Zwickau / Dresden (ots) - Nicht nur beim Derby in Aue, sondern bereits auch am Samstag, den 05.05.2018, benahmen sich einige Fans der SG Dynamo Dresden in der MRB von Zwickau nach Dresden verkehrend, gehörig daneben.
Einige Anhänger von Dynamo Dresden unterstützten die Fans des FSV Zwickau im Spiel gegen den SC Fortuna Köln. Nach Spielende nutzten ca. 50 Personen den RE 26929 ab Zwickau zurück nach Dresden.
17 Personen der Gruppierung begaben sich sofort in die 1. Klasse, obwohl sie weder eine Fahrkarte für diese besaßen, noch eine Notwendigkeit aufgrund Überfüllung gegeben war
Die Zugbegleiterin versuchte mit den Fußballfans zu reden und zu einem Platzwechsel zu bewegen. Dies wurde durch hämisches und abwertendes Lachen kommentiert. Weiterhin schüttelten mehrere Fans Bierdosen sowie Wasserflaschen und öffneten diese gezielt in Richtung der 47-Jährigen, die von den Getränken getroffen wurde. Dazu wurde gegrölt und gejubelt. Bis zum Hauptbahnhof Dresden verblieb die Gruppierung ohne das erforderliche Ticket in der 1. Klasse und verunreinigte diese.
Gegen 20:05 Uhr erreichte die Fangruppierung im Zug den Hauptbahnhof und wurde von knapp 30 Bundes- und Landespolizeikräften, darunter 2 Diensthundeführern, in Empfang genommen und einer Identitätsfeststellung unterzogen. Die Zugbegleiterin war aufgrund der Ereignisse derartig geschockt, dass eine unmittelbare Befragung nicht möglich war. Somit wurde die Identität aller 51 bahnreisenden Anhänger der SG Dynamo Dresden, im Alter von 16 bis 38 Jahren, festgestellt.
Bei den polizeilichen Maßnahmen wurden zudem diverse Fanaufkleber, nicht zugelassene polnische Pyrotechnik sowie ein entwendeter Einkaufswagen eines Lebensmitteldiscounters fest- und sichergestellt.
Im Nachhinein wurde zudem bekannt, dass es zu einem Trikotraub zum Nachteil eines 18-Jährigen aus dem Landkreis Bautzen kann.
In der Gruppe, die dem Umfeld der Ultras Dynamo zuzuordnen ist, befanden sich 8 Personen die in der Datei Gewalttäter Sport registriert waren.
Die Bundespolizei ermittelt wegen Raubes, Körperverletzung, Nötigung, Sachbeschädigung, Erschleichens von Leistungen, Diebstahls und Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz. Die Ermittlungen laufen, derzeitig werden gesicherte Videosequenzen ausgewertet.
Weiterhin werden seitens der Bundespolizei gefahrenabwehrende Maßnahmen, wie zum Beispiel ein bundesweites Beförderungsverbot der DB AG bis hin zum Stadionverbot, geprüft.
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