München (ots) - Am Donnerstagabend (17. Mai) wurden Beamte der Bundespolizei zum S-Bahnhaltepunkt Lohhof gerufen, weil ein Fahrgast kein Ticket vorzeigte. Jetzt wird gegen ihn wegen Beleidigung, Widerstand sowie Tätlichen Angriffs gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.
Kurz vor 21 Uhr wurde ein 21-jähriger Pole in der S1, vor dem Halt in Lohhof, von Mitarbeitern der Deutsche Bahn Sicherheit einer Fahrscheinkontrolle unterzogen. Der Mann aus Neufahrn bei Freising weigerte sich einen Fahrschein vorzuzeigen. Nach Eintreffen der Beamten der Bundespolizei wollte sich der 21-Jährige nicht ausweisen. Er wurde daher nach Identitätspapieren durchsucht. Hierbei wurde in seiner Geldbörse ein IsarCard-Jahresabo aufgefunden. Da er junge Mann somit im Besitz eines gültigen Fahrscheins war, wurde er auf freien Fuß belassen.
Im weiteren Verlauf stieg der Kontrollierte in eine ankommende S-Bahn S1 Richtung Freising. Er verharrte im Einstiegsbereich, wandte sich den Beamten zu und zeigte den auf dem Bahnsteig stehenden Polizisten den ausgestreckten Mittelfinger. Die Beamten unterbanden die Abfahrt der S-Bahn und baten den Polen darum, die S-Bahn zu verlassen. Da er sich weigerte, musste er zwangsweise aus der S-Bahn verbracht werden. Hierbei wehrte sich der 21-Jährige gegen die Verbringung, weswegen er durch die Beamten gefesselt wurde. Auf dem Weg zum Dienst-Kfz trat er einem 25-jährigen Bundespolizisten gegen das Schienbein; zusätzlich versuchte er, den Polizisten anzuspucken. Auch auf der Fahrt zur Dienststelle versuchte er durchgehend sich aus dem Gewahrsam zu befreien. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnte er die Wache wieder verlassen. Von den eingesetzten Beamten wurde keiner verletzt.
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