Pressebericht vom 31.05.2018
31.05.2018, PP München
Pressebericht vom 31.05.2018
Inhalt:
779. Festnahme nach Betrug durch Vortäuschen einer Notlage – Schwabing-West
780. Festnahme eines Drogenkuriers am Hauptbahnhof – Ludwigsvorstadt
781. Gerüchte zu einem möglichen Mordfall bewahrheiten sich nicht
782. Verfahrensausgang zu einer sexuellen Belästigung – Berg am Laim
-siehe Pressebericht vom 27.10.2017, Ziffer 1833
783. Trickdiebstahl zum Nachteil eines Rentners – Neuperlach
784. Radfahrerin missachtet Rotlicht und prallt gegen querenden Kradfahrer, zwei Personen verletzt – Ramersdorf
785. Person fällt in den Eisbach und kann gerettet werden – Englischer Garten
786. Häufung von Anrufen bezüglich des Phänomens falsche Polizeibeamte – Stadtgebiet
779. Festnahme nach Betrug durch Vortäuschen einer Notlage – Schwabing-West Am Dienstag, 29.05.2018, gegen 15.45 Uhr, konnte eine Zivilstreife in der Hohenzollernstraße/Isabellastraße ein junges Mädchen beobachten, welches einen älteren Herrn ansprach. Dieser übergab dem Mädchen nach einem kurzen Gespräch offensichtlich einen kleinen Geldbetrag.
Im weiteren Verlauf wurde einer der Beamten auf der Straße von einer 33-Jährigen angesprochen, welche ihm anbot, ihm aus der Hand zu lesen. Dies lehnte der Polizeibeamte ab.
Kurz darauf konnte beobachtet werden, wie die 33-Jährige eine ältere Dame ansprach, mit ihr zu einer Apotheke ging und dann davor auf sie wartete. Im Nachgang konnte festgestellt werden, dass die 33-Jährige sich der Dame als Putzfrau anbot und um eine Leihgabe von Geld gebeten hatte. Sie gab an, an einer schweren Nierenkrankheit zu leiden und bereits tausende von Euro für Dialyseanwendungen verbraucht zu haben.
Außerdem gab sie an, ihre Wohnung räumen zu müssen, die sie gemeinsam mit ihrer 14-jährigen Tochter bewohnt, da sie die Miete nicht zahlen könne.
Vor der Apotheke traf sich die 33-Jährige anschließend mit dem Mädchen, welches vorher beobachtet wurde.
Die 33-Jährige wurde vorläufig festgenommen und zur Polizeiinspektion verbracht.
Mittlerweile konnten weitere Geschädigte ermittelt werden, deren die 33-Jährige die gleiche Geschichte erzählt hatte, um Mitleid zu erregen und Geldzuwendung zu bekommen.
Bei der Durchsuchung der mitgeführten Handtaschen der Frau und des Mädchens konnten mehrere Geldbeträge in Währungen Euro und Schweizer Franken aufgefunden werden, außerdem ein Notizzettel mit Personalien, wodurch zwei weitere Geschädigte ermittelt werden konnten.
Von diesen erhielt die 33-Jährige aufgrund der gleichen Mitleidsmasche mehrere Hundert Euro.
Die 33-Jährige sowie das 15-jährige Mädchen haben beide einen Wohnsitz in Österreich.
Die 33-Jährige wurde dem Ermittlungsrichter zur Klärung der Haftfrage vorgeführt, dieser erließ Haftbefehl.
780. Festnahme eines Drogenkuriers am Hauptbahnhof – Ludwigsvorstadt Am Montag, 28.05.2018, gegen 15.15 Uhr wurden ein 26-Jähriger aus der Region Rhein-Neckar und ein 36-Jähriger aus Mannheim nach dem Aussteigen aus einem IC aus Stuttgart einer Kontrolle unterzogen. Auf Nachfrage gaben sie an, in München lediglich umsteigen zu wollen, um weiter in Richtung Salzburg zu fahren.
Im Rahmen der Kontrolle konnte bei dem 26-Jährigen eine Konsumeinheit Kokain aufgefunden werden. Beide Männer wurden zur weiteren Sachbearbeitung zur Polizeiinspektion 16 (Hauptbahnhof) verbracht.
Bei der Durchsuchung des Reisegepäcks konnte bei dem 26-Jährigen 500 Gramm Heroin aufgefunden werden. Er wurde vor Ort vorläufig festgenommen und erwartet nun ein Ermittlungsverfahren wegen Betäubungsmittelhandel in nicht geringer Menge.
Der 26-Jährige wurde dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl. Der 36-Jährige wurde nach Beendigung aller Maßnahmen von der Polizeiinspektion 16 aus wieder entlassen.
781. Gerüchte zu einem möglichen Mordfall bewahrheiten sich nicht In den sozialen Netzwerken sowie bei einer Demonstration zum internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHoBIT) wurde der vermeintliche Mord an einer rumänischen Transsexuellen mit Tatzeit Anfang Mai 2018 thematisiert.
Unter anderem hielten Demonstrationsteilnehmer bei der Demonstration am Donnerstag, 17.05.2018, Schilder in die Höhe, auf denen stand: „Her name was Ioana“.
Die Mordkommission der Polizei München nahm die Ermittlungen auf und konnte die Gerüchte widerlegen.
Bereits am Samstag, 14.04.2018, wurde eine 41-jährige Person aus Rumänien ohne festen Wohnsitz tot von zwei Passanten aufgefunden. Bei der Obduktion des Leichnams gab es keinerlei Hinweise auf ein Fremdverschulden. Auch die Auffindesituation ergab keine auffälligen Feststellungen.
Nach den bisherigen Ermittlungen handelt es sich bei dieser 41-Jährigen Person um den bzw. die vermeintlich ermordete Transsexuelle.
782. Verfahrensausgang zu einer sexuellen Belästigung – Berg am Laim Wie bereits berichtet, wurde am Donnerstag, 26.10.2017, gegen 22.20 Uhr, eine 22-jährige Münchnerin, nachdem sie an der Haltestelle Michaelibad von drei Männern angesprochen wurde, von einem dieser Männer, einem 40-jährigen Rumänen, während der Fahrt im Bus am Oberschenkel begrapscht.
Der 40-Jährige konnte vor Ort festgenommen werden, da der Busfahrer, nachdem die 22-Jährige um Hilfe geschrien hatte, die Türen verriegelte.
Der 40-jährige Rumäne wurde in einer Gerichtsverhandlung zu zehn Monaten Freiheitsentziehung auf drei Jahre Bewährung verurteilt.
783. Trickdiebstahl zum Nachteil eines Rentners – Neuperlach An einem Freitag, Mitte April 2018, klingelten Mitarbeiter einer unbekannten Firma aus Augsburg an den Haustüren verschiedener Wohnanwesen in der Max-Beckmann-Straße und boten Dienstleistungen für Pflasterreinigungen an.
Ein über 80-Jähriger nahm das Angebot an und bezahlte die Dienstleistung.
Während der Arbeiten kam er mit einem Mitarbeiter ins Gespräch. Dieser befragte ihn, u. a. zu seinen persönlichen Verhältnissen. Auf die Frage, ob er verheiratet sei, verneinte der Rentner, gab jedoch an, auf der Suche nach einer Partnerin zu sein.
Der Mitarbeiter der Firma erwiderte, dass er eine nette Dame kenne, die er dem Münchner vorstellen wolle. Am nächsten Tag erschien er in Begleitung einer Frau, welche sich als „Marion“ vorstellte. In der Folge kam es zu zahlreichen Telefonaten und Treffen im Haus des Rentners mit „Marion“.
Etwa Mitte Mai, klingelte ein unbekannter Mann an der Haustür des über 80-Jährigen. Er verwickelte ihn in ein Gespräch und gelangte so in das Haus. Plötzlich erhielt der Rentner einen Anruf von „Marion“, die angab, dass die Verbindung schlecht sei und er zum Telefonieren nach draußen gehen müsse.
Als er zurück in sein Wohnhaus ging, verabschiedete sich nach einem weiteren kurzen Gespräch auch der unbekannte Mann.
Erst über eine Woche später bemerkte der Münchner, dass aus seiner Wohnung Bargeld und Schmuck im Wert mehrerer tausend Euro entwendet wurde.
„Marion“ hat sich seitdem nicht mehr gemeldet.
Täterbeschreibung:
Unbekannter Person: männlich, ca. 45 Jahre alt, ca. 175 cm groß, normale Statur, dunkle Haare, ohne Bart, braune Hautfarbe, sprach hochdeutsch mit bayerischem Akzent.
„Marion“: ca. 65 Jahre alt, braune mittellange Haare.
Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum in der Max-Beckmann-Straße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
784. Radfahrerin missachtet Rotlicht und prallt gegen querenden Kradfahrer, zwei Personen verletzt – Ramersdorf Am Mittwoch, 30.05.2018, gegen 14:50 Uhr, fuhr eine 19-Jährige aus dem südlichen Münchner Landkreis, mit ihrem Fahrrad auf der Radfahrerfurt um die Chiemgaustraße in Richtung Rosenheimer Straße stadteinwärts zu überqueren.
Bis zum Fahrbandteiler in der Mitte der Fahrbahn der Chiemgausstraße hatte sie Grün. Die Ampel zur Querung der Fahrspur der Chiemgaustraße stadtauswärts zeigte rot.
Anstatt auf dem Fahrbandteiler stehen zu bleiben, fuhr die Radfahrerin unter Missachtung der roten Ampel über die Chiemgaustraße.
Zur gleichen Zeit befuhr ein 28-Jähriger Münchner mit seinem Kraftrad den Innsbrucker Ring stadtauswärts und wollte die Kreuzung zur Rosenheimer Straße geradeaus in die Chiemgaustraße überqueren.
Er erfasste die von links kommende Radfahrerin. Ein Ausweichen oder Abbremsen war ihm nicht mehr möglich. Der 28-Jährige prallte frontal in die rechte Seite des Fahrrads und Beide wurden auf die Fahrbahn geschleudert.
Die Radfahrerin und der Kradfahrer wurden Beide schwer verletzt und zur Behandlung in Münchner Kliniken gebracht.
Die 19-Jährige trug keinen Fahrradhelm. Der Kradfahrer trug einen Integralhelm, jedoch keine Motorradschutzkleidung.
Das Fahrrad wurde total, dass Kraftrad schwer beschädigt.
Der Sachschaden beläuft sich auf über 5.000 Euro.
Während der Unfallaufnahme, wurde die Kreuzung in Richtung stadtauswärts bis ca. 15:30 Uhr komplett gesperrt. Es kam zu Verkehrsbehinderungen.
785. Person fällt in den Eisbach und kann gerettet werden – Englischer Garten Am Donnerstag, 31.05.2018, gegen 01:30 Uhr, wählte eine 74-Jährige den Notruf um mitzuteilen, dass sie aus ihrer Wohnung eine Person ins Wasser fallen gehört hat.
Es begab sich ihr Ehemann, ein 78-Jähriger nach draußen und konnte dort einen 26-Jährigen aus dem Bergischen Land im Eisbach treibend sehen.
Dem 78-Jährigen kamen weitere Passanten vom gegenüberliegenden Ufer, die auf die Rettungsaktion aufmerksam wurden, zur Hilfe. Gemeinsam konnten sie den 26-Jährigen aus dem Eisbach bergen.
Der 26-Jährige war alkoholisiert und konnte keine Angaben zu seinem Sturz in den Eisbach machen. Er wurde zur vorsorglichen Behandlung in ein Münchner Krankenhaus gebracht.
786. Häufung von Anrufen bezüglich des Phänomens falsche Polizeibeamte – Stadtgebiet Am Dienstag, 29.05.2018, sowie am Mittwoch, 30.05.2018, meldeten sich im gesamten Stadtgebiet unbekannte Täter telefonisch und gaben sich als Polizeibeamte aus.
Die Anrufer versuchten unter verschiedenen Vorwänden Informationen zu den persönlichen, sowie zu den Vermögensverhältnissen zu bekommen.
Am Dienstag kam es zu 49 Anrufen, am Mittwoch zu 89 Anrufen, die der Polizei gemeldet wurden.
Die Münchner Polizei rät bei derartigen Anrufen misstrauische zu sein und keine Auskünfte zu geben.
Richtige Polizeibeamte fordern sie niemals auf Wertgegenstände oder Geld an Unbekannte zu übergeben, oder ins Ausland zu überweisen.
Wenn sie unsicher sind, ob ein Anruf eines echten Polizeibeamten vorliegt, wählen sie den Polizeinotruf 110.