Pressebericht vom 18.05.2018
18.05.2018, PP München
Pressebericht vom 18.05.2018
716. Präventionshinweis der Münchner Verkehrspolizei zum Thema Motorrad
717. Rettungsdienstfahrzeug kollidiert während der Einsatzfahrt mit kreuzendem Pkw; eine Person leicht verletzt - Mittersendling
718. Alleinunfall eines Kleinkraftrades; eine Person schwer verletzt - Maxvorstadt
719. Pkw kollidiert im Kreuzungsbereich mit anderem Pkw; zwei Personen schwer verletzt - Neuperlach
716. Präventionshinweis der Münchner Verkehrspolizei zum Thema Motorrad Das sommerliche Wetter der letzten Wochen nahmen viele Münchnerinnen und Münchner zum Anlass, ihr Motorrad rauszuholen und bei einer Ausfahrt mit ihrer Maschine den Alltag zu vergessen. Das Gefühl zu erleben, sich in Kurven zu legen, die Straße und die Kraft der Maschine zu spüren, gemeinsam mit anderen Bikern die Natur zu erleben und sich frei zu fühlen!
Anders als das bei Autos in der Regel der Fall ist, sind Motorräder mehr als nur ein Fortbewegungsmittel. Sie vermitteln ein anderes Lebensgefühl: ein Gefühl von Freiheit. Doch diese Freiheit ist nicht ganz ungefährlich. Denn der schützende „Käfig“ des Autos fehlt. Für einen Motorradfahrer besteht ein 18-mal höheres Risiko, Opfer eines tödlichen Verkehrsunfalls zu werden, als für einen Autofahrer.
Dies zeigt sich auch in der Unfallstatistik: In Bayern ist jeder 5. Verkehrstote ein Motorradfahrer. Jeden 3. Tag ist statistisch gesehen im vergangenen Jahr ein Motorradfahrer in Bayern ums Leben gekommen. In München und im Landkreis München wurden im Jahr 2017 bei 659 Motorradunfällen 577 Personen verletzt und fünf getötet. Im aktuellen Jahr 2018 verlor in München bereits ein Motoradfahrer bei einem Unfall sein Leben. Hauptunfallursache ist nach wie vor überhöhte Geschwindigkeit. In München verloren im vergangenen Jahr zwei Motorradfahrer aufgrund überhöhter Geschwindigkeit bei Unfällen ihr Leben.
Alle Verkehrsteilnehmer, also auch Motorradfahrer, tragen Verantwortung für sich und für andere. Jeder Biker sollte sich daher bei aller Faszination und allem Freiheitsgefühl die Frage stellen: Wie kann ich das Risiko eines Verkehrsunfalls reduzieren und was kann ich zur Verkehrssicherheit für mich und andere beitragen?
Damit die Freude und der Genuss möglichst lange anhalten, sollten folgende Tipps beachtet werden:
Technische Ausstattung wie Beleuchtung, Bremsen und Bereifung der Maschine auf Funktionstüchtigkeit und Sicherheit checken! Gegebenenfalls empfehlen wir eine Inspektion des Motorrades bei einem Fachhändler.
Schutzausrüstung überprüfen! Auch Helmschale und Polster altern. Nur wenn alles passt, kann das Verletzungsrisiko verringert werden.
An einem Fahrsicherheitstraining teilnehmen! Dies verbessert die Fertigkeiten im Umgang mit der Maschine und trägt zur Erhöhung der Sicherheit bei.
Mit Licht fahren und reflektierende Kleidungsstücke tragen, was die Erkennbarkeit erhöht.
Vorausschauend und defensiv fahren!
Keine Kurven schneiden!
Auf die Straßen- und Witterungsverhältnisse achten!
Daran denken, dass sich auch die anderen Verkehrsteilnehmer erst wieder auf Motorradfahrer einstellen müssen und mit Fehlern anderer Verkehrsteilnehmer rechnen.
Vor allem letztgenannter Punkt sollte von Motorradfahrern besonders beachtet werden. Oftmals werden sie von linksabbiegenden oder wendenden Fahrzeugführern übersehen.
Bei allem Fahrspaß und Vergnügen sollten aber die Anwohner nicht vergessen werden. Gerade an Wochenenden sind diese betroffen. Lärm macht krank! Deshalb sollten alle Motorradfahrer darauf achten, unnötigen Lärm durch manipulierte Auspuffanlagen oder Luftfilter und unnötig hohe Drehzahlen zu vermeiden.
Freude an schnellen Motorrädern ist keine Rechtfertigung für die Belästigung anderer!
Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme vermindern das Risiko für Motorradfahrer. Wir wollen, dass alle sicher und gesund wieder zu Hause ankommen!
Die Münchner Polizei wünscht allen eine unfallfreie Saison.
Weitere hilfreiche Infos gibt das Institut für Zweiradsicherheit unter folgendem Link:
http://www.ifz.de/produkt-kategorie/flyer-checklisten
717. Rettungsdienstfahrzeug kollidiert während der Einsatzfahrt mit kreuzendem Pkw; eine Person leicht verletzt - Mittersendling Am Donnerstag, 17.05.2018, gegen 16.40 Uhr, fuhr ein 29-Jähriger mit einem Rettungsdienstfahrzeug Pkw BMW auf der Waldfriedhofstraße stadtauswärts. Der 29-Jährige war auf der Anfahrt zu einem Notarzteinsatz und verwendete dabei Blaulicht und Einsatzhorn.
Er beabsichtigte die Kreuzung zur Fürstenrieder Straße geradeaus zu überqueren. Mit in seinem Fahrzeug befand sich ein 29-jähriger Rettungsdienstpraktikant auf dem rechten Rücksitz.
Zur gleichen Zeit fuhr ein 44-Jähriger aus München mit seinem Pkw Ford auf der Fürstenrieder Straße in nördliche Richtung. Der 44-Jährige beabsichtigte die Kreuzung zur Waldfriedhofstraße geradeaus zu überqueren. Die Ampel zeigte für ihn Grün.
Der 29-jährige Fahrer fuhr unter Inanspruchnahme von Sonder- und Wegerechten bei roter Ampel in den Kreuzungsbereich ein.
Der 44-Jährige erkannte das kreuzende Fahrzeug nicht rechtzeitig. Trotz einer Vollbremsung und Ausweichbewegung nach rechts konnte er einen Zusammenstoß nicht verhindern. Er kollidierte mit dem vorderen linken Fahrzeugeck mit dem Notarzteinsatzfahrzeug.
Durch diesen Zusammenstoß wurde der 29-jährige Mitfahrer im Notarztfahrzeug leicht verletzt. Er musste mit einem Rettungswagen zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden.
An den beiden beteiligten Fahrzeugen entstand schwerer Sachschaden. Das Einsatzfahrzeug war nicht mehr fahrbereit und musste von der Unfallstelle geschleppt werden.
Zwei Fahrstreifen der Waldfriedhofstraße und ein Fahrstreifen der Fürstenrieder Straße waren für 50 Minuten gesperrt. Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.
718. Alleinunfall eines Kleinkraftrades; eine Person schwer verletzt - Maxvorstadt Am Donnerstag, 17.05.2018, gegen 16.00 Uhr, fuhr eine 34-Jährige mit ihrem Kleinkraftrad NIU auf der Ludwigstraße stadteinwärts. Sie benutzte dabei zunächst den zweiten von vier möglichen Fahrstreifen.
Auf Höhe des Anwesens Ludwigstraße 15 wollte sie von ihrem Fahrstreifen auf den Fahrstreifen links neben ihr wechseln. Dieser ist durch Pfeile als Linksabbiegerfahrstreifen gekennzeichnet. Beim Wechseln des Fahrstreifens kam sie vermutlich aufgrund der regennassen Fahrbahn zu Sturz. Dabei fiel das Kleinkraftrad auf die linke Seite.
Die 34-Jährige wurde durch den Sturz schwer verletzt und musste mit einem Notarztwagen in ein Krankenhaus gebracht werden.
Das Kleinkraftrad wurde leicht beschädigt. Der Schaden wurde auf etwa 500 Euro geschätzt.
Für die medizinische Versorgung der 34-Jährigen musste die Ludwigstraße in südlicher Richtung kurzfristig gesperrt werden.
719. Pkw kollidiert im Kreuzungsbereich mit anderem Pkw; zwei Personen schwer verletzt - Neuperlach Am Donnerstag, 17.05.2018, gegen 18.00 Uhr, fuhr ein 60-Jähriger mit seinem Pkw Hyundai auf dem Karl-Marx-Ring stadteinwärts. Auf dem Beifahrersitz befand sich eine 80-jährige Rentnerin.
An der Kreuzung zur Heinrich-Wieland-Straße wollte der 60-Jährige geradeaus weiterfahren.
Zur gleichen Zeit fuhr eine 19-Jährige mit ihrem Pkw BMW auf der Heinrich-Wieland-Straße stadtauswärts. In ihrem Fahrzeug befand sich auf dem Beifahrersitz eine 19-jährige Zahnarzthelferin und auf der Rückbank eine 47-jährige Rentnerin.
Die 19-Jährige wollte mit ihrem BMW die Kreuzung zum Karl-Marx-Ring geradeaus passieren.
Nach eigenen Angaben wartete der 60-Jährige mit seinem Hyundai zunächst bei Rot an der Ampel als erstes Fahrzeug. Als die gesonderte Ampel für Rechtsabbieger auf dem Fahrstreifen rechts von ihm auf Grün schaltete, fuhr der 60-Jährige trotz roter Ampel für den Geradeausverkehr los.
Im Kreuzungsbereich kam es zum Zusammenstoß mit dem aus seiner Sicht von rechts kommenden BMW der 19-Jährigen, die ordnungsgemäß bei Grün in den Kreuzungsbereich eingefahren war. Der 60-Jährige fuhr frontal in die Fahrerseite des BMW.
Durch den Unfall wurde die 80-jährige Mitfahrerin im Hyundai leicht verletzt. Sie wurde mit einem Rettungswagen zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.
Der 60-Jährige blieb unverletzt.
Im BMW der 19-Jährigen wurde diese selbst sowie die 47-jährige Mitfahrerin jeweils schwer verletzt. Die beiden Frauen wurden mit Rettungsfahrzeugen zur stationären Behandlung in Krankenhäuser gebracht.
Die 19-jährige Mitfahrerin wurde leicht verletzt und zur ambulanten Behandlung ebenfalls in ein Krankenhaus gefahren.
Die beiden beteiligten Fahrzeuge wurden massiv beschädigt, waren nicht mehr fahrbereit und mussten von der Unfallstelle geschleppt werden. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf ca. 27.000 Euro.
Während der Unfallaufnahme war die Heinrich-Wieland-Straße in südlicher Richtung gesperrt. Der Verkehr aus dem Karl-Marx-Ring sowie der Verkehr aus der Quiddestraße konnten nicht nach Süden auf die Heinrich-Wieland-Straße abbiegen. Die Sperrmaßnahmen dauerten ca. 1,5 Stunden an. Der Verkehr wurde abgeleitet. Es kam zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen.