Polizei sucht falschen Polizeibeamten – Sicherheitskette an der Wohnungstür hilft Senior

Neuss-Gnadental (ots) - Am Mittwoch (6.6.), gegen 12:15 Uhr, erhielt ein 82-Jähriger Anwohner der Kölner Straße den Anruf eines Unbekannten, der angab, von der Kriminalpolizei zu sein. Der Anrufer berichtete von einem Einbruch und fragte den Senior, ob er Bargeld und Goldmünzen zu Hause verwahre. Noch während des Telefonates klingelte es an der Haustür des Seniors in Gnadental. Es stellte sich ein unbekannter Mann im Alter von circa 35 bis 40 Jahren vor, der ebenfalls angab, Polizist zu sein. Um seiner Glaubwürdigkeit Nachdruck zu verleihen, zeigte er einen Ausweis. Der 82-Jährige hatte während des Gespräches richtigerweise die Sicherheitskette an der Wohnungstür vorgelegt, so dass er dem Unbekannten mit einfachen Mitteln den Zutritt zu den Räumlichkeiten verwehren konnte und der Verdächtige das Mehrfamilienhaus verließ. Ein finanzieller Schaden ist nicht entstanden.

Die Kriminalpolizei geht davon aus, dass es sich bei den Unbekannten um sogenannte falsche Polizeibeamte handelt, die mit einer dreisten Masche an das Hab und Gut von älteren Menschen gelangen wollen. Die Ermittler fragen daher, wer den Verdächtigen an der Kölner Straße gesehen hat. Er soll circa 170 Zentimeter groß sein, 35 bis 40 Jahre alt, normale Statur, wenig Haare, gebräunte Haut. Hinweise nimmt die Kripo unter der Telefonnummer 02131 3000 entgegen.

Bei diesen Anrufern und "Besuchern" handelt es sich nicht um Polizisten, sondern um Betrüger, die die Angerufenen in Angst und Schrecken versetzen und dies für ihre Zwecke ausnutzen. Die Masche der Betrüger ist nicht neu. Die "falschen Polizeibeamten" bieten immer an, die Wertgegenstände sicher bei der Polizei zu verwahren. Dafür würde ein Kollege vorbeikommen und diese abholen. Grundsätzlich gilt: Die "echte Polizei" wird sich niemals am Telefon nach dem Aufbewahrungsort von Schmuck und Bargeld erkundigen. Tipps der "echten Polizei", um nicht Opfer von Betrügern zu werden: Machen Sie am Telefon keine Angaben zu Ihren Vermögensverhältnissen. Geben Sie keine persönlichen Daten heraus. Beenden Sie das Gespräch - legen Sie auf. Lassen Sie sich nicht einschüchtern oder drängen. Informieren Sie anschließend die Polizei (02131-3000 oder Notruf 110).

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