Pressebericht vom 20.06.2018


20.06.2018, PP München

Pressebericht vom 20.06.2018
Inhalt:

889. Pressekonferenz:
Ergebnisse der Projektgruppe „Super-Recogniser“

890. Handtaschenraub nach Geldabhebung - Unterschleißheim
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891. Polizist unterbindet Messerangriff - Maxvorstadt

892. Kleintransporter übersieht Radfahrer – Haar

893. Festnahme nach Diebstahl aus Kraftfahrzeug – Berg am Laim


889. Pressekonferenz: Ergebnisse der Projektgruppe „Super-Recogniser“ Am Mittwoch, 20.06.2018, wurden durch Herrn Polizeipräsident Hubertus Andrä im Medienzentrum des Polizeipräsidiums München die Ergebnisse der Projektgruppe „Super-Recogniser“ im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt.

Als „Super-Recogniser“ bezeichnet man jene Menschen, die sich Gesichter besonders gut merken können: Einige können sich selbst bei flüchtigen Begegnungen und zum Teil sogar nach mehreren Jahren noch an ein Gesicht erinnern und dieses dann im Idealfall auch einer Person zuordnen. Nach derzeitigen Erkenntnissen wird davon ausgegangen, dass etwa ein bis zwei Prozent der Weltbevölkerung diese angeborene Begabung besitzen.

Dies kann vor allem bei der täglichen Polizeiarbeit besonders wertvoll und gewinnbringend sein: beispielsweise bei einer Fahndung können so Straftäter schnell wiedererkannt werden. Doch dazu galt es zunächst festzustellen, ob sich unter den rund 6.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Polizeipräsidiums München überhaupt „Super-Recogniser“ befinden. Neben der Prüfung der Voraussetzungen, war es die Aufgabe einer im August 2017 eingerichteten Projektgruppe genau dies herauszufinden.

In enger Kooperation mit der Universität Greenwich, unter der Federführung von Herrn Dr. Josh Davis, wurde dessen bereits bestehendes Testverfahren an die Bedürfnisse der Münchner Polizei angeglichen, weiterentwickelt und allen Beschäftigten zugänglich gemacht.
Nach einer regen Teilnahme von rund 5.300 Aufrufen des im Dezember 2017 beginnenden mehrwöchigen Vortest und etwa 650 Teilnehmern im Folgetest, konnten schließlich durch eine abschließende Überprüfung im April 2018 knapp 40 Personen als „Super-Recogniser“ identifiziert werden.

In den kommenden Monaten muss nun geprüft werden, welche Einsatzbereiche für die „Super-Recogniser“ denkbar und praktikabel sind. Derzeit liegt ein Schwerpunkt bei der polizeilichen Lagearbeit und Fahndung. Aber auch bei der Gefahrenabwehr, beispielsweise einer Vermisstensuche, kann eine solche Begabung ein gutes Hilfsmittel sein.


Herr Polizeipräsident Hubertus Andrä hob diesbezüglich hervor:

„Es ist vor allem die Individualität, die uns Menschen auszeichnet. Umso schöner ist es dann, wenn wir diese persönliche Begabung zum Schutz der Menschen in Stadt und Landkreis einsetzen können.“

890. Handtaschenraub nach Geldabhebung - Unterschleißheim Am Freitag, 15.06.2018, um 09.50 Uhr, hob eine 74-Jährige an einem Geldautomaten in Unterschleißheim einen geringen Geldbetrag ab.

Als sich die Rentnerin kurz darauf auf den Nachhauseweg begab, fuhr in der Bezirksstraße auf Höhe Hausnummer 60 ein unbekannter Radfahrer von hinten an die Rentnerin heran und riss ihr im Vorbeifahren die Handtasche von der Schulter.

Die Rentnerin konnte einen Sturz gerade noch vermeiden und wurde bei dem Vorfall nicht verletzt.

Der Täter konnte trotz sofort eingeleiteter Fahndungsmaßnahmen nicht gefasst werden.

Täterbeschreibung:
Männlich, ca. 25-30 Jahre alt, ca. 180 cm groß, athletische Figur, dunkle, kurze Haare, Drei-Tage-Bart.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

891. Polizist unterbindet Messerangriff - Maxvorstadt Am Montag, 18.06.2018, um 15.20 Uhr, kam es zu einem verbalen Streit zwischen einem 49-Jährigen und einem 53-Jährigen. In dessen Verlauf entnahm der 49-Jährige ein Messer aus einer Tasche die er bei sich trug. Mit diesem ging er auf den 53-Jährigen zu und führte mehrere Stichbewegungen in Richtung dessen Oberkörpers aus.

Der 53-Jährige konnte ausweichen, so dass er nur leicht verletzt wurde.

Der Vorfall wurde von einem uniformierten Verkehrspolizisten beobachtet, der mit einem dienstlichen Motorrad auf Streife war. Mit Blaulicht und Martinshorn fuhr er nun auf die Kontrahenten zu.

Erst als der Verkehrspolizist abstieg und seine Waffe zog, ließ der 49-Jährige schließlich sein Messer fallen. Mit Hilfe eines zufällig in seiner Freizeit vorbeikommenden Polizisten, konnte der 49-Jährige festgehalten und gefesselt werden.

Der 49-Jährige wurde anschließend in die Haftanstalt gebracht. Es wurde Haftbefehl beantragt.

Beide Kontrahenten waren zum Tatzeitpunkt alkoholisiert.

892. Kleintransporter übersieht Radfahrer – Haar Am Dienstag, 19.06.2018, um 10.30 Uhr, befuhr ein 54-Jähriger mit seinem Kleintransporter Renault Trafic den Gärtnerweg in Haar. Er wollte an der Einmündung zur Münchner Straße nach rechts in diese abbiegen.

Zum gleichen Zeitpunkt fuhr ein 46-jähriger Radfahrer auf dem Radweg der Münchner Straße, um den Einmündungsbereich zum Gärtnerweg geradeaus zu überqueren.

Dabei übersah der 54-Jährige den von links kommenden Radfahrer. Um einen Zusammenstoß mit dem Kleintransporter zu vermeiden, bremste der Radfahrer sein Fahrrad stark ab. Dadurch fiel er über den Lenker und stürzte auf den Gehweg.

Der Radfahrer, welcher einen Fahrradhelm trug, verletzte sich schwer und musste zur stationären Behandlung in ein Klinikum gebracht werden.

Das hochwertige Rennrad wurde leicht beschädigt.

893. Festnahme nach Diebstahl aus Kraftfahrzeug – Berg am Laim Am Montag, 18.06.2018, um 16.20 Uhr, parkte eine 21-Jährige ihren Mercedes Sprinter am Fahrbahnrand in Berg am Laim. Als die 21-Jährige aus ihrem Fahrzeug ausstieg, öffnete ein unbekannter Mann die Beifahrertür des Sprinters und entwendete ihre dort abgelegte Handtasche.

Der Vorfall konnte von einer 33-jährigen Münchnerin beobachtet werden, woraufhin diese zwei Arbeitskollegen informierte. Die beiden Männer (34 und 41 Jahre alt) nahmen die Verfolgung des unbekannten Mannes auf und konnten ihn in einem nahegelegenen Gebüsch stellen. Dort war er gerade dabei, die entwendete Handtasche zu durchsuchen. Sie konnten den Dieb überreden auf die bereits verständigte Polizeistreife zu warten.

Der 28-jährige Dieb wurde durch Kräfte der Polizeiinspektion 21 festgenommen. Da er über keinen festen Wohnsitz verfügt, wurde er der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt.

Die entwendete Handtasche konnte sichergestellt und der 21-Jährigen übergeben werden.