Behördenleiter der Polizei Dr. Olaf Gericke zu dem Fall. "Allen eingesetzten Kräften gebührt Respekt, dass sie in dieser Situation besonnen blieben und ihre Aufgabe professionell erledigten."

Etwa zeitgleich agierte der 39-Jährige aggressiv, stieß eine Polizeibeamtin zur Seite und wollte erneut seinen Bruder angreifen. Die hinzugekommenen Unterstützungskräfte unterbanden den Angriff. Währenddessen würgte der ältere Tatverdächtige einen 47-jährigen Polizisten massiv. Durch enormen Kraftaufwand und den Einsatzes des Einsatzmehrzweckstocks konnte die Tathandlung unterbunden werden. Anschließend fesselten die Beamten den Mann. Während der gesamten Maßnahme versuchte nun der 64-jährige Vater einen Polizisten von seinem älteren Sohn wegzuziehen, um das polizeiliche Handeln zu verhindern.

Die Einsatzkräfte nahm das deutlich alkoholisierte Brüderpaar mit zur Polizeiwache, wo es die weitere Nacht verbrachte.

Die Polizisten leiteten gegen die drei Tatverdächtigen verschiedene Strafverfahren, wie Körperverletzung, versuchter Gefangenenbefreiung, Widerstand gegen Polizeibeamte und Rettungskräfte sowie Beleidung ein.

Bei dem Einsatz verletzten sich vier Polizeibeamte, von denen zwei anschließend nicht mehr dienstfähig waren.

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