Darmstadt: Schutz für „Schwächere Verkehrsteilnehmer“ – Polizei macht gezielt auf Kinder, Fußgänger, Radfahrer und Senioren der Generation 65+ aufmerksam

Darmstadt (ots) - Die Sicherheit im Straßenverkehr ist eine Gesamtaufgabe, an der alle beteiligt sind. Die Teilnahme von Kindern, älteren Menschen sowie Fußgängern und Radfahrern am Straßenverkehr unterliegt jedoch auch besonderen Risiken.

Unter dem Motto "Verkehrssicher in Hessen - Schwächere Verkehrsteilnehmer" hat das Polizeipräsidium Südhessen am Dienstag (22.5.) zwischen 10 Uhr und 12 Uhr am Riegerplatz, einem zentralen Verkehrsknotenpunkt im Martinsviertel, den Auftakt gegeben.

In den kommenden zwei Wochen, bis zum 3. Juni 2018, macht die Polizei nicht nur in Südhessen, sondern hessenweit, auf die Thematik mit Präventionsmaßnahmen und Kontrollen aufmerksam.

Im Jahr 2017 ereigneten sich im Bereich des Polizeipräsidiums Südhessen mehr als 5000 Verkehrsunfälle, unter Beteiligung von "verkehrsschwächere Verkehrsteilnehmer", wie Fußgänger, Radfahrer, Kindern und Senioren der Generation 65+.

Allein in Darmstadt waren 350 Fußgänger und 293 Radfahrer an Unfällen beteiligt. Jeder Unfall ist ein Unfall zu viel!

Ziel der Aktion ist die Anzahl der Verkehrsunfälle mit "schwächeren Verkehrsteilnehmer" und den damit verbundenen Verletzungsfolgen zu senken.

Im Bereich der Heinheimer Straße, Zone 30, verlaufen parallel zur Fahrbahn zwei gut ausgebaute Radwege. Dennoch passierten dort im Jahr 2017 insgesamt 52 Verkehrsunfälle. Innerhalb von drei Jahren wurden dabei acht Radfahrer und ein Fußgänger schwer und leicht verletzt. Dieser Straßenabschnitt kann stellvertretend für die Unfallzahlen innerhalb des Stadtgebiets gesehen werden. Während die Unfälle mit Fußgänger im Vergleich zu 2016 im Jahr 2017 mit 350 Fällen (- 11) gesunken sind, haben sich die Fahrradunfälle um 14 Unfälle auf 293 erhöht. Hauptunfallursache waren die falsche Fahrbahnbenutzung, gefolgt von der Nichteinhaltung der Vorfahrts-/ Vorrangregelung.

Während der Aktionszeit am Dienstag kamen die Beamten mit 22 Radfahrern 13 Fußgängern ins Gespräch. Auch hier zeigte sich, dass Fuß- oder Radwege nicht regelkonform genutzt wurden. Noch im Gespräch und in dem Aufzeigen von Gefahrenquellen zeigten die Angehaltenen Verständnis für den Sicherheitshinweis.

Bei einem Rad fehlte die vorgeschriebene Beleuchtung, die ein Verwarngeld in Höhe von 20 Euro nach sich zog. Bei sechs Rädern wurde der Zustand moniert und Tipps an die Hand gegeben, wie es zukünftig verkehrssicher ausgestattet werden kann. Hierbei stellte sich schnell heraus, dass es den meisten Erwachsenen überhaupt nicht bekannt war, wie die Vorschriften zu einem verkehrssicheren Fahrrad aussehen. Der überwiegende Teil der Kontrollierten, alles Erwachsene, trugen zudem keinen Helm. Im Dialog mit den Beamten zeigten sie wenig bis gar keine Einsicht.

Erstmalig wurde die Veranstaltung live über den Twitterkanal des Polizeipräsidiums Südhessen, @Polizei_SuedHE, begleitet.

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