Gemeinsame Polizeiaktion: Internationales Drogenkartell zerschlagen

POL-OS: Gemeinsame Polizeiaktion: Internationales Drogenkartell zerschlagen
7,2 Tonnen Liter Chemikalien für die Herstellung von Drogen konnte die Polizei in Deutschland sicherstellen - einen Großteil davon in Bohmte.

Osnabrück/Vechta/Den Haag (ots) - Seit 2016 sammelte das polnische Zentralbüro für Ermittlungen in Polen - in enger Zusammenarbeit mit deutschen und niederländischen Sicherheitsbehörden - Informationen über ein mutmaßliches Drogenkartell, welches in den Niederlanden, Deutschland und Polen agierte. Dadurch konnten in Belgien und den Niederlanden wichtige Lieferanten von Chemikalien, die für Herstellung synthetischer Drogen genutzt werden, identifiziert werden. Von Beginn an hatte Europol von Den Haag aus die Länder bei ihren Ermittlungen durch Analysten und Spezialisten unterstützt sowie operative Treffen ermöglicht.

Mitte April 2018 schlugen die Fahnder zu: In einer konzertierten Aktion mit mehr als 300 beteiligten niederländischen, polnischen und deutschen Beamten fanden zeitgleich zahlreiche Durchsuchungen in den drei Ländern statt. In den Niederlanden wurden 7 Personen und in Polen 8 Personen festgenommen sowie und insgesamt über 84 Tonnen verschiedener Substanzen zur Herstellung von Drogen sichergestellt. Noch dazu beschlagnahmten die Einsatzkräfte in den Niederlanden 4 aktiv betriebene Labore, die für die Herstellung von synthetischen Drogen genutzt worden waren.

In Deutschland, in den Landkreisen Vechta und Osnabrück, durchsuchten Ermittler der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift der Zentralen Kriminalinspektion Osnabrück und dem Zollfahndungsamt Hannover, in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Osnabrück, sieben Objekte (Steinfeld, Bohmte, Dissen, Holdorf). Es konnten 7,2 Tonnen Liter Chemikalien sichergestellt werden - einen Großteil davon in Bohmte.) Gegen einen 45-Jährigen Mann aus Steinfeld leitete die Polizei ein Strafverfahren wegen Beihilfe zur Herstellung von Betäubungsmitteln ein. Es besteht der Verdacht, dass die Chemikalien für Labore in den Niederlanden bestimmt waren, unter anderem zur Amphetaminherstellung, und in Deutschland von dem Tatverdächtigen zwischengelagert wurden.

Die Pressemitteilung von Europol zu diesem Ermittlungsverfahren finden Sie hier: https://www.europol.europa.eu/newsroom/news/cross-border-cooperation-in-action-police-raid-international-drug-trafficking-ring

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