Tuttlingen (ots) - Die Begleiterscheinungen bei großen Fußballturnieren sind aus den letzten Jahren nur allzu gut bekannt. Public-Viewing-Veranstaltungen, spontane Autokorsos, jubelnde Fans und Siegesfeiern gehören genauso so dazu wie Enttäuschung und Frust bei Niederlagen. Außerdem gibt es, für Fußballfans kaum zu glauben, auch noch Menschen, die mit alledem nichts "am Hut" haben. Für sie sind die vier Wochen eher nerviger Ausnahmezustand denn pure Lebensfreude. Allen recht getan ist bekanntlich eine Kunst, die niemand kann. Bei den zurückliegenden Turnieren schritten die zahlreich eingesetzten Polizeibeamtinnen und -beamten stets mit dem richtigen Augenmaß ein. Konsequentes und schnelles Vorgehen erfolgte dort wo es galt Gefahrensituationen zu verhindern oder Störer und Straftäter in ihrem gesetzeswidrigen Handeln zu stoppen. Gleichzeitig ließ man den feiernden Fans genügend Spielräume, damit sie ihre Freude und Fröhlichkeit zum Ausdruck bringen konnten. Dabei setzte die Polizei auf eine eindeutig dezentrale Einsatzkonzeption. Die Verantwortung für die polizeilichen Einsätze wurde in die Hände derer gelegt, die sich vor Ort am besten auskennen - die Leiter der Polizeireviere. An dieser bewährten Strategie wurde nichts geändert. Die Einsatzerfahrungen aus den Vorjahren flossen in die zahlreichen Planungen für die WM 2018 mit ein. Eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Städten und Kommunen ist auch bei der jetzigen Veranstaltung selbstverständlich. Trotz des individuellen Zuschnitts der Einsatzplanungen innerhalb der einzelnen Revierbereiche ist sich die Polizei in einem einig: Ausnahmeregelungen anlässlich des großen Fußballfestes, eine "Lex Europameisterschaft", wird es auch bei diesem Großereignis nicht geben. Straftaten bleiben Straftaten und werden, wie auch gravierende Ordnungswidrigkeiten konsequent verfolgt. Selbst- und Fremdgefährdungen bei Autokorsos, beispielsweise das Sitzen auf Motohauben oder das Schwenken von Fahnen aus dem fahrenden Auto, sind genauso wenig zu tolerieren wie Alkoholexzesse oder Verstöße gegen Jugendschutzbestimmungen. Fußballfans, die sich betrunken oder unter Drogeneinfluss hinters Steuer setzen, haben die gleichen Rechtsfolgen zu tragen wie im "normalen Leben". Die Erfahrungen der zurückliegenden Jahre sprechen eine deutliche Sprache: Wesentlicher Garant für ein friedliches, fröhliches und störungsfreies Fußballfest ist eine präsente sowie tolerante, bei gravierenden Verstößen aber konsequent einschreitende Polizei, die es schafft von der überwiegenden Mehrheit als "Freund und Helfer" wahrgenommen zu werden.
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