Bundespolizeidirektion München: Fahndungsaktion der Bundespolizei im Grenzgebiet – Versteckte Migranten schneiden Plane auf und flüchten

Vier Migranten, darunter zwei Minderjährige, waren in einem Lkw-Auflieger versteckt nach Deutschland gelangt. In einer Rastanlage der Inntalautobahn schnitten sie die Plane der Ladefläche auf und flüchteten. Nach kurzer Fahndung konnte die Bundespolizei die drei Iraner und den Iraker in Kiefersfelden in Gewahrsam nehmen. (Foto: Bundespolizei)

Kiefersfelden / Rosenheim (ots) - Am Mittwoch (6. Juni) haben mehrere Migranten im deutsch-österreichischen Grenzgebiet eine Fahndungsaktion der Rosenheimer Bundespolizei ausgelöst. Sie hatten sich in einem Lkw-Auflieger versteckt. In einer Rastanlage auf der A93 nahe Kiefersfelden schlitzte einer von ihnen die Plane des Aufliegers von innen auf. Die vier Personen, darunter zwei Minderjährige, sprangen heraus und rannten davon.

Ein Zeuge, der in der Rastanlage arbeitet, verständigte die Polizei. Diese leitete sogleich die Suche nach den Flüchtigen im Umfeld der Inntalautobahn ein. Am Bahnhof in Kiefersfelden trafen die Bundespolizisten auf eine vierköpfige Gruppe. Keiner der vier konnte sich ordnungsgemäß ausweisen. Es handelt sich nach eigenen Angaben um einen 15-jährigen Iraker, einen 16-jährigen Iraner sowie zwei iranische Staatsangehörige im Alter von 26 und 32 Jahren. Die in Gewahrsam genommenen Migranten konnten von dem Zeugen als die Personen, die zuvor aus dem Auflieger gesprungen waren, identifiziert werden.

Auf der Ladefläche des in Slowenien zugelassenen Lastkraftwagens fanden die Beamten ein Teppichmesser, verschiedene Kleidungsstücke und Plastikbeutel die mit Urin gefüllt waren. Ersten Ermittlungen der Bundespolizei zufolge hatte sich das Quartett offenbar noch vor der Grenze zu Deutschland in einer Ruhepause des Lkw-Fahrers unbemerkt im Auflieger versteckt. Der bulgarische Kraftfahrer erklärte, dass er in der Rastanlage anhielt und nach dem Rechten sehen wollte, da er ein ungewöhnliches Klopfen auf der Ladefläche gehört hätte. Nachdem der 51-jährige Fahrer in der Dienststelle der Rosenheimer Bundespolizei vernommen worden war, durfte er seine Fahrt fortsetzen. Für einen Verdacht des Einschleusens von Ausländern fehlten konkrete Anhaltspunkte. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die Migranten an eine Aufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge weitergeleitet.

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