„Enkeltrick“ war leider erfolgreich – Hilden – 1805051

POL-ME: "Enkeltrick" war leider erfolgreich - Hilden - 1805051
Symbolbild

Mettmann (ots) - Immer wieder warnt nicht nur die Polizei im Kreis Mettmann vor Trickbetrügern, die mit dem "Enkeltrick" oder artverwandter Masche, insbesondere Kontakt zu bereits lebensälteren Opfern aufnehmen, um von diesen Bargeld, Schmuck und andere Werte zu ergaunern. Trotz wiederholter Warnungen und Präventionsbemühungen der Polizei, kam es am Mittwoch, dem 09.05.2018 in Hilden leider erneut zu einem solchen Trickbetrug, bei dem eine Seniorin Opfer von Trickbetrügern wurde, die dabei Beute im Wert von mehreren tausend Euro machten.

Gegen 14:20 Uhr meldete sich bei der Frau telefonisch eine männliche Person, sprach die Angerufene direkt mit dem Vornamen an und bat sie um finanzielle Hilfe. Da die Frau den Anrufer für einen nahen Verwandten hielt, ging sie auf die Geldforderung für den angeblichen Kauf einer Wohnung ein. Der unbekannte Anrufer erklärte der hilfsbereiten Rentnerin, dass eine Gehilfin des Notars noch am gleichen Tag vorbeikommen und das Bargeld in Empfang nehmen würde. Gegen 15:00 Uhr erschien dann tatsächlich die vermeintliche Mitarbeiterin des Notars an der Wohnanschrift der Hildenerin. Dieser übergab sie das Geld.

Später telefonierte die Seniorin mit ihrem "echten" Schwiegersohn. Dieser teilte ihr mit, dass er nicht angerufen und auch um kein Geld gebeten hatte. Sachdienliche Hinweise bitte an die 110 oder die Polizei Hilden, Telefon 02103/ 898-6410.

Aus gegebenem Anlass warnt die Polizei im Kreis Mettmann zum wiederholten Mal vor dem so genannten "Enkeltrick". Mit den Worten "Rate mal, wer hier spricht" oder ähnlichen Formulierungen rufen die Betrüger vorzugsweise bei älteren Mitbürgern an, geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus und bitten kurzfristig um Bargeld. Als Grund wird eine Notlage vorgetäuscht, beispielsweise ein Unfall, Auto- oder Haus- bzw. Wohnungskauf. Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt. Oft werden die Angerufenen durch wiederholte Telefonate gezielt unter Druck gesetzt. Sobald sich der Angerufene zur Hilfe bereit erklärt, wird ein Bote angekündigt, der sich dann oft mit einem zuvor vereinbarten Kennwort ausweist und das Geld oder andere Werte abholt.

Zur Prävention gibt die Kreispolizeibehörde Mettmann folgende Hinweise:

- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht zweifelsfrei erkennen.
- Geben Sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. Stellen Sie stattdessen gezielte Fragen, die nur der "richtige Anrufer" beantworten kann.
- Halten Sie nach finanziellen Forderungen unbedingt Rücksprache mit anderen Familienmitgliedern. Rufen Sie Ihre(n) Verwandte(n) oder Bekannte(n) unter der Telefonnummer zurück, die Sie auch bei anderen Gesprächen üblicher Weise wählen und besprechen Sie die Angelegenheit noch einmal.
- Übergeben Sie niemals Geld oder andere Werte ungeprüft und ohne Zeugen an unbekannte Personen.
- Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Sie vermuten, dass es ein Telefonbetrüger auf Sie abgesehen hat - Notrufnummer 110.
- Wenden Sie sich auch an die Polizei, wenn Sie bereits Opfer geworden sind: die Opferschutzbeauftragten vom Kommissariat Vorbeugung helfen Ihnen gerne.

Angehörigen älterer Menschen und potentieller Opfer wird empfohlen:

- Um Ihre älteren Angehörigen zu schützen, sprechen Sie mit ihnen und weisen auf die Methoden und verschiedenen Varianten des sog. "Enkeltricks" der Betrüger hin.

Rückfragen bitte an:

Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann

Telefon: 02104 / 982-1010
Fax: 02104 / 982-1028

E-Mail: pressestelle.mettmann@polizei.nrw.de
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